Wie die Eier ins Gras kamen

Vor vielen Jahren begab es sich, dass einem Fuhrwerker namens Winfried die Pferde durchgingen. Er klammerte sich mit schwindenden Kräften an den Kutschbock und versuchte viele Stunden die durchgegangenen Pferde doch noch zum Halten zu bringen. Vergebens.

Die Kutsche schlittert aus der Kurve und die Deichsel löste sich von den Pferden, die einfach weiter davon stürmten. Winfried sprang im letzten Augenblick um wenigstens sich zu retten und sein Fall wurde von einem im Frühling gerade in frischen Saft stehenden Busch abgefedert. Hilarius hielt wohl seine schützende Hand über ihn, denn außer ein paar Kratzern fehlte Winfried nichts.

Die Kutsche jedoch stand nun abseits des Weges und von der Ladung, genau eintausend gekochte und bunt gefärbte Eier für das Frühlingsfest, verlor er während dieser Fahrt hunderte! Sie lagen verstreut entlang es Weges und auf Wiesen, an denen Winfried mit der Kutsche vorbei raste.

Reisende fanden damals zur Frühlingszeit entlang dieses Weges allenthalben bunte gekochte Eier versteckt im hohen Gras und Moos, was im Laufe der Jahre zu einem neuen Brauch führte.
Seit jenem Tage nun, werden in Trum zu Frühlingsbeginn Eier gekocht und gefärbt und sodann für hungrige Reisende entlang der Wege in Nester aus Moos und Gras gelegt.

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