7 Gedanken zu „Gruppentag (IT) Westflachgrund 11.02.2023“

  1. Endlich hatte sie uns gerufen. Karinja Sturmfels unsere Jarlin. Ausserhalb von Rentsgard trafen Vertreter aus fast allen Dörfern ein und Sie kündigte an, das die neu errichtete Burg Starkenfels besichtigt werden sollte.
    Also machten wir uns auf den Weg. Leider war auch Mähr aus Delerna dabei. Ich hatte gehofft diese Ponykuschlerin hatte inzwischen einen Unfall erlitten. Nun leider nicht. Brom aus Sirske, Grimjärgil und ein Seher aus Rentsgart waren mit dabei. Unsere Jarlin ernannte auf dem Weg den Seher zum neuen Karl von Rensgard, obwohl ich mich schon länger im diese Ehre beworben hatte. Jetzt sollte dieser Trottel, der auf dem Weg an Bäumen lauscht und Blätter sammelte unser Karl sein? Mein Messer war loose.
    An der Burg angekommen stellte sich heraus, dass es nur ein einziger Turm war. Wir nahmen ihn in Augenschein und währenddessen verschwand unsere Jarlin in den Wald.
    Wir warteten doch Sie kam nicht wieder. Am Fuß des Turmes lag ein Zettel. ~Die Kisten und das Boot stehen bereit. Ask.~
    Diese beiden dreckigen Verräter. Eine Sammlerin von einem nahen Hof bestätigte unsere Vermutung. Die beiden waren mit der Geld Kiste Westflachgrunds auf und davon. Die hatte die beiden gesehen und beschrieben.
    Aber warum nicht? Ich erinnerte mich an die drei Kisten Beute die ich mit den beiden Sturmfelsern vor Jahren in Edem Amar gemacht hatte. Jetzt konnte ich Sie holen. Damit wäre ich reich. Ich entschloss mich meinen Zwist mit Mähr aufzugeben. Es war nun unwichtig. Wir brauchen eine stabile Führung. Mehrmals drängte ich Sie die Jarlin zu sein und am Ende waren alle damit einverstanden und sie nahm an. Der Seher übertrug mir dann noch die Karlswürde für Rentsgard. Besser könnte der Tag nicht mehr werden. Vater würde stolz auf mich sein. Auf nach Hause.
    —Sighvardh Brenboe
    —Karl von Rentsgard

    1. Karinja rief und Sirske antwortete. Sirske bat mich als Vertreter und Sprachrohr Sirskes zu sein und schickte mich zu den Treffen mit der Jarlin und den Vertretern bzw. Karls der anderen Dörfern. Ich war erfreut Mähr wieder zusehen und erstaunt dass sie auch schon zur Karl aufgestiegen ist. Sighvardh war auch dort und trief nur so vor Intrigen. Ansonsten waren noch der Einsiedler Grimjärgil und ein Seher vor Ort.
      Doch die größte Intrige kam nicht von Sighvardh. Sondern von unserer Jarlin selbst. Ich habe ihr vertraut nachdem sie mir damals gegen die Häscher zur Seite stand. Doch schien ich mich getäuscht zu haben. Sie ist mit der Beute aus Westflachgrund abgehauen.
      Wie ein Fluss weiter fließt so ist auch meine Wut und Enttäuschung mit weg geflossen. Wir entschieden uns Mähr vorübergehend zur Jarlin zu machen. Ich hätte mich lieber für Grimjärgil ausgesprochen, weil ich einen unabhängigen Einsiedler als Herrscher über Westflachgrund besser finde.Solange Sighvardh kein Jarl wird soll es mir recht sein. Aber Mähr wird ihre Sache auch gut machen, dessen bin ich mir sicher. Für Sirske ist wichtig dass sie in Ruhe das Leben weiterhin so leben können wie bisher.
      Ich bin gespannt wie Sirske auf die Neuigkeiten reagieren wird aber ich glaube das wird auch wieder ein Grund sein den Humpen zu heben. Wird wieder lustig werden.
      Ich werde mich umhören ob ich was über die Abtrünnigen herausfinde, aber aktiv nach ihnen suchen oder sie gar zu töten ist nicht mein Weg.
      Ich wandel erstmal weiter auf dem Weg des Gottwals
      – Brom Hudson
      – angehender Priester des Swafnir

  2. Ertappt! Wie hatte jener so plötzlich aus dem Nichts auftauchen können.
    Heiße Wut stieg in ihm auf. Nach all dem was hier passiert war, würde er jetzt nicht klein bei geben. Niemand würde ihn stoppen!
    Seine Hand fand die hinterm Rücken verborgene Klinge.
    Doch der Mann in der blauen Robe lächelte spöttisch, seine bösen Augen funkelten. Da fuhr die Angst ihm in die Glieder, nagte an seinem Zorn bis es schien, als sei er vor lauter Furcht wie gelähmt. Er versuchte zu schreien, aber kein Ton kam über seine Lippen. Die Welt war wie erstarrt, nicht mal sein Herzschlag war zu hören. Nichts regte sich.
    Doch was war das? Der Blaue Magier wuchs und wuchs, schien immer größer zu werden. Oder war er es selber, der immer kleiner wurde? Bald war nur noch eine riesige, schemenhafte Gestalt zu sehen, die sich über ihn beugte, bis sich plötzlich gewaltige Hände unbarmherzig um ihn schlossen und ihn mit entsetzlicher Kraft nach oben rissen..

    Mit lautem Ruf erwachte Grimjärgil aus dem Schlaf. Sein Blick war auf die hölzernen Balken einer Hütte gerichtet. Schweißgebadet sah er sich um. Nichts regte sich, es schien friedlich und still. Der nahende Morgen graute schon. Hatte er geträumt? Er richtete sich auf und versuchte das Wirrwarr seiner Gedanken zu ordnen. Was genau hatte er gesehen? Die Hügelgräber – durchfuhr es ihn – das dumpfe Pochen aus der Tiefe! Davon hatte ihnen das Großmütterchen erzählt, als sie es auf dem Berg getroffen hatten. Und er selbst hatte es später auch gehört. Aber nein, das waren nicht die Hügelgräber. Bestimmt nicht. Was dann? Gefangene Zwerge? Der große Eber? Er musste sich beruhigen.
    Dieses Großmütterchen, sie war es auch gewesen die gesehen hatte und davon berichten konnte wie Karinja sich davon gestohlen hatte. Die Jarlin hatte sie alle ganz schön an der Nase herumgeführt. Gemeinsam hatten sie sich auf den Weg zur alten Burg Starkenfels gemacht, zusammen mit Maer, Brom und Sighvardh. Die Ruine wurde schon seit ein paar Jahren wieder aufgebaut, so hieß es. Doch eben dort angekommen war davon nicht ganz so viel zu sehen. Niemand arbeitete dort, niemand wartete auf die Ankömmlinge.
    Leifur, der ebenfalls dabei war, schien schon zu wissen dass etwas nicht stimmte. Er hat es gesehen, dachte Grimjärgil, nur fand er nicht die richtigen Worte um es zu erklären. Karinja hatte Leifur auf dem Weg sogar zum Karl von Rensgard erklärt. Das konnte wirklich niemand wollen. Am wenigsten Leifur. Vermutlich geschah das auch nur um Verwirrung zu stiften, denn tatsächlich hatte sie die Beutekiste von Westflachgrund nicht für den Wiederaufbau eingebracht, sondern von Ask wegschaffen lassen, der sie an einem Nebenfluss der Schwarzwasser erwartete. Der stattliche Kämpfer war seiner Jarlin meist treu ergeben und auch sonst einem guten Handel oder Beutegang nicht abgeneigt.
    Die Kühnheit der Tat verlangte nach Respekt, doch brachte das die Beute auch nicht wieder zum Vorschein. Etwas würde passieren müssen, das war klar.

    Grimjärgil brummte. Er sollte eigentlich bald nach Hause zurückkehren. Den Hain der Alten zu pflegen, das war eine Aufgabe die seine Aufmerksamkeit verdiente. Auch wenn scheinbar in diesen Tagen kaum noch jemand der alten Götter erinnerte oder sie achtete. Keine Priester waren heute mehr dort, keine Lieder klangen im Hain und in der Grotte, keine Opfer wurden dargebracht. Außer wenn er vielleicht selbst ab und an Hand anlegte. Und doch war die Aufgabe wichtig. Irgendjemand musste es schließlich tun.
    Wo Ask und Karinja jetzt wohl waren?

