Die lila Distel

Wikis > Wiki > Das Land Trum > Die Fraktionen > Die lila Distel

Ursprünglich war die Lil Distel eine Organisation betrogener und misshandelter Huren. Sie taten sich zusammen und säumigen Freiern das versprochene Geld abzunehmen und denjenigen, die zu brutal waren, eine Lektion zu erteilen. Die Huren verbündeten sich zu diesem Zweck und gründeten sogar etwas wie eine Gemeinschaftskasse. So wurden aus ungebildeten und ungeschützten Frauen eine recht tat- und schlagkräftige Gruppe, die niemand wahrnahm. Bald kamen Straßenkinder hinzu, die alles sehen und hören, die jeden kennen und die niemand wahrnimmt. Eigentlich waren sie wie eine Gilde der Gildenlosen.

Jeder zahlte einen Teil von dem „erwirtschafteten“ Geld in eine gemeinschaftliche Kasse, wodurch die Ungebildeten auch das Lesen und Schreiben lernen konnten. Manche von den Straßenkindern erwiesen sich als sehr intelligent, andere als eher körperlich. Alle wurden ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert und so manches Kind konnte dank der Lila Distel, deren Erkennungszeichen natürlich eine violette Distel ist, die Stelle einer respektablen Person einnehmen.
Auch deshalb verbreitet sich die Distel über ganz Traum, wenn sie auch noch nicht überall sind.
Im Laufe der Zeit wuchs die Unzufriedenheit darüber, dass immer öfter die angekündigten Drohungen oder die vorgenommenen Bestrafungen nicht ernst genug genommen wurden.

Eines Tages schwamm eine tote Hure im Hafenbecken von Gergonsmund. Niemand, so schien es, beachtete die Leiche, die wie Dreck aus dem Wasser gezogen wurde und auf den Docks landete. Die Art und Weise wie mit dieser Frau, die offensichtlich vor ihrem Tod schwer misshandelt worden war, umgegangen wurde, änderte alles. Unmut machte sich breit, denn die Hure war gut bekannt und gehörte nicht nur zu den hübschesten, sie war auch eine herzensgute Frau gewesen.
Doch die Wachen weigerten sich, den Tod der Frau zu untersuchen, und das, obwohl der Name des Mörders bekannt war.
Die Distel beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und einige Tage später schwamm eine Leiche mit durchschnittener Kehle an der gleichen Stelle im Hafenbecken, eine Distel „zierte“ die Brust des Mannes, dem niemand, am allerwenigsten seine Frau und seine Kinder, nachtrauerten.

So wurde aus der Lila Distel, der Gilde der Gildelosen, auch eine Organisation der Rache. Immer mehr Missstände wurden gerächt. Anfangs achtete man noch darauf, dass es auch wirkliche Missstände waren, bald reichte eine Anschuldigung und die Distel wurde von der Organisation der Rache zu einer Organisation der Bedrohung. Dennoch hielt das Volk zusammen, weil das Geld der Distel, das dank der ehemaligen Straßenkinder, zwar spärlich aber stetig floss, immer noch auch zur Ausbildung, für Waffen und für die Versorgung der ärmsten genutzt wurde. So manche Spende die von „Ordentlichen Bürgern“ kam oder organisiert wurde, war in Wirklichkeit von einer Distel organisiert worden. Und auch ordentliche „ehrliche“ Geschäfte tätigt die Distel unter dem Schutz der Unwissenheit der Bürger.

In dem Wissen, dass man sicher war, begann man auch gegen „Würdenträger“ vorzugehen, wie im Fall eines Bischofs. Eigentlich sollte er nur eine Abreibung bekommen. Doch ein Feigling führte zum Tod des Bischofs, dem ebenso niemand eine Träne nachweinte.

 

Und weil die Spenden nicht mehr ausreichen, verlangt die Lila Distel mittlerweile Schutzgeld, das auch bereitwillig gezahlt wird. Denn wenn nicht…

———————————————————–
Personen

Mitglieder der Lila Distel erkennen sich an geheimen Zeichen und wer ein ausführendes Mitglied der Distel ist, trägt eine Distel Tätowierung am Körper.

-Herr Gerol Hackennase (NSC)
—-Mitglied der Lila Distel
—-In Gergonsmund tätig