Der Umzug der Familie Brendboe

–Das Buch der Familie Brendboe–
Es waren viele Tage auf See vergangen und Sighvardh war mit seinen Begleitern wieder in der Heimat Hardemunt im kleinen Dorf Rentsgard angekommen. Seine Brüder hatten Ihn am Fluