2 Gedanken zu „Zum Verfluchten Krug“

  1. Tagebuch Elder 3.9.16

    Auf meine Rundreise durch Trum nutzte ich die Gelegenheit, einen Abstecher nach Theotmalli zu machen. Die Zwerge sind bekannt für gutes Bier und ihre Gastfreundschaft, wenn man ihnen nicht an den Bart will. Doch Bazehphalus soll wissen wie, kaum hatte ich das Schiff verlassen, erreichte mich eine Nachricht Mutter Molls, ich möchte doch eine bestimmte Pflanze mitbringen. Sie wuchs wohl nur in der Nähe des verfluchten Krugs.
    Zugenäht und eins. Hat sie denn nicht zugehört, was in Amaris passiert war, als ich diese dämliche nachtblühende Pflanze suchen sollte? Da schickt sie mich schon wieder los!
    Nun wie auch immer, ich eilte mich, den Krug zu erreichen, denn dann könnte ich noch im Tageslicht suchen, schließlich sind wir schon in der zweiten Jahreshälfte, die Tage werden wieder kürzer.
    Woran es auch immer lag, ich erreichte den Krug erst nach Einbruch der Dunkelheit, doch noch war es nicht stockfinster und so machte ich mich direkt auf, diese Pflanze zu suchen. Vor mich hin murmelnd, strengte ich mich an, in der zunehmenden Dunkelheit, die Pflanze zu suchen und fand sie auch recht schnell. Als ich mich umdrehte, stand jedoch jemand hinter mir mit gezückter Waffe!
    Eine ELFE!
    Elfen auf Trum? Na ja, ich hob die Hände und verstand kein Wort, als sie mich ansprach. Doch als nach meiner Pflanze greifen wollte, verstand ich keinen Spaß mehr. Ich sagte ihr klar und deutlich sie soll sich gefälligst ihre eigenen Blumen suchen. Aber verstanden hat sie das wohl nicht. Blöde Situation, sie hat aber ihr Schwert weggesteckt und mir fiel ein, dass in der Taverne auch öfter Elfen anzutreffen sind. Also gestikulierte ich ihr, mir zu folgen, was sie auch tat. Rech schnell trafen wir die Elfe der Tyra Lorena, die sich mit „meiner“ Elfe verständigen konnte.
    Also ließ ich sie das wiederholen was ich vorher schon gesagt hatte. Von wegen selber Pflanzen suchen und so. Die fremde Elfe erklärte daraufhin, dass sie in dem Wald leben würde und alles darin ihr gehört. Nun tatsächlich, wenn das stimmt, dann leben Elfen auf Trum? Das ist echt mal eine Neuigkeit.
    Problematisch war, das sie sich nicht verständigen konnte. Die anwesenden Magier konnten oder wollten nicht helfen. Aber Doktor Morio konnte es, er gab der Elfe einen Trunk, sagte sie solle so viel wie möglich trinken und dann würde sie entweder brechen oder sprechen. Seine Worte nicht meine. Obwohl ich sehr skeptisch war, war es doch einen Versuch wert und in der Tat, die Elfe schnappte bemerkenswert schnell einige Wörter auf. Darunter war der Ausdruck Streifenhörnchen für Cai und Veiculu heißt für die nächste Zeit wohl Pudding. Von Bernhelm und Tauron, die ebenfalls anwesend waren, lernte das junge Ding auch gleich einige unflätige Ausdrücke.
    Ich gestehe, ich konnte nicht widerstehen und brachte das Elfenmädchen dazu, aus dem verfluchten Krug zu trinken, worauf sie sich für einen Zwerg hielt, was allgemein für großes Schmunzeln und viel Gelächter sorgte. Vor allem, als die junge Elfe, deren Namen ich mir nicht merken kann, und die deswegen schnell nur noch Ela gerufen wurde, Zwergenlieder sang und Zwergentänze aufführte.
    Für mich war es weniger lustig, dass Bernhelm die Narben an meinen Armen sah und eine Erklärung forderte. Besonders der Vampirbiss schien ihn zu irritieren. Sogar so weit, dass er sich ein Messer von mir geben ließ, sich in den Finger schnitt und damit vor meiner Nase rumwedelte. Doch er glaubte mir letztendlich, dass ich kein verfluchter Blutsauger bin. Das wäre für mich auch eher hinderlich, wenn ich jedes Mal Hunger auf Blut bekäme, wenn ich Wunden sehe. Und nein, auch wenn ich darüber nachdenke, habe ich keinerlei Gelüste, nur mein Fleisch esse ich seitdem auch gerne mal gerade so ins Feuer gehalten. Ob das was damit zu tun hat? Egal, ich beiße niemanden und mag Vampire noch weniger als Orks.
    Da fällt mir ein, der Speichellecker von dem großen Ork, dieser Goblin Squee, rannte auch herum und sang Bernhelm sogar das Lied „Knickknack mit Briknak“ vor.
    Bernhelm amüsierte sich königlich.
    Chandra und Sindo waren auch anwesend, die beiden verstehen sich sehr gut, und es wird immer offensichtlicher, das Chandra niemals auch nur ansatzweise das Talent zum Heilen hatte. Dafür spricht sie auf einmal mehrere Sprachen, kann zeichnen und schreiben. Beide ließen sich von Tauron anheuern, der Leute für einen Haufen sucht. Ich ließ mir auch so einen Zettel geben, werde aber erst noch mit Mutter Moll darüber sprechen.
    Schließlich funktioniert die Gerüchteküche auch bei den Lucretiarinnen und es heißt, ein Bote des Barons von Siebenhöfen sei vor nicht allzu langer Zeit bei Mutter Moll gewesen. Vielleicht um ihr für das spezielle Stärkungsmittel zu danke, vielleicht aber auch für mehr. Wie auch immer.
    Es gelang mir noch ein Gespräch mit Cai über Amaris und meinen Befürchtungen hinsichtlich etwas bestimmten zu führen. Es endete damit, dass er und seine Leute mich bei meinem Ansinnen unterstützen werden. Ich war zwar sehr überrascht darüber, das Cai noch auf Trum weilte, oder schon wieder dorthin gereist war, doch zum Glück war er da, so dass ich diesen Punkt, der mir, wie man so schön sagt, unter den Nägeln brannte, mit ihm besprechen konnten. Immerhin ist Cai einer der einflussreichsten Männer in Amaris.
    Nach diesem Gespräch trat der Hauptmann der Fuchsbrigade an mich heran, über eine Reise nach Amaris. Es scheint wohl zu planen, mit einer kleinen Abordnung selbst dorthin zu reisen. Ich riet ihm, mit Tauron zu sprechen, der wohl Söldner sucht, dies aber einen Soldhaufen nennt. Worin der Unterschied lag, hat er mir zwar erklärt, aber irgendwie hört es sich trotzdem nach Söldnern an. Auf jeden Fall wurde es noch ein lustiger Abend nur Kapitän Kalmar war überwiegend ernst und ich fragte mich schon welche Laus ihm über die Leber gelaufen war.

