Dokumentenarchiv der Mittellandehanse

Gründungsdokumente


Hanseordnung von 2218 (45. Ratsjahr)


Quelle

Die Ordnung der Mittelländischen Hanse betreffend

1) Der Gastgeber des ersten Hansetages, Herzog Christian von Blankenberg, begrüßt die anwesenden Senatoren und die Delegaten anderer Länder. Er eröffnet den ersten Hansetag der Mittelländischen Hanse. Es werden fünf Stimmberechtigte ausgezählt.

2) Es wird vorgeschlagen, dass bis zur Verabschiedung der Hanseordnung der Gastgeber des Hansetages, Herzog Christian von Blankenberg, den Vorsitz über den Hansetag führen soll. Der Vorschlag wird von den anwesenden Senatoren der Mittelländischen Hanse angenommen. Zum Führen eines Protokolls der Sitzung wird Baron Ziridor von Thaluba de Firente bestimmt.3) Es spricht vor Herr Theoderich Engelbert von Holte für das Herzogtum Saxen. Das Herzogtum Saxen wirbt für eine Mitgliedschaft in der Mittelländischen Hanse. Es erfolgt eine Anhörung seitens der anwesenden Senatoren. Saxens Reichsordnung und merkantile Angelegenheiten werden sehr gut dargelegt. Im Anschluss wird der Vorschlag gemacht, dem Herzogtum ein Jahr und einen Tag Approbation in der Hanse zu gewähren, mit vollem Stimm- und Vorschlagsrecht.

Der Vorschlag wird als Beschluss einstimmig angenommen. Für den weiteren Hansetag werden sechst Stimmberechtigte ausgezählt.

4) Es spricht vor Herr Hieronimus Heptamion für die Grafschaft Okostria. Die Grafschaft wirbt für eine Mitgliedschaft in der Mittelländischen Hanse. Es erfolgt eine Anhörung seitens der anwesenden Senatoren. Da die Grafschaft Okostria Teil des Großfürstentums Trigardon ist und eben jenes bereits Mitglied der Mittelländischen Hanse ist, wird eine Mitgliedschaft durch die anwesenden Senatoren einstimmig abgelehnt.

Dem Herrn Heptamion, der ebenfalls das Amt des großfürstlichen Herolds innehat, wird nahegelegt, innerhalb einer Frist von einem Jahr und einem Tag reichsintern zu besprechen, wie sich das Großfürstentum Trigardon künftig als Mitglied der Mittelländischen Hanse präsentieren will.

Es wird der Vorschlag gemacht, für die Dauer des Hansetags der Grafschaft Okostria ein Hör- und Anhörrecht einzuräumen, um dem Großfürsten bessere Einblicke in das Wirken der Hanse berichten zu können.

Der Vorschlag wird als Beschluss einstimmig angenommen.

5) Lubeka bringt als Vorschlag den Entwurf der Hanseordnung von 1215 ein, der zuvor bereits durch die beauftragten Magistrate der Mitglieder abgestimmt wurde. Jene Ordnung soll die Grundlage des gemeinsamen Gebahrens und Handelns der Mittelländischen Hanse sein. Es besteht Einigkeit darüber, dass die Hanseordnung, wenn einmal beschlossen, nur unter Aufwand und in argen Situationen verändert werden soll. Vielmehr soll sie in der Zeit ihres Wirkens sinnhaft durch Beschlüsse und Verordnungen ergänzt werden.

Im Anschluss wird die Ordnung besprochen und unter Vorbehalt einiger auf sie aufbauender Beschlüsse einstimmig beschlossen.

6) Nach Verabschiedung der Hanseordnung erfolgt die Wahl des Obmanns und der zwei Witten der Mittelländischen Hanse. Die Wahl erfolgt auf zwei Jahre.

Es werden gewählt, jeweils einstimmig:

zum Obmann der Hanse: Baron Ziridor von Thaluba de Firente

zum Witten: Herzog Christian von Blankenberg

zum Witten: Reichsgraf Sieghart von Zaro

Im Anschluss schlägt Herzog Christian von Blankenberg vor, dass der Obmann bereits am Folgetag des Hansetages das Amt antritt. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.

7) Es wird ein Anliegen der Ergänzung zum §1 – Mitgliedschaft – vorgebracht:

Um Klarheit zu schaffen, sollen prinzipiell auch einzelne Personen der Hanse beitreten können, wenn deren Anliegen angebracht erscheinen. In diesem Sinne schließt der Begriff “Organisation” der §§ 1 und 7 auch einzelne Personen mit ein, da diese wiederum meistens einer Handelsgilde oder einem Handelshaus vorstehen oder zuarbeiten.

Die Hanseordnung soll dazu mit ‘Ad 1)’ ergänzt werden.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

8) Es wird ein Anliegen der Ergänzung zum §8 – Ausschluss eines Mitglieds – vorgebracht: Mitglieder der Mittelländischen Hanse, die sich über einen Zeitraum von drei vollen Jahren und einem Tag weder persönlich noch in schriftlicher Form im Senat der Hanse betätigen oder mit ihm korrespondieren, sollen mit Wirkung des ersten Tages nach dem jeweiligen Hansetag ihren Anspruch auf Schutz und Zollfreiheit im Sinne der Fryeburger Urkunde von 1215 verwirken können.

Der Obmann soll den Senat der Mittelländischen Hanse, einschließlich des von einem solchen Verwirken bedrohten Mitglieds, über diesen Umstand auf dem Hansetag des Ablaufs des zweiten Jahres dieser Frist hierüber in Kenntnis setzen. Auf dem Hansetag des dritten Jahres soll über einen Auschluss wie in §8 – Ausschluss eines Mitglieds – entschieden werden.

Die Hanseordnung soll dazu mit ‘Ad 8)’ ergänzt werden.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

9) Es wird das Anliegen vorgebracht, für die Hansen eine gemeinsame Warenliste zu erstellen.

Man einigt sich darauf, dass diese Liste die Waren enthalten soll, die die jeweiligen Mitglieder regelmäßig benötigen oder zu veräußern imstande sind. Das soll besonders jene Waren betreffen, die die Grundversorgung eines Landes betreffen.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen. Die Mitglieder sollen ihre Warenlisten zur Zusammenfassung in einem Folianten dem Obmann der Hanse zukommen lassen.

10) Es wird das Anliegen vorgebracht, der Mittelländischen Hanse einheitliche Maße, Gewichte und Tauschwährung zu verschaffen.

Nach intensivem Diskurs herrscht Einigung, dass dieses Anliegen wichtig und angebracht ist. Auf dem nächsten Hansetag soll dazu eine Kammer einberufen werden, die über dieses Anliegen und seine Kosten Aufsicht führt. Bis dahin legen die Mitglieder der Hanse ihre Landesmaße und Arten der Währung dem Obmann der Hanse vor.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

11) Es wird das Anliegen vorgebracht, der Mittelländischen Hanse ein gemeinschaftliches Wappen zu geben. Verschiedene Wappenstile werden diskutiert. Es wird sich auf eine silberne oder goldene Kogge auf blauem Feld geeinigt. Als weitere Option wird ein silbernes oder goldenes Wagenrad zusätzlich zur Kogge in Erwägung gezogen.

Das Anliegen nebst Entwurf wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

Witte Herzog Christian von Blankenberg wird hierüber Aufsicht führen und berichten.

12) Es wird das Anliegen vorgebracht, die Hansen über die Grenzen der Hanse hinaus durch Bewaffnete zu schützen.

Nach intensivem Diskurs herrscht Einigung, dass die mittelländische Hanse innerhalb ihrer Mitgliedsländer und in Nähe ihrer Grenzen zu nicht der Hanse zugehörigen Ländern Wehrgehöfte errichtet oder erwirbt und diese unterhält. In diesen Gehöften sollen Hansen ohne Kosten Mitteilungen einbringen oder einsehen dürfen hinsichtlich des Namens und der Verfügbarkeit bewaffneter Haufen. Um dies zu gewährleisten, führt die Hanse Reputationsbücher über allerlei Soldhaufen ein, die ebenfalls für die Hansen in den Wehrgehöften einzusehen sein sollen.

Herr Heptamion aus Okostria nimmt sein Anhörungsrecht wahr und schlägt vor, auch das Wirken arkaner Kräfte für Hansetransporte mit einzubeziehen.

