Bericht an den Rat über die Vorkommnisse im Kupferkrug

Bericht an den Rat von Trum

Geladen war ich als Gast von Freiherr Beck, um eine Baroness zu überprüfen ob sie ihre Worte so geschickt wie ihr Schwert führt. Doch auf den Eklat mit Söldner der grünen Feste war ich nicht vorbereitet. Als ein Mitglied der weißen Schlange befragt werden sollte, sollte ich dies durchführen, auf Wunsch der Grünen Feste.

Da ich allerdings noch keine Erfahrung damit habe, verwies ich auf erfahrenere Anwesende, wollte mich jedoch als Unterstützung zur Verfügung stellen. Die Anschuldigungen gegen die Weiße Schlange, wie Meuchelmord, Kannibalismus und Entführung konnten nicht bestätigt werden, da es keine Augenzeugen dieser Vorfälle gibt. Einzig ein Streit über Religion in Solania konnte bezeugt werden, was aber nicht der Gerichtsbarkeit von Trum untersteht.
Die Söldner der Grüne Feste nahmen dies nicht gut auf und behaupteten, sie hätten Beweise und einen Zeugen. Als ich sie bat, diese Beweise oder den Zeugen vorzubringen, erklärte Leutnant Konrad, das er im Namen seiner Leute sprechen darf und ich dies als Beweis zulassen müsste.
Natürlich habe ich dies nicht getan. Ein Mitglied der Grünen Feste, namens Johannes, drohte mir offen mit einer Anzeige wegen Häresie. Ich sagte ihm, das könne er gerne versuchen, aber ich wollte gerne wissen, welche Häresie ich begangen haben sollte? Daraufhin erklärten die mittlerweile drei anwesenden Söldner, dass es die Weltordnung sei, und sie für ihre Männer sprechen dürfen und ich mich fügen müsse.
Natürlich habe ich mich nicht gefügt, sondern sie darauf hingewiesen, das ich als Ratsinspektor nur der Gerichtsbarkeit des Rates unterstehe, worauf mir prompt mit einer Anzeige wegen Amtsanmaßung gedroht wurde. Sodann mischte sich der Hauptmann der grünen Feste ein, versuchte ebenfalls mich einzuschüchtern, das ich gefälligst dem ceridischen Weltbild und seinen Befehlen folge leisten zu hätte.
Er schrie, und ich gestehe, ich schrie zurück, gab jedoch nicht nach. Hätte ich das Wort der Söldner als Beweis akzeptiert, hätte ich auch alle anderen Geschichten als Beweis akzeptieren müssen. Ratsinspektoren haben Neutralität geschworen, ganz gleich, wie gefährlich es wird. Ich musste tatsächlich noch darauf hinweisen, dass sie nicht wagen sollten Hand an mich zu legen, da ich Gast des Freiherrn war.
Hauptmann Sterne Hagen voll erdreistete sich daraufhin, den Freiherrn anzuschreien und ihn in aller Öffentlichkeit zu tadeln. Ich kenne das Ceridentum, bin damit aufgewachsen, doch was da teilweise von den Söldnern der Grünen Feste zitiert wurde, ist mir völlig unbekannt.

Weiterhin hatte ich ein langes Gespräch mit einer Tamea aus Solania, bei der es um die tuchenen Stadt ging. Die Solanen die dort leben, überwiegend Familien mit Kindern und ältere Menschen, würden gerne Arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Leider möchten die Gilden die Solanen nicht einstellen, da sie um den Verrat von Berufsgeheimnissen fürchten. Zusätzlich erklärte ich der Dame Tamea, das wenn die Solanen die tuchene Stadt verlassen, der Rat sie nicht mehr schützen kann. Das ist den Solanen aber wohl bewusst und sie sind bereit dies in Kauf zu nehmen. Auch mein Hinweis auf mögliche diplomatische Verwicklungen wenn Solanen außerhalb der tuchenen Stadt zu schaden oder gar zu Tode kommen, wurde mit Verständnis aufgenommen und Tamea wird unser recht ausführliches Gespräch an die Solanische Obrigkeit weiterleiten.

Die Prüfung der Baroness ging problemlos von statten, auch die anschließende Bezeugung ihrer Fähigkeiten fand in einem ruhigen angemessenem Rahmen statt.

Empfehlung an den Rat:

-Dringende Überprüfung der weißen Schlange und der Gerüchte um sie empfohlen
-Ebenfalls wird eine dringende Überprüfung des fanatischen Gehabes der Grünen Feste empfohlen. Alle Söldner und ganz besonders Hauptmann Sterne Hagen Voll sollten darauf hingewiesen werden, das ihre Gerichtsbarkeit an den Grenzen des Lehens endet und sie Ratsinspektoren, auch nicht deren Anwärter, weder bedrohen noch versuchen dürfen, diese einzuschüchtern. -Des Weiteren muss die Grüne Feste akzeptieren, dass, auch wenn das Ceridentum auf Trum überwiegt, hier noch immer Religionsfreiheit herrscht.
– Baroness Weißenstein wird mit ein wenig Erfahrung eine gute Ritterin abgeben, ihre Ernennung ist ein Gewinn.
– Es sollte überprüft werden, in wie weit Solanen aus der tuchenen Stadt eine Arbeitserlaubnis auf Trum erteilt werden kann.

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