  2. Im Sewenland war die Erntezeit angebrochen. Hier interessierte sich niemand mehr dafür einem Soldhaufen beizutreten. Die Leute hatten Arbeit, Lohn und Brot. Und sogar für Weiber und Wein reichte es noch so voll wie die Tavernen abends waren. Da half nur eins: weg von hier. Aber wohin? Überall wurde doch geerntet in diesen Tagen. Außer in Soodemunt und Hardemunt. Aber nach Hardemunt würde Tauron nicht gehen. So brach er am nächsten Morgen mit Bernhelm nach Soodemunt auf. Ein Fußmarsch und eine Schiffpassage und schon waren sie angekommen auf Soodens Rest. Hier gab es ein kleines Dorf das Theotmalli genannt wurde und eine Taverne die zum verfluchten Krug hieß. Also rein da und erst mal was in die trockenen Kehlen gießen.

    Zuerst haben wir mal den Bernhelm richtig unter Vertrag genommen. Er ist von der Grünen Feste abgehauen und will wohl erstmal nicht zurück. Jedenfalls hat er für 14 Tage den Vertrag unterschrieben. Dann haben wir eine Schiffspassage nach Solania gesucht und bei den Seefahrern nicht gefunden. Dafür sprang ein alter Bekannter ein. Der Herr Derius aus Solania sagte zu mich und eine ungewisse Anzahl Mannen mit auf Festland zu nehmen. Also suchten wir diese Mannen in der Taverne. Viele schienen bereits für andere Arbeiten vergeben zu sein. Fuchsbrigade, Priester, Seefahrer. Doch dann trafen wir einen recht abgebrannten Händler aus den Kaufmannslanden der gern für ein wenig Kupfer für fünf der Tage den Vertrag unterschrieb.

    Weiter ging die Suche und wir trafen auf die Heilerin Elda die sich hartnäckig weigerte meinen Vertrag zu unterschreiben. Schade eingentlich, ne Heilerin wäre gut gewesen. Später dann trafen wird Chandra die mein Verhandlungsgeschick auf die Probe stellen wollte. Sie sagte das sie viele Sachen könne und wollte mehr Lohn als Bernhelm bekommen. Nun daraus wurde nix und schließlich kam auch Ihr Name unter den kleinen Vertrag für 4 Tage.
    Der Versuch einen verdächtigen Mörder einzufangen scheiterte an der Faulheit der Fuchsbrigade die nicht für die Stadtwache sprechen und zahlen wollte. Nun denn ging‘s an einen Würfeltisch und wir luden den Herrn Sindo zu uns ein, der nicht wusste, dass wir anderen zusammengehörten und so reichlich Kupfer auf den Tisch legte.

    Am späten Abend ließ ich es mir dann nicht nehmen die erste Soldauszahlung am Tisch vorzunehmen und Kandra ein buntes Band für Ihre Scherpe zu geben, dafür dass Sie den Auftrag gebracht hatte, eine Landkarte zu zeichnen. Wir tanzten und tranken noch bis in den Frühen Morgen um auf dem Schiff des Herr Derius auf der Überfahrt nach Solania schlafen zu können.

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