Auf dem nächsten Hansetag soll zu diesem Anliegen eine Kammer einberufen werden, die über dieses Unterfangen und seine Kosten Aufsicht führt. Bis dahin legen die Mitglieder der Hanse ihre Vorschläge für das Reputationsbuch dem Obmann der Hanse vor.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

13) Es wird das Anliegen vorgebracht, dass die Mittelländische Hanse ihre Karten selbst anfertigen lässt, um den Hansen die Planung ihrer Handelszüge über Länder hinweg zu erleichtern.

Es wird Einigung erzielt, einen oder mehrere Kartographen zu beauftragen, Entwürfe für Karten einiger Mitgliedsländer anzufertigen und als Probe vorzulegen. Es wird angestrebt, dass die Mittelländische Hanse dauerhaft eigene Kartographen beschäftigt, die Kartenwerk nach merkantilen Gesichtspunkten anfertigen. Diese Karten sollen nach Fertigstellung ohne Kosten allen Mitgliedsländern durch Vervielfältigung zugänglich gemacht werden.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen. Die Länder Lubeka und Saxen bieten an, geeignete Kartographen anzusprechen und Arbeitsproben anzufordern.

14) Es wird das Anliegen vorgebracht, dass alle in der Hanseordnung und in den Beschlüssen des ersten Hansetages liegenden Fristen mit dem Ablauf des ersten Hansetages beginnnen. Die Fristen ergeben sich somit aus einem Arbeitsjahr, nicht einem Jahr des mittelländischen Kalenders.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

15) Es wird das Anliegen vorgebracht, den nächsten Hansetag erst in zwei Jahren abzuhalten, damit die Mitgliedsländer ausreichend Zeit haben, die Hanseordnung und deren Beschlüsse umzusetzen. In der Zwischenzeit sollen nach Möglichkeit regelmäßige Arbeitstreffen stattfinden.

Das Anliegen wird zum Beschluss gestellt und einstimmig angenommen.

16) Nachdem keine weiteren Anliegen vorgebracht werden, fasst der Obmann die bisherigen Beschlüsse zusammen und stellt die damit ergänzte Hanseordnung erneut vor.

17) Der Obmann verabschiedet den anwesenden Senat und beendet den ersten Hansetag.

Tagesblattbericht zum 1. Hansetag


Quelle

Am neunten Septembri 1218 ging im burgundischen Blankenberg der erste offizielle Hansetag der vor drei Jahren gegründeten Mittelländischen Hanse zu Ende.

Der Anlass hätte würdiger nicht sein können. Zahlreiche Vertreter der Gründungsmitglieder der Hanse hatten sich neben anderen Gästen der Stände und der merkantilen Gilden zusammengefunden, um das im Jahe 1215 gelegte Fundament eines gemeinsamen Handelsbundes erneut zu bekräftigen und um wichtige Verordnungen und Beschlüsse zu erweitern. Geladen hatte das Königreich Burgund bereits im letzten Jahr anlässlich eines Empfangs im Königreich Stauchen, und nun war es soweit.

Zugegen waren nun unter anderem Vertreter des Königreichs Burgund, des Fürstentums Durée Caresse, des Fürstentums Zarorien, der Hanse von Lubeka, des Fürstentums Aranien, des Fürstentums Trigardon sowie des Herzogtums Sachsen. Hinzu kamen verschiedene Gäste, die für ihre Gilden, Zünfte und Städte ein Beiwohn- und Hörrecht erhalten hatten, um sich ein Bild von den Absichten der Hanse zu machen. Man muss allerdings auch erwähnen, dass viele andere Vertreter übriger Mitgliedsländer und Organisationen diesem Hansetag trotz mehrfacher Einladung ferngeblieben waren, vermutlich, weil sie durch Krieg oder andere unbillige Ereignisse ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen schenken mussten. Zumindest hoffte man, dass dies so sei.

