Schöne Worte für die Armen

Immer häufiger hört man in Werant von einer neuen Glaubensbewegung, den Claritern. Aus dem Pilgerlager der Streitlanden sollen Ordensleute vor wenigen Jahren hergekommen sein um in Folgschaft der Heiligen Clara den Armen und Bedürftigen zu helfen. Klöster haben sie gegründet und Ceriden hingen ihnen ebenso an wie Sonnen- und Mondgläubige. Und vor allem seien wohlgestellte Bürger und der Adel angetan von der kosteneffizienten Wohlfahrt. Heute singen sie den mittellosen und Hungernden ein Ständchen schönster Minne und viele Tränen fließen.

Wo die fürsorglichen Lucretianerinnen den Eynen noch um Offenbarung bitten, der Wohlgenärte möge sich den Mittellosen doch erbarmen, scheint es den Clariten leicht von der Hand zu gehen. Spenden können die hohen Damen und Herren den Armen schöne Lieder und erhalten dafür ein Zertifikat für ihr Seelenheil. Den Armen ist es Trost durch den himmliischen Wohlklang und der Orden kann sein Klosterdach reparieren. Wann sonst haben je vor dem staunend Angesicht himmlischer Zeugen so viele Leut‘ von Gelde und Kunst gewonnen?

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