Dies ist ein Online Intime Spiel in der Akademie zu Thortmanne. Wer mitmachen möchte färbt seinen Charakter und Namen ein.
Mitspieler bisher:
Ludwig Barthelmus Schrage
….(Björn, Akademieleitung (Scholarch))
Ulfried Wieden
….(Chris, Ratsinspektor)
Anka
….(Ann C, Wirtin des ehemaligen Feeferstreuers)
Horatio Zwirbel
….(Peter, Chefverwalter der Akademie)
Katharina Schneits
….(Eva, Geisterforschung, Schülerin der Akademie)
Gaukelsteyn
….(René, Verwaltungsangestellter der Akademie)
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Die Geschichte beginnt…..
(03.06.2025)
Wir schreiben das 42. Ratsjahr Trum. Der Raum in der Thaumathurgischen Akademie zu Thortmanne ist hell von den Sommersonnenstrahlen erleuchte und der Akademieleiter liest am offenen Fenster stehend aufmerksam in einem Pergament.
So so. Guineveve Gernegut. Im letzten Colloquium beim Thema Zauberzoologie nicht aufgepasst. Sonst wäre das hier wohl besser ausgefallen.
Mit einem Schnipp seiner Finger lässt der Akademieleiter das Pergament zu Asche zerfallen und bläst diese aus dem offenen Fenster. Sein Blick schweift in die Ferne. Dort. Auf der Straße nähert sich ein Reiter. Ludwig fingert ein Fernrohr aus seinem Umhang, tippt zweimal darauf und schaut hindurch.
Der Reiter trägt einen Blauen Mantel wie Ihn die Ratsinspektoren aus dem fernen Siebenhöfen tragen. Ihm folgt auf einem Pferd eine Frau.
Neugierde und Unbehagen machen sich gleichzeitig in Ihm breit. Der Schulleiter verlässt sein Büro und eilt die lange Treppe hinunter. Er weist einen Diener im Hof an, das Tor zu öffnen. Dieser rennt los und der Schulleiter erwartet den Besucher.
Langsam nähern sich die Reiter dem großen und eindrucksvollen Gemäuer der Akademie. „Anka.“ Der Ratsinspektor dreht sich etwas im Sattel und wendet sich mit ernster Miene an die Frau „Bitte, tu uns den Gefallen und halte dich ein wenig,“ er seufzt tief „nur ein klein wenig zurück. Ich weiß ja du bist aufgeregt, aber Scholarch Schrage ist ein strenger und Inspektoren gegenüber durchaus zu Recht misstrauischer Geselle. Er wird JEDES Wort wägen und du neigst zum, naja, Sprudeln.“ Die Frau nickt verständig mit großen Augen und schmalen Lippen und holt tief Luft.
Einige Schritte vor dem Tor halten die beiden Reiter in höflichem Abstand an und steigen ab. Der Ratsinspektor reicht der Frau die Zügel seines Pferdes und bedeutet ihr zu folgen.
„Dem Herrn zum Gruße Eure Magnifizenz!“ Den roten Hut ziehend und eine leichte Verbeugung andeutend geht der Inspektor auf den Scholarch der Akademie zu. „Erlaubt mir, Ratsinspektor Ulfried Wieden, bitte höflichst eine Botschaft und Anliegen des Rates Trum anzutragen, wie es ward entschieden vor Wochenfrist. Dies, “ er deutet höflich auf seine Begleiterin “ ist Anka. Zugehfrau, Schankmagd und mit Verlaub, eine hervorragende Köchin.“ In Gedanken sendet er dem Eynen ein Stoßgebet, sie möge das Gelernte an Etikette nicht vergessen haben und wartet eine Kunstpause lang auf ihre Vorstellung. Als einige Momente ohne Reaktion verstreichen bedeutet er ihr verstohlen mit den Augen demonstrativ von ihr zum Akademieleiter schauend zu reagieren.
Gedankenverloren beobachtete Katharina aus einiger Entfernung die Szenerie, während ihr ein Geist die Ohren bezüglich seines schlimmen Schicksals volljammerte. So wirklich zuhören tat sie ihm nicht, dafür hatte sie heute keine Nerven. Die letzte Vorlesung in Ritualkunde steckte ihr noch in den Knochen. „Was war das?“, dachte sie,“ achso, er hat sein Gold versteckt und versteht nicht, warum er es nicht mitnehmen kann.“ Sie schüttelte den Kopf und drehte sich um, um sich eine ruhige Stelle zu suchen, um dem Geist mal ein wenig die Leviten zu lesen. „Am besten gehe ich in den Wald, da habe ich meine Ruhe…“
Aufgeregt wie immer, schritt der Chefverwalter durch die Gänge, SEIN Buch unter dem Arm und an seinem Rockzipfel Gaugelsteyn. „Mein lieber Gaugelsteyn„, sprach Horatio,“wir müssen uns einmal mehr Gedanken über die Gelder machen. Das Dach muss immer noch ordentlich eingedeckt werden. Außerdem sind noch einige Rechnung zu begleichen, die wegen des laufenden Semsters angefallen sind. und ich glaube,“ er bliebt stehen, schlug das Buch auf,“ein paar Studiengebühren sind noch offen und die anderenn Gäste beköstigen wir auch immer noch.“
Mit großen Augen schaut Anka zwischen dem imposanten Gebäude und den beiden ehrfurchtgebietenden Männern hin und her, so dass sie kaum die Aufforderung des Ratsinspektors mitbekommt. Doch dann räuspert sie sich, macht einen beherzten Schritt auf den ihr noch unbekannten Herren zu und sagt „Herr Schrage, richtig? Seid herzlich gegrüßt!“ Sie neigt ihren Kopf artig und spricht dann weiter „Ich habe schon so viel von der Akademie gehört. Was für ein schönes Gebäude! Du meine Güte, was hier nicht alles für große Geschichten geschehen werden.“ Veträumtes Strahlen tritt in ihre Augen. „Wusstet Ihr, dass ich beim Sternenfall dabei gewesen bin? Also nicht direkt dabei, aber ich hätte ihn fast angefasst! – Wenn Henna mir es nicht verboten hätte… Aber“, sie stockt, als sie aus den Augenwinkeln das entsetzte Gesicht ihres Begleiters sieht. „ähm, – jedenfalls freue ich mich sehr hier zu sein und Euch kennenzulernen.“ Sie schenkt dem Direktor ihr strahlendstes Lächeln und stellt sich wieder neben Herrn Wieden und greift verunsichert nach dem Hals des Pferdes, dessen Zügel sie noch in der Hand hält.
Der Inspektor hatte sein liebe Mühe, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu behalten und schaffte es mit einiger Not, ein leicht gequält wirkenden Lächeln aufzusetzen. „Ehem, danke Anka.“ Zu Leiter der Akademie gewandt versuchte er die Situation wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. „Erfrischend. Nicht wahr Eure Magnifizenz?“ Er trat, betont unbeschwert, ein paar Schritte auf sein Gegenüber zu und legte weiterhin lächelnd die Hand an dessen Schulter. „Aber genug der Formalitäten. So viel hörte ich schon von Eurer Akademie und man raunt sich überallen wundersame Geschichten darüber zu.“ Inspektor Ulfried deutet durch das große Tor. „Ich brenne förmlich vor Neugier, einen näheren Blick in dieses wundersame Gemäuer zu werfen. Wollt ihr uns hineinbitten?“
Der Blick des Schulleiters haftet auf dem Gesicht der Frau wie angenagelt. Wie interessant. Eine Person die bei der Bergung des Steins in Soodemunt dabei gewesen ist. Es tun sich ganz neue Forschungsmöglichkeiten auf. Man könnte vielleicht durch ein……
Die Berührung der Hand an seiner Schulter reißt Herrn Schrage aus seinen Gedanken. Wie unhöflich. Ein Stromfunken löst sich unter vernehmbarem Knistern aus seiner Schläfe und wandert den Hals hinunter in Richtung der Hand des Inspektors, der diese schnell wieder zurückzieht.
Anka bemerkte den Blick des Direktors und schaut ihm strahlend in die Augen zurück. Neugierig betrachtet sie seine Gestalt und bemerkt den Funken, der aus ihm herausspringt. Ihr Mund formt ein stummes „Oh!“ In dem Moment springt ein Stallbursche herbei und nimmt ihr die Zügel des Pferdes aus der Hand, an dem sie sich festgehalten hatte.
Aber natürlich darf ich Sie beide nun Hereinbitten. Folgen Sie mir gerne.
Der Schulleiter geht vor, schreitet durch das Tor und zeigt mit ausgestreckten Armen in den Innenhof. Sehr verehrte Besucher. Hier präsentiere ich die Akademie der Thaumaturgie zu Thortmanne.
Es ist ein runder großer Innenhof um den sich abwechselnd fünf große und vier kleine Türme aufgestellt haben. Mit Ihren unterschiedlichen Höhen ergeben Sie ein beachtliches Bild. Vor allem aber, weil es gerade aus einem Turmfenster stark qualmt.
Neugierig bemerkt Anka den Rauch und sucht bereits nach dem nächsten Brunnen, um hilfsbereit zum Löschen des Feuers zur Tat zu schreiten, als sie die beruhigende Stimme des Direktors vernimmt, der die Führung durch den Hof unbeeindruckt weiterführt.
Wie sie sicher wissen oder unschwer erahnen können, sind in diesen Türmen die Lernstuben der verschiedenen Ausrichtungen der Zauberei untergebracht. Aber was gerade wichtiger ist, hier vorn im Großen Turm ganz rechts, ist die gerade verwaisten Schänke zu finden. Der letzte Betreiber, nun ja, er war ein wenig zu neugierig und hat jetzt vier Beine und ist dummerweise davongelaufen. Wir haben ihn nicht wiedergefunden.
Sein Blick bleibt wieder auf Anka haften. Regel Nummer Eins wenn Ihr hier Arbeiten möchtet: Zügelt eure Neugier und bleibt immer in eurem Bereich. Sonst passieren vielleicht Unfälle. So und nun schaut euch um und sagt mir, ob es euch gefällt, was hier euer Platz werden könnte.
Im Hintergrund ist ein dumpfer Knall von weiter weg zu hören. Ein Tür zum großen Turm ganz rechts schwebt auf und gibt den Blick in eine große Stube frei. Die Fenster daneben scheinen Dunkel zu sein. Der Schulleiter steckt seine Hände in die weiten Ärmel und verharrt auf der Stelle.
Anka zuckt zusammen, als sie den lauten Knall hört und schaut neugierig an den Männern vorbei durch die Tür.
Als er von dem vorherigen Betreiber berichtet, stemmt Anka die Hände in die Hüften. Na hoffentlich haben sie wirklich lange genug nach dem armen Kerl gesucht! „Also mir scheint, dass hier wirklich Jemand nach dem Rechten sehen sollte, und, …“ sagt sie selbstbewusst und zu Herrn Schrage und Herrn Ulfried, der unter ihrem Blick unbemerkt ein wenig zusammenzuckt. Sie streicht mit dem Finger über eine Staubschicht auf der Theke und hält sie den beiden Herren vor die Nase. „…dass eine ordentliche Frauenhand fehlt.“
„Aber wirklich spannend, was hier alles so passiert!“ sagt sie begeistert. Und verträumt sieht sie sich schon in der Schänke eine zauberhafte Taverne einrichten, in denen sich Schüler, Dozenten und Gäste tummeln. Wo sonst, würde sie mit ihrem Feenstaub-Bier besser hinpassen? Dann hört sie ein leises aber vernehmliches Brummeln unter ihrem Mantel. „Kuchen!“ Sie wird rot und flüstert „Shhh. Später.“ Sie schaut den Ratsinspektor und den Direktor abwechseln an und sagt dann „Also neugierig bin ich, ehm,… also das kann ich auch lassen! Ganz bestimmt!“ nickt sie eifrig. „Ich kann es mir gut vorstellen, hier eine gemütliche Kantine und Schänke zu führen.“ sie lächelt fröhlich, dreht sich um und greift nach einem Lappen, mit dem sie die Männer hinausscheuchen will.
„Da will man nicht im Wege stehen!“ Herr Ulfried deutet eine spielerische Abwehrwehrbewegung an und bedeutet Herrn Schrage mit dem Kopf, ihm ein paar Schritte zu folgen. In einigen Schritten Abstand winkt er Anka kurz lächelnd zu und wendet sich wieder an den Scholarchen Schrage. „Da die Willigkeit damit geklärt ist, wollen wir zum eigentlichen Thema kommen„. Sein Ton wird ernst. „Wie Ihr euch sicher schon gedacht habt, geht es hierbei nicht ausschließlich um das Betreiben einer Taverne„. Als Ulfried in Schrages skeptischen Blick mit gut verborgener Feindseligkeit darin Verständnis sieht, fährt der fort.