Der Senat der Hanse konstituierte sich nun zum ersten Male und gab sich, so hört man, im Sinne der Gründungsurkunde von Fryeburg seine erste Geschäfts- und Hanseordnung. Diese beinhaltet nun künftig Artikel wie die Aufnahme neuer Mitglieder in die Hanse, die Ausgestaltung der Arbeit der sogenannten Muntskammer, des wichtigsten künftigen Beschlussgremiums, der Ausführung eines Anhör- und Schlichtungsverfahrens, des Ausschlusses bestehender Mitgliedsländer sowie der Ausrichtung künftiger Hansetage und Arbeitstreffen.

Im Anschluss an die Verabschiedung dieser Hanseordnung wählte der Senat dann die obersten Verwaltungsämter der Mittelländischen Hanse, den Obmann und seine zwei Witten. Die Wahl des Obmanns fiel dabei auf Baron Ziridor von Thaluba de Firente, der auch schon für den lubekanischen Städtebund das Senatorenamt bekleidet. Die Wahl der beiden Witten fiel sodann auf Herzog Christian von Blankenberg aus dem Königreich Burgund und Reichsgraf Sieghard von Zaro aus dem Fürstentum Zarorien, beide ebenfalls schon lange im Amte des Senators. Die Ämter wurden jeweils auf zwei Jahre gewählt, und dann hieß es an die Arbeit.

Der Senat hatte nämlich auch bereits vor, mehrere Beschlüsse zu fassen, unter anderem betreffend der Sicherheit auf Hansestraßen und darüber hinaus, betreffend eines gemeinsamen Hansewappens, ebenso ein gemeinsames Kartenwerks, einer gemeinsamen Währungsverrechnung und einer abgestimmten Gewichts- und Maßeordnung und schlussendlich auch bezüglich der Festschreibung von Regularien für neue Mitglieder. Mit Abschluss dieses Bündels sah man sich auf gutem Weg, so heißt es, und die Senatoren nahmen alsdann auch an den gebotenen Festivitäten des Hansetages teil.

Neben all den Konsultationen und Vertragsabschlüssen gab es nämlich auch viel Kurzweil und Gaumengenuss höchster Güte. Auf der einen Seite lockten immer wieder Tanz und gesellige Spiele, wie etwa das berüchtigte „Karavellen versenken“, während auf der anderen Seite zu Krustenbraten, Knödeln, gesüßten Milchbrötchen und Apfelschmaus geladen wurde. Ein wahrliches Wunder, dass die Senatoren da tatsächlich zu ihren Besprechungen gekommen waren.

Übersicht Hansezertifikate

Über die Zertifikate

Die mittelländische Hansezertifikation anerkennt seit dem 34. Ratsjahr Waren oder Lehrausbildunge als mindestens den Standards der Hanse entsprechend. Ein Goldzertifikat anerkennt darüber hinaus den Goldstandard, eine Qualität, welche für andere Ausübende eines Gewercks leitend sein sollte. Die Zertifikate durchlaufen eine Prüfung durch die vereidigten Sach- und Fachgewercksgutachter. Solche müssen in der Regel einen Meisterabschluss vorweisen können.

Bekannte Zertifizierungen:

Mittelländische Hanse

Über die Hanse

Die im  32.Ratsjahr (2015) gegründete Mittellandehanse ist ein Handels- und Beistandsverbund innerhalb des Mittellandekontinents. Die Mitglieder bekennen sich zu vier Verpflichtungen:

