Spätherbst in Kaps

Obwohl das Lehen Kaps am Rande von Trum liegt, traf auch hier der Spätherbst immer pünktlich ein.

Ole und Jupp gingen unweit des Leuchtturms ihrem Tagwerk nach. „Tss“ zischte Ole mit dem Finger auf den alten Kohl deutend, den sie in die Scheune brachten. Was übersetzt bedeutet „Das ist merkwürdig. oder? wer ordert denn so eine Resternte, die nicht einmal mehr das Hausvieh zum Futter will?“

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Ein neuer Heiliger?

„Der Bericht zur Erkundung des Verbleibs der Pilgergenossenschaft Gelbe Sonne ist da.“

Müde schaute der Prior schaute hinter seinem Schreibpult hervor. Noch müder schlürfte er zu einem Regal und entnahm dem untersten Fach eine verstaubte Rolle. „Seit einem Jahr fließen keine Einnahmen mehr aus deren Pilgerstätte.

„Das liegt daran, dass ihr Pilgerlager zerstört und der Pilgerpropst Alistair getötet wurden.“, erinnerte der rangniedere Bruder den Cellar. „Nun gibt es die Anfrage, Alistair selig sprechen zu lassen …“

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Weiber

Skandal! Romantik! Bier!

Seltsame und zugleich freudige Kunde erreichten uns aus der Taverne „Zum letzten Schlock“ zwischen Wieden und Soodemunt.

Die Wirtin Agga, bekannt für ihre Schönheit, Selbstlosigkeit und ihren süßen Charme, hat sich mit Wisteria, einer reisenden Versicherungsvertreterin, vermählt.

Die Trauung vollzog sich, wie Augenzeugen berichten, unter ganz gewöhnlichen Umständen.

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Taverne „Zum letzten Schlock“

Ein schauriges Geheul klingt in der Ferne, als sich die Tür zur Taverne „Zum letzten Schlock“ quälend quietschend öffnet und ein dunkel vermummter Gast eintritt. Draußen dämmert es bereits und im diesigen Licht sieht man sich knorrige Bäume im Wind hin und her schaukeln.In der Taverne knistert ein gemütliches Feuer und erleuchtet den Raum in einem schummrigen Licht. Plötzlich hört man ein schnarriges Lachen von der Theke. Agga, die Wirtin grinst den neuen Gast an. „Willst´n letzten Schlock wohl trinken, was? Pass auf, dass der das nicht wirklich ist. Die Sodenwölfe sind heute wieder unterwegs und wer weiß, was für andere Gestalten sich noch in dem Wald herumtreiben. Bleib ma lieber was hier drinne.“ Dabei deutet sie auf die anderen Gäste, die an den Tischen sitzen. Es wird gewürfelt, gekakelt, gesungen und gelacht und keiner sorgt sich darum, was in der Schwärze der Nacht vor der Tür umherkreucht.

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Ein zauberhaftes Dankeschön

Es klopft verhalten an der Tür des ehrenwerten Ratsinspektors Ulfried Wieden. Verwundert schaut er von seinem Schreibtisch auf, auf dem sich allerlei Dokumente türmen. Er hatte doch gar keinen Besuch erwartet? Er schiebt den Stuhl zurück, steht auf und geht zur Tür, um sie zu öffnen. Vor ihm steht ein junger Mann in den Farben der Botengilde. „Herr Wieden, ich habe eine Sendung für Euch.“, wispelt er und streckt dem Ratsinspektor einen Korb entgegen. Als dieser ihm den Korb abnimmt, deutet der eine Verbeugung an, greift nach dem nächsten Päckchen in seinem Beutel, dreht sich um und eilt davon. Ulfried Wieden schließt die Tür und schaut neugierig auf das, was er in den Händen hält: Ein hübscher Korb aus Weiden geflochten, gefüllt mit zwei Fläschchen und allerlei Leckereien. Von einigen davon scheint ein leichter Glitzerschein auszugehen. Ein Zettel ist dem Korb beigelegt, auf dem in halbwegs leserlicher Handschrift folgendes steht:

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Larp, Larper, Trum