Eine Meldung und ein Geschenk für Baron Ortwin

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Baron Ortwin

Waibel Ekarius

Wache

Gegen Abend treffen mehrere schwerbeladene Schiffe in Siebenhöfen ein. Nachdem das Erste anlegte, sprang Ekarius von Bord und ging zielstrebig auf den Hafenmeister zu.

„Sieh zu dass die Schiffe entladen werden und das Holz schnellstmöglich an die Baustellen kommt. Jeder Wagen soll zusätzlich von 3 Mauerwachen begleitet werden. Sind die Wagen am Ziel, sollen die Männer den Rest des Abends frei machen und morgen pünktlich und ausgeruht zum Appell antreten“

Der Hafenmeister mustert Ekarius kurz, nickt kurz und macht sich dann auf den Weg die Befehle weiterzugeben.
Ekarius schaut sich noch einmal kurz um und begibt sich dann auf dem kürzesten Weg zum Baron. Unterwegs zupft er immer wieder den Wappenrock zurecht und wischt sich den Schweis und Dreck der letzten Wochen nochmals aus dem Gesicht. Was würde er gerade für ein Bad und ein schön großes Bier geben, aber das musste noch warten.
Nach einiger Zeit erreichte er die Residenz des Barons und wurde eingelassen. Noch einige Augenblicke später wurde er zum Baron gebracht. Die Wache klopfte und öffnete die Tür.

„Euer Gnaden, Waibel Ekarius ist eingetroffen und hat zwei wichtige Anliegen zum vortragen.“

Daraufhin ließ die Wache Ekarius durch die Tür gehen und schloss sie hinter ihm wieder.

Ekarius schaute sich kurz im Raum um und ging dann auf den Baron zu und verneigt sich.

„Euer Gnaden, entschuldigt die Störung zu dieser späten Stunde, ich habe aber eine wichtige Information für Euch und ein“ Ekarius stockt kurz „nun ein Geschenk für Euch, vom Sonnenorden aus Champa“

Er richtet sich wieder auf und schaut den Baron an.

 

“Na dann mein Guter!” Baron Ortwin scheint gut gelaunt an diesem Abend. “Spann mich nicht lang auf die Folter und berichte. Über dieses …. Geschenk …. sprechen wir im Anschluß. ” Er zupft sich ein feines Tuch aus dem weiten Ärmel, bietet es Ekarius an und deutet auf eine Karaffe voll Wasser.

 

Ekarius nimmt das dargebotene Tuch an.

“Danke, Euer Gnaden”

Ekarius macht die drei Schritte zur Karaffe, feuchtet das Tuch etwas an und säubert schnell sein Gesicht und die Hände. Dann schaut er den Baron an und lächeln leicht.

“Nun Euer Gnaden, es freut mich berichten zu können, dass unser Besuch in Champa ein voller Erfolg war. Bei unserer Anlandung sind wir auf keinerlei Gegenwehr gestoßen und konnten bis zu den Holzwerkstätten vorrücken.

Die Holzarbeiter zeigten sich nach einem kurzen Versuch der Gegenwehr sehr hilfsbereit bei der Verladung und dem Transport des Holzes.”

Ekarius schaut wieder etwas ernster drein und fährt dann etwas vorsichtiger fort.

“Nun die Gegenwehr bestand aus dem Versuch zweier Holzarbeiter eine Mauerwache mit Beilen anzugreifen. Es kam auf beiden Seiten zu leichteren Verletzungen. Die Angreifer haben wir festgesetzt und im Anschluss wieder frei gelassen, dienten sie uns doch als Ansporn für die anderen Arbeiter.”

Dann senkt Ekarius seinen Kopf und fährt etwas leise und sehr vorsichtig fort.

“Nun Euer Gnaden noch folgendes. Es waren in der ganzen Umgebung nur die Arbeiter und Ihr Familien ansässig. Von der Sense keine Spur. So haben wir den direkt betroffenen Familien etwas Verpflegung dagelassen, etwa für vier Tage.

Ekarius schaut weiter betroffen und innerlich sehr angespannt zu Boden, in Erwartung eines Donnerwetters welches durch ganz Wieden zu hören wäre.

Lange Zeit ist es still. Ja, man könnte meinen, das Rieseln des Sandes im großen Stundenglas zu hören. Dann beendet eine Art Seufzen die unangenehme Stille. Ortwin  atmet erleichtert aus “Ich befürchtete schon übles Metzeln, aber” er legt Ekarius die Linke auf die Schulter “Da haben wir alle Glück gehabt und der Eyne war uns wohl gesonnen! Sogar den Tumben in Champa meint er es Wohl und ließ Deine Hände Gnade walten. Du musst wissen Ekarius …” Dem Baron scheint das Folgende etwas unangenehm zu sein “Mir ist nicht wohl eine Fehde auch und gerade gegen das Volk seines üblen Herren zu führen obschon alles Recht dieser Welt, Ehre und Volkes Zorn mich zu grimmen Taten drängt. Sei’s drum.” Er strafft sich wieder und schaut seinem Weibel fest in die Augen.“Soll ich der Sünder sein vor dem Herrn so Gutes daraus erwächst. Dies ist mein Los und als mein Weibel auch das Deine!” Er füllt zwei Gläser mit rotem Wein und reicht eines davon Ekarius. “Viele Aufgaben liegen vor uns und aus freien Stücken sollst Du antworten!” und die Stimme wird sehr ernst “Willst Du, Ekarius dieses Los als Sünder tragen?” Ortwin hebt das Glas an zum Spruche “Mit blutig Tat. Und grimmer Hand. Für den Eynen…”

Während der Baron spricht entspannt sich Ekarius deutlich und hört aufmerksam zu. Als der Baron über sein Unwohlsein im Bezug auf die Fehde spricht, nickt er kaum merklich. Hatte ihn sein Gefühl offensichtlich nicht gänzlich getäuscht.

Er nimmt das Glas vom Baron entgegen. Als der Baron geendet hat, kniet Ekarius vor dem Baron nieder, erhebt sein Glas in Richtung diesen, schaut ihm fest in die Augen und antwortet mit klarer und fester Stimme. ” Mit blutig Tat und grimmer Hand, für Herr und Land” Im Anschluss neigt er sein Haupt und nimmt im Anschluss einen Schluck Wein.