  3. Ein tollkühner Plan, den die Jarlin da ausgeheckt hatte.
    Während die anderen Narren, diesen verdammten Hügel heraufmarschierten um sich den alten bauflligen Turm anzuschauen, brauchte er nur zu warten.

    Mit den vielen Talern und anderen Schmuckstücken war es ein leichtes gewesen, ein Boot und eine Mannschaft zu finden. Nur Verpflegung fehlte noch. So war er losgezogen und hatte seiner Jarlin einen Zettel hinterlassen.

    Nun lehnte Aask entspannt am Mast und nagte an einem Apfel, während die Männer pullten und genoss die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter.
    Zwar musste er seinen Henkersbaum zurücklassen aber es gab noch jemanden in Westflachgrund mit der Gabe.
    Er würde einen neuen Baum finden und bisdahin würde es sich vielleicht als Weise erweisen nicht alle Brücken hinter sich abzureißen.

  4. Ich weiß ja nicht… Bin ich zu misstrauisch? Nachdem unsere Jarlin Karinja mich nach dem unseligen Tod der beiden Brüdern Jørgensens, Berengar und Krag Thore zur Karlin von Delerna gemacht hat, schien alles auf einen glorreichen Weg für mich hinauszulaufen. Mein Liebster, Svartkjell aus Groenvelden tat sich als großer Krieger hinter mir hervor, ich machte einige gute und weniger gute Erfahrungen in den Reihen von Halfdan Hraldirson und bereitete mich darauf vor, gegen Sighvard um die Jarlswürde anzutreten, wie wir das schon seit langer Zeit in mehr oder minder ehrenhaften Konflikten gemeinsam festgelegt hatten.
    Nun rief uns unsere Jarlin zu einem Ausflug, ihre vollendete Burg zu besichtigen, die seit Jahren von den Zwergen und anderen Söldnern wieder aufgebaut werden sollte und so machte sich unser kleiner Trupp auf den Weg den steilen Berg hinauf. Ich sah nur bekannte Gesichter unter meinen Begleitern: Brom aus Sirske, der sich einst aus Gründen Halfdan anschloss; Grimjärgil unser Einsiedler, der auf einer unserer Fahrten zu einer Steinschildkröte verwandelt worden war – ich weiß bis heute nicht, wie er aus der Geschichte wieder rausgekommen ist, das wird etwas sein für einen langen Abend mit viel Met – ; Der, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, der merkwürdigste aller Druiden/Naturseher, denen ich je in meinem Leben begegnet bin – er sagte mir einst ein Schicksal mit Feuer und Ameisen voraus – ; Sighvard, mein liebster, schlimmster Konkurrent und natürlich unsere Jarlin Karinja Sturmfels, die uns anführte, als wir gemeinsam den Berg erklommen.
    Der Weg war lang – länger als gedacht, hindurch durch die Wälder von Westflachgrund, an Baumschlägen vorbei immer weiter hinauf auf den Berg. Wir vertrieben uns die Zeit und die schmerzenden Lungen mit Geschichten aus der Vergangenheit. Jeder hatte etwas beizutragen. Sighvard erhielt nach einigem Hin und Her und dem Tragen eines Zweiges einer Tanne von dem ulkigen Seher, dessen Namen ich nicht mehr weiß die Karlswürde von Rendsgard – Na Skol Mahlzeit! Hinderte ihn trotzdem nicht daran, mich ständig zu ärgern.
    Schon bald sahen wir einen Turm über den Spitzen der Bäume aufragen und voller Vorfreude auf das Festmahl, das Aask uns bereitet haben sollte schritten wir noch schneller aus – oder genossen jeden einzelnen Schritt und Atemzug dieses letzten Stückes Weges.
    Oben angekommen staunten wir nicht schlecht. Die Burg bestand lediglich aus einem einzelnen, düsteren Turm. Die Männer folgten Karinja in die Dunkelheit der kalten Steine hinauf, während Brom und ich die klare Luft am Fuße des Gebäudes genossen, die endlich wieder in unsere Lungen strömte. Ich hörte, wie sie oben an der Spitze lachten, als sie auf uns hinuntersahen. Aus den Augenwinkeln sah ich etwas Helles neben uns hinunterstürzen und Sighvards Stimme sprach von einem Stein. Wütend funkelte ich hinauf und stürzte mich zu der Treppe, um diesem unsagbaren Trottel die Leviten zu lesen. Mein Sturm wurde lediglich gebremst durch die undurchdringliche Dunkelheit der Treppe, auf der mir die Jarlin auf dem Weg nach unten entgegenkam. Mir schwindelte und als ich bei den Männern hoch oben auf der Spitze ankam, war meine Wut verraucht.
    Was für ein Anblick! Das weite Tal und die Wälder von Westflachgrund von hier zu sehen! Man konnte sogar die strohbedeckten Häuser aus Sirske erkennen! Wie ich es liebe, hier zu leben! Nirgends ist es schöner auf der Welt.
    Doch wo war der Rest der Burg? Auch von hier konnte man nichts davon sehen… Wir hörten die Stimme von Karinja unten am Fuß des Turms. Sie rief, dass sie alles Geld der Beutekiste von Westflachgrund für diesen Bau ausgegeben hätte. Ich begriff nichts – wir stiegen den Turm hinunter und… Karinja war fort. Brom antwortete auf unser Fragen, sie wolle die Vorräte holen und sei dann verschwunden. Ratlos standen wir herum, durchsuchten die Büsche, lauschten auf Feinde. Da kam Sighvard auf mich zu und nahm mich zur Seite. „Was machen wir jetzt?“ fragte er. Ich sah ihn verständnislos an. Wir mussten sie suchen, sie konnte doch nicht einfach verschwunden sein! „Eine Jarlin kommt den Berg hinauf – eine Jarlin geht den Berg hinunter.“ Ja genau! Wir mussten sie finden!
    Eine alte Frau kam uns aus dem Wald entgegen. Sie berichtete von Geräuschen unter der Burg, die sie nachts die Häuser verschließen ließen. Wir verloren wertvolle Zeit darüber zu diskutieren, woher das kommen möge, als sie weiter berichtete , dass eine Frau – unsere Jarlin – mit einem großen blonden Mann und einem riesigen Beutel auf ein Boot gestiegen und fortgefahren sei. Fassungslos starrten wir sie an. Dann fanden wir den Brief – ich habe ihn noch! Aask hatte ihn an die Jarlin verfasst und ihr den Treffpunkt für die Abreise mit der Beute genannt. Verrat! Verrat? Von Karinja von Sturmfels? Ich konnte es nicht glauben – kann es immer noch nicht. Sollte sie tatsächlich eine echte Nordfrauenweise genutzt, lange Finger gemacht und ihr Volk im Stich gelassen haben? Ich meine… Ich kenne Aask. Er wird neben der Beutekiste alles mitgenommen haben, was nicht niet- und nagelfest gewesen ist, wenn Karinja das von ihm verlangt hätte. Verrat. Der Schock sitzt tief und ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll, kann nicht glauben, dass sie fort sind.
    In den folgenden Augenblicken, in denen wir ratlos den Berg wieder hinunterstiegen sprach wieder Sighvard mich an. Wer solle jetzt Jarl werden? Würde ich es wollen? Ich sah ihn ungläubig an. Da ist doch was faul. Er wollte mir regelrecht die Jarlswürde unterschieben – Er! – Sighvard? Der immer gesagt hat, er würde mir niemals folgen, einem naseweisen Mädchen aus Delerna! Weshalb? Er meinte, er wolle einfach nur Karl von Rendsgard sein, das sei er jetzt und er würde mir als Jarlin folgen. Aha – wer´s glaubt, lebt nicht lang. Er drückte mir eine besondere Holzmünze in die Hand. Jener, der diese Münze trug, sei Jarl von Westflachgrund. Ich begriff wieder nichts – An diesem Tag war ich wohl ehrlich schwer von Begriff , ich stand völlig neben mir – Aber was war mit der Entscheidung der Ältesten, die immer die Wahl getroffen hatten? Was wäre mit den Karlen aus Sirske und Groenvelden (wegen Groenvelden machte ich mir keine Sorgen. Die 5 Leute folgten auch meinem Svartkjell und der mir). Würden sie mir ohne eine rechtmäßige Wahl folgen? Wäre nicht Grimjärgil der passender Jarl? Endlich mal ein Jarl, der nicht aus einem der Dörfer kam, sondern neutral zu allen stand? Ich fragte ihn, doch er scheut die Zusammenarbeit mit den Karlen…
    Ach und was solls. Wir sind Nordleute! Was wären wir, wenn nicht einfach mal eine schnelle und skrupellose Entscheidung getroffen werden müsste? – Ein Hoch auf Sighvard: Der Jarlsmacher! – Und ich wollte gern Jarl werden! Ich liebe mein Land und meine Leute. Also nahm ich Sighvard die Münze aus der Hand! Ein Sieg! Er schmeckt zwar irgendwie etwas schal… aber egal! Ich bin die neue Jarlin von Westflachgrund. Ein Jarl aus Delerna! Sighvard werde ich als meine rechte Hand ganz nah bei mir halten – damit ich ihn im Auge habe…
    Und so werde ich unsere schöne Dorfgemeinschaft zu neuem Ruhm und einer vollen Beutekiste führen (und einer weiteren für mich). Das ist mein Versprechen an all jene, die mir folgen werden. Pläne werden bereits geschmiedet, Westflachgrund, mach dich bereit!
    Ooooohoooooo – Westflachgrund ruft nach dir! Westflachgrund ruft nach mir!