  1. Gegenseitiger Schutz der Handelsrouten und Grenzen
  2. Zollfreiheit
  3. Anerkennung der Währungen
  4. Achtung des Glaubens
Wir, die Unterzeichner dieser Urkunde, auf der alle unsere Wappen und Siegel sehen, machen allen kund, die diese Urkunde sehen oder hören, dass wir untereinander unsere Gesetze achten, den Frieden untereinander schützen und festigen und den Glauben eines jeden Unterzeichners in Ehren halten. Wir, die Unterzeichner dieser Urkunde, auf der alle unsere Wappen und Siegel sehen, machen allen kund, die diese Urkunde sehen oder hören, dass wir untereinander unsere Handelsstrassen und Grenzen achten, sichern und schützen gegen ein jeden der uns Unbill will. Wir, die Unterzeichner dieser Urkunde, auf der alle unsere Wappen und Siegel sehen, machen allen kund, die diese Urkunde sehen oder hören, dass wir untereinander unsere Währungen achten und anerkennen, dass wir untereinander auf Zölle jeder Art verzichten. Wir, die Unterzeichner dieser Urkunde, auf der alle unsere Wappen und Siegel sehen, machen allen kund, die diese Urkunde sehen oder hören, dass wir wo Streit untereinander entsteht, so soll man ihn lösen und schlichten. Das ist unser Gesetz und eine Urkunde, worüber unsere und unsere Kinder und deren Kindeskinder noch wachen sollen. Wir, die Herren, die Ritter und die freien Kaufleute, haben unsere Siegel auf den Kopien angebracht, um zu bestätigen, dass die Urkunden über die Beziehungen untereinander dem genauen Wortlaut und der Wahrheit entspreche. gegeben im 10. Monat des Jahres 1215.
Gründungsländer: Aturien, Beilstein, Burgund, Corona Arago, Falen, Frigardon, Lothringen, Mark Rubés, Neue Marken, Nevers, Rayon, Trum, Versam, Zarorien. Später auch Durée-Carese, Städtebund Lubeka, Aranien, Trigardon, Saxsen.

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Organisation

Oberstes Organ der Hanse ist der Senat, der einen Obmann und zwei Witten wählt.

Im 35.Ratsjahr (2018) wählte der Senat auf dem 1. Hansetag aus seiner Mitte auf zwei Jahre als Obmann den Baron Ziridor von Thaluba de Firente aus dem lubekanischen Städtebund und als Witten den Herzog Christian von Blankenburg aus Burgund sowie den Reichsgrafen Sieghard von Zaro aus Zarorien. Eine Neuwahl fand seither jedoch nicht statt.

Für Trum besetzt das Amt des Senators der Kaufmann Ludwig Böttcher aus Battania,  der einst schon bei der Hansegründung dabei gewesen. Sein vollmachtsbefreiter Secretarius ist der Handelsdiener Jakub Pfefferpfennig aus Wilgau. Näheres regeln die Hanseordnung und die Mitgiedsverordnung.

Nach justiciarischer Ansicht des wilgauer Senatsbüros seien diese Ämter offiziell erloschen. Es kann jedoch angenommen werden, dass die einst Gewählten ihre Ämter noch kommissarisch weiterführten. Die mittelländische Hanse bestünde aus vielen Untergruppen, so dass der Betrieb nach wie vor laufe. Senator Böttcher plant langfristig einen 2. Hansetag zu initiieren.

Dokumentenarchiv

Kontore & Wehrgehöfte

Hanseländer stellen sich gegenseitig Freihandels-Kontore zur Verfügung. Entweder ermöglichen sie anderen Ländern den Bau neuer oder das  Mitnutzen bereits bestehender Kontore. Solche Kontore nennen sich Hansekontore und die Städte Hansestädte. Trums Hansestadt ist Wilgau. Dort steht einen allen Hansemitgliedern zugängliches Kontor. Ein eigenes Fernkontor besitzt Trum in Zarorien.

Darüber hinaus unterhalten Hanseländer zur Absicherung ihrer Unternehmungen sowohl innerhalb ihrer eigenen Grenzen wie auch in naheliegenden Nichtmitgliedsländern untereinander zugängliche Wehrgehöfte.

Konvois

Ein großer Vorteil der Mitgliedschaft ist der Reiseschutz. Land und  zu Wasser reisen Hansemitglieder nach Möglichkeit in sicheren Gruppen.

Koggenverband zum gegenseitigen Schutze vor Piraterie, Kriegsgethue, Seeungeheuern, Nixen und sonstiger Meeresübergriffe.
Geschäftsstelle der Mittelländischen Hanse in Wilgau mit Blick auf die Wirtschaft in Form von Schiffskonvois und eines der Gründundsväter, dem ehrenwerten Senator Ludwig Böttcher.

Das Hanse-Zertifikat

Die Hanseländer schützen nicht nur gegenseitig ihre Handelsrouten, sondern auch die Qualität ihrer Handelswaren mit dem Hansezertifikat. Über die reine Warenprüfung hinaus werden auch Handwerks- und Kaufleuteausbildungen, Einhaltung des Arbeitsschutzes u.v.m.  zertifiziert. Dazu arbeiten sie eng mit den lokalen Zünften und Gilden zusammen.