„Wie ihr mehr als jeder andere wisst, ist die Wahrnehmung der Akademie in den Augen des Rates direkt Gleichbedeutung mit dessen Unterstützung. Und nicht alle Ratssitze sind übermäßig erfreut über ihre bloße Existenz.“ Eine kurze Pause und ein einseitiges Lächeln „Zwar berichtet der werte Herr Peitschenschlag pflichtbewusst allerlei Wissenswertes, doch erscheinen eben diese Bericht recht einseitig in der Perspektive.“ Inspektor Ulfried streicht sich über den Stoppelbart. „Die Folge solcher perspektivisch verzerrter Berichte könnt ihr euch sicher ausmalen. Und so hatte der Eyne ein Einsehen und brachte Rat und dem Allsehenden Turm diese“ er schaut demonstrativ auf Anka „Chance ein umfassenderes und deutlich abgerundeteres Bild der Akademie zu berichten.“
Wieder dieses leicht schräges Lächeln aufsetzend schaut Ulfried den Akademieleiter provozierend direkt an. „Man stelle sich vor aus ihrem, Ankas, Munde herrlich, ja geradezu erfrischend naive Schilderungen des Alltags hier berichtet zu bekommen. Natürlich nicht direkt dem Rat, sondern über den Allsehenden Turm.“ Als Scholarch Schrage zu einer Antwort ansetzt, bedeutet Ulfried ihm kurz innezuhalten und erläutert weiter. „Von Frau Ankas Gemüt und vortrefflicher Ehrlichkeit konnte sich der Rat bereits überzeugen und hat dahingehend keine Bedenken geäußert. Und im Gegenzug sollt Ihr natürlich eine erstklassige Taverne bekommen und… “ ein leisen Kichern stiehlt sich über Ulfrieds Lippen, „Frau Anka eine Grundlage im Umgang mit magischen Phänomenen schaffen.“ Herr Schrage schaut überrascht drein, doch der Inspektor fährt ohne Erbarmen mit seinem Wortschwall fort. „Schwer zu Glauben aber wahr! Bedenkt, als Tavernenbetreiber wird sie viel hören und sehen und Vieles davon haben andere gehört oder gesehen. Sie wird ab und an auf Reisen sein und dabei viel Volk begegnen. Welch Quell an Informationen daraus erwächst ist ein Geschenk des Herrn! Auch für Euch werter Scholarch. Habt ihr doch ein erhebliches Interesse an solchen die Begabte, besondere Orte oder gar Artefakte betreffen. „Inspektor Ulfried legt bei diesen Worten sein Kinn auf eine Hand. „Nicht wahr?“
Während der Ratsinspektor sich in seinem Redeschwall ergeht, rattern die grauen Zellen des Akademieleiters. Berichte von einer Schankmaid will der Allsehende Turm erhalten? Wie weit wird hier ein einstudiertes Schauspiel vorgetragen?
Oder glaubt der Inspektor wirklich, dass diese Schankmaid auch nur annährend die Grundlagen zauberischen Tuns verstehen würde?
Anderenfalls wäre es sicher wertvoll Informationen von Reisen innerhalb Trums zu bekommen.
Die Berichte die Herr Peitschenschlag geschrieben hatte waren in erster Fassung katastrophal und hätten den Fortbestand der Akademie sicher gefährdet, wenn Sie nicht durch tiefe Eingriffe in den Geist des Herrn Peitschschlag vorher noch einmal geändert worden wären.
In jedem Fall würde er Albertus Schrage diese Person Anka selbst mit allen Mittel durchleuchten bevor er so etwas wie Vertrauen aufbauen würde. Die Akademie musste mit allen Mitteln geschützt werden. Niemand sollte mitbekommen was hinter den Türen der Eisenkammern tief unten im Fels geschah. Der Zugriff von Außen war sicher nicht vollständig zu vermeiden, aber er durfte auch nicht überhand nehmen. Herr Schrage entschloss sich nach viel zu langer Zeit in der eigenen Grübelei zu einem herzlichen Lächeln und sagte den beiden Gästen zugewandt:
Nun denn:
Mein geehrter Herr Ratsinspektor Wieden es wird mir und uns allen hier eine Freude sein die Frau Anka in unserer Runde als Tavernenfrau aufzunehmen und ihr hier Arbeit, Heim und Lebensmittelpunkt zu geben. Sehr wohl freue ich und meine zahlreichen Kollegen uns auf viele toll Gespräche. Wenn Sie erlauben werde ich schnell den Verwalter informieren, dass alle nötigen Schritt zur Unterbringung und Verpflegung vorbereitet werden können.
Herr Schrage bildete mit den Händen eine Kugel. Eine blasse blaue Kugel entstand zwischen seinen Fingern und flog dann in Richtung eines Turmfenster davon.
Und ohne unhöflich sein zu wollen bitte ich Sie nun hier zu warten. Es kommt gleich jemand aus der Verwaltung der Frau Anka ins Haus einführt. Herr Inspektor, bleiben Sie solange sie möchten unser Gast. Ich verabschiede mich nun, die Arbeit ruft.
Mit diesen Worte schwang der Akademieleiter den Umhang und schritt mit verschlossener Miene davon.
ENDE
(04.08.2025)