    Und die Geräusche unter der Burg? – Ich habe sie nicht vergessen. Wer weiß, ob es Zwerge sind oder der Keiler aus Rendsgard oder die Götter, die Karinja strafen wollen? Ich werde schauen, was dahinter steckt. Denn die Jarlin von Westflachgrund, die bin jetzt ich!

  5. Die neue Hymne von Westflachgrund für das neue Jarlsjahr von Maer

    Nahe an Trums Küste und dem schwarzen Wasser
    Ein großes Banner über unsern Dörfern schwebt
    Lieder und Sagen der Skalden bestimmen
    Schild und Speer

    Schiffe mit der großen Kraft aus Rendsgard fliegen
    übers Wasser hin zu neuem Land
    Jeder Horizont eine neue Geschichte
    Steh auf, folg dem Jarl!

    Aufregung und Blutrausch beim Kampf und Plündern
    Brings zusammen für Familie und Jarl
    Der Schall der Hämmer aus Groenvelden
    klingen laut in dir

    Oh-ho-oh
    Für Jarl und Land und Ewigkeit
    Oh-ho-oh
    Westflachgrund ruft nach dir
    Oh-ho-oh
    Und geh ich einmal fort von hier
    Oh-ho-oh
    Westflachgrund ruft nach mir
    Westflachgrund ruft nach mir

    Auf dem Rücken schneller Pferde aus Delerna
    stürmen wir wir hin zu jedem Kampfesfeld
    Schlagt die Schilde auf in zersplitterte Hölzer
    Mit Eisen und Stahl

    Funken steigen auf und die Glocken läuten
    Hörner aus Sirske füllen sich mit Met
    Goldenes Licht und der Klang der Gesänge
    so leben wir!

    Oh-ho-oh…

    Rendsgard, Delerna, Sirkse, Groenvelden
    In diesen Dörfern, da bin ich frei / da sind wir frei

    Oh-ho-oh…

  6. Ulfúr Guðmundson –

    puhhh … das ging ja gerade nochmal gut. Fast hätte ich mich um Rentsgard kümmern müssen. Als Karl. So ein Quatsch!
    Dabei sollte ich doch bloß mit der Jarlin die neue Burg Starkenfels bewundern. Die von der im Wald schon seit Monaten getuschelt wird – und so war es auch wieder auf dem Weg dorthin.

    Auf einer Lichtung aufgebahrt lagen die Kadaver von vielen schönen Eichen. Sollen wohl mal prächtige Planken werden. Hoffentlich vergessen die Bootsmacher nicht, ihnen den Übergang in neue Spößlinge zu versüßen. So wie Sigvard immer. Sonst ist’s nicht mit weiten Fahrten. Oh.. ja die Burg…
    Na jedenfalls die Luft war fett und schwer oben auf dem Berg. Garnicht angenehm, nee, und viele Blätter waren unten trocken aber oben feucht. So sollte es nicht sein.
    Und dann, ich wollte doch nur mal hinter den Nebel der fetten Luft schauen und nahm dafür einen Zweig einer Buche, den mir der Freund im Nebel hinhielt… puff war ich Karl von Rentsgard.

    Ganz toll. Ich hätt’s wissen sollen. Der Freund wusste mal wieder mehr und ich war nicht schnell genug den Zweig an den Richtigen zu geben. Sigvard war auch mal wieder zu verbohrt das Missgeschick zu berichtigen. Er ist ja auch nicht der hellste Stern am Himmel. Der Freund amüsierte sich ganz prächtig – ich nicht.

    Obendrein rief der Verkünder auch Kauderwelsch mit einer Krähe! Wer soll dieses olle Krächzen denn vernünftig verstehen? … Krakränkra… Krock … Krächkrözk… Ja nee, iss klar Verkünder….
    Also, es stank jedenfalls nach Verrat und Tot. Mit dieser Vorahnung und dem schlecht gelaunten Sigvard und der gierigen Mähr auf dem Weg nach oben im engen Turm, war ja schon fast alles klar.

    Ich also hinterher in den Turm, der wohl für Zwerge gemacht war. So eng und dunkel war’s drin. Und! Der sieche Atem Hiergebliebener stand in der fetten Luft.. im dunklen, engen Turm. Auf der steilen Treppe hoch droben auf dem Berg. Besser gehts nicht. Von wegen!
    Der Grimjärgil machte den Gebliebenen scheinbar etwas Angst, Glück für uns. Wenigstens das. Nur ein bisschen weniger davon und ich hätte ein dickes weiches Ei hinten in Hose und ein paar Begleiter weniger gehabt. Drecksturm. Drecksburg. Die Werk ist nicht zufrieden mit der Arbeit Lohn. Das wird nochmal lustig. Nicht.

    Oben dann schauten wir runter und zu meinen Erstaunen sprechen noch keine langen Messer oben. Der Schatten auf Mähr war auch noch nicht voll. Puhh….
    Die Karinja rief wirre Sachen von unten und irgendwie war alles irgendwie schief. Alle liefen runter und ich war allein. Der Freund war nicht mit in den Turm gekommen. Ich musste also alleine hinterher noch unten. Konnte fast nicht atmen weil ein Hiergebliebener mir schon ins Maul rein wollte. Zum Glück drückte hinten der Stift schon fast raus, sonst hätte er’s da auch versucht bestimmt. Im Dunkeln trat ich dann auch auf den Grund für das alles. Knochen. Auf dem Weg nach oben waren die noch nicht dagewesen. Also mussten die Hiergebliebenen sie hier versteckt haben vor dem reinen Grimjärgil und da ich nun alleine war, machten sie sich diese Mühe nicht mehr. Ja, wirklich toll der blöde Turm! Irgendwann dann war ich unten und wieder im Freien. Die fette Luft störte mich auf einmal so garnicht mehr.

    Die jahrein war weg. Einfach so. Der Haufen – sie wussten ja nichts von ihrem Glück – war aufgeregt und wusste nicht weiter. Sogar Sigvard fragte MICH, was wir tun sollen? Woher sollte ich das denn wissen? Wollte doch nicht Karl sein! Ich bat den Freund um Hilfe und er gab mir ein Blatt mit Würde, damit ich das dann Sigvard geben und zum Karl machen konnte. Knappe Kiste…
    Er lachte zwar, aber verriet mir auch, dass Karinja nicht zurückkommen würde. Da verstand ich dann auch das Krächzen der ollen Krähe. Ich gab’s weiter, aber mir wollte keiner Glauben. Einfältig sind sie ja die Armen.

    Eine olle Mume kam noch aus dem Wald und erzählte über die Dinge, die hier passierten. Freund und Freunde blieben zwar stumm, aber ich Wette, die Jarlin hatte die Burgbauzwerge betrogen und im Berg eingesperrt. Ein bis drei von denen lagen ja auch in Teilen oben im Turm und blieben dort in Grimm und Gram. Oh Eber hilf! In deinen Berg verbannt der Zwerg. Ich wollte nur noch weg.
    Später dann machte Sigward die Mähr zur neuen Jarlin. Warum auch immer. Der heckt doch wieder was aus. Weil’s dann dunkel ward, traute sich der Freund nicht mehr raus und die Nachtwandler sind ja nicht so gesprächig. Sie drohten mir ab und an hinter toten Bäumen hervor. Weiter weg vom Turm wurde die Luft auch wieder leichter und die Blätter wie sie sollten. Was ein Tag. Ich geh erstmal wieder und baue weiter an der Hegung um die Kreuzung. Das Frühjahr kommt und packt mit an. Gut.

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