Verwahrer des Hansesiegels in Trum ist der Secretarius Jakub Pfefferpfennig aus Wilgau.

Übersicht zertifizierter Qualitäten …

Ein Hansezertifikat ist für den Besitzer reines Gold wert. Zertifizierungen gegen geldliche Zuwendungen sind reine Gerüchte. Allenfalls wird eine zusätzliche Geldzuwendung für eine wiederholte Prüfung genutzt. Manchmal stellt sich Qualität erst beim zweiten Hinsehen heraus.

Nicht verwechselt werden darf das Hansezertifikat mit dem Honsezertifikat, einem Billignachahmer ohne Ehr und Wert!!!

Im Vergleich: links ein hansezertifizierter, rechts ein honsezertifizierter Warenkorb. Die geschulten Qualitätsprüfer der Mittellandehanse erkennen den Unterschied sofort. Unbedarfte Laien lassen sich jedoch allzuoft täuschen.

Böttchers Handelsrouten

Westdreiecksroute

Die Holk „Ularich Böttcher“ liefert dringend benötigtes Bauholz ins ferne Wüstenreich Surabad. Das Holz tauscht sie gegen in Morkan begehrte Südfrüchte, Datteln, Feigen, exotische Gewürze und Südfrüchte sowie seltene Mineralien und einige magische 1001-Nacht-Objekte für die Thaumaturgische Akademie in Trum. Da der Holzwert nicht an diese Waren heranreicht, muss immer eine ansehnliche Menge Bargeld aus Trum mitgeführt werden. Diese permanente Ausfuhr von Gold kann in Trum zu Währungsproblemen führen. Einiges an Gold fließt über die Ignispilgerroute wieder zurück. In Morkan werden Nahrungsmittel und Alchemiezutaten aus Surabad gegen Feinmechanik und alchemische Tränke getauscht, für die das Land bekannt ist. Zurück in Trum finden Feinmechaniken reißenden Absatz bei den berühmten Gergonsmunder Handwerkern und ein Teil der Tränke in der Thaumaturgischen Akademie und ceridischen Klstern. Nicht zuletzt bringt die Ularich feiste Sultanseide für die Nordmittellanderoute mit. Surabads Kontinent Eskadon ist Bündnispartner Trums, weshalb eine etablierte Handelsroute existiert. Die Fahrten in Konvois senken die Reiserisiken erheblich. Das Westdreieck ist Böttchers profitabelste Handelsroute.

Ignispilgerroute

Die Holk „Santa Alisea“ transportiert mit Zwischenstopp in Champa (Wallfahrtsort Aliseaberg) Pilger zum Aliseaschrein nach Growod. Bevor die Mittellande für eine lange und gefährliche Ozeanüberquerung verlassen werden, hält das Schiff noch einmal im Hansekontor von Zaronien. Neben den Pilgern sind einige Reliquien, Pilgerbedarfe und alchemistische Zutaten geladen. Pilger müssen an Bord beim Schiffsbetrieb mithelfen, was allen Seiten Kosten einspart. In Growod wird das Schiff überholt und liegt länger im Hafen. Zeit für Handelshausabgesandte, das hauseigene Pilgerbetreuungswerk am Ignisschrein mit Nachschub auszustatten und auch neue Geschäftsfelder zu eröffnen. Hier befinden sich auch Pilger der letzten Reise und warten auf ihre Rückreise. Der Entfernung wegen gibt es nur 1-2 Mal im Jahr die Möglichkeit zur Rückreise. Der Ignisschrein wurde kürzlich von Dämonen zerstört und viele Pilger niedergemetzelt, was die Strecke brach liegen lässt.  Ist die lange Fahrt entlang der Mittellande wegen vieler Hanseverbündete auf der Nordmittellandeseite noch recht sicher, führt die Reise bald über eine lange Strecke freien Ozeans mit allen damit verbundenen Gefahren. Hinzu kommt, dass die St. Alisea das einzige Schiff auf dieser Strecke ist und ohne Beistand reist. Ignis- und Sonnenorden beteiligen sich derzeit finanziell am Wiederaufbau der Pilgerroute, wodurch das Handelshaus keine Verluste aber auch noch keine Gewinne macht.

Neu-Seeburg-Passage

Die Kogge „Knödel„, beladen mit Bordellbedarf, Liebestränke,  Heiltränke, Textilien, erotischen Gewürzen und Früchten aus Surabat für das hauseigene Bordell in Neu-Seeburg fährt hinüber zum Mittellandekontinent nach Ahornbach zum ebenfalls hauseigenen Hafenkontor. Beides teilt sich Böttcher mit dem Orden des Lux. Dies ist ein Glücksgott, weshalb das Bordell sehr gut läuft und das Schiff nie in Stürme kommt. Auch das Hafenkontor bringt Münze durch Mietgebühren. Allerdings hat sich für andere Waren  des Handelshauses noch kein lukrativer Absatzmarkt etabliert, vielmehr ist es nur dem Glücksgott zu verdanken, dass sich die Überfahrten zumindest selbst tragen. Deshalb ist das Kontor noch nicht voll genutzt, z.B. für die Einlagerung von Waren zu Tiefstpreiszeiten. Bald steht eine Markterkundung vor Ort an. Da Neu-Seeburg von Thorwalern angelaufen wird, werden Felle und dergleichen eingekauft. Auch besteht über Neu-Seeburg eine Kontaktadresse in Aventurien zum Erwerb von berühmten Horasischen Wein. Nichtsdestotrotz wird das Kontor wegen der kurzen Entfernung gern von Gergonsmunder Kaufleuten gemietet.

Nordmittellandelinie

Die Kogge „Klops“ bereist die älteste Hansestrecke der Mittellande zum Hansekontor nach Zarorien. Sie startet vom Hansekontor in Wilgau und schließt sich dem Zarorienkonvoi dreier Holks aus den Kauflanden an. Böttcher hat sich im Konvoi mit Exklusivlieferungen von Wilgauer Zuchtpferden und feinster Surabatter Sultanseide konkurrenzlos positioniert und importiert dafür Textilien und Goldbborten für Trum. Ein Großteil des Laderaums wird aber von Kaufleuten aus Sewenland angemietet, so dass die Waren häufig wechseln. Die Nordmittellande verfügt über viele Hansemitglieder,  die sich in Konvois zusammenschließen, so dass die Route als relativ sicher gilt.

Rinswalder Holzroute

Trumländische Küstenroute Wilgau – Rinswalds Auge – Gergonsmund – Siebenhöfen – Wilgau – Flardiga. Die Schnigge „Schabernack“ liefert, Korn und Feldfrüchte nach Rinswald, Horasischen Neu-Seeburg-Importwein an die Siebenhöfentaverne, Bauholz, Edelsteine (für den Bau von Pilgerschmuck) und tauschbare Sondermünzen aus den Wechselstuben zum An- und Verkaufströdler nach Wilgau.

Sonnenwallfahrtsroute

Die Schnigge „Schnickschnack“ befördert wallfahrende Sonnengläubige aus Trum und angereiste Ignis-Pilger aus Surabad von Gergonsmund nach Flardiga in Champa, von wo aus sie zu Fuß zum Aliseaberg nach Kaps wandern oder auf die Santa Alisea zur Weiterfahrt zum Ingnis-Schrein nach Growod warten können. Lukrativ ist die Strecke nicht, aber wichtig für den Wiederaufbau der Pilgergeschäfte. Die Sonnenkirche von Champa und die Igniskirche aus Surabad subventionieren die Fahrten, weshalb sie sich tragen. Böttcher sehnt sich nach einem gewinnbringenderen Einsatz seiner Schnigge und würde sie lieber öfters in die Wilgauer Binnenschiffahrt schicken, befürchtet jedoch ebenso den Finanzbruch mit den Kirchen.

Sewenländer Binnenschiffahrt

Wenn die Schnigge „Schnickschnack“ nicht gerade für die Sonnenwallfahrtroute als Pilgerzulieferer gebucht ist, verbindet sie als Binnenhandelsschiff die Baronien von Sewenland über das weitverzweigte Flussnetz. Dabei transportiert sie bunte Waren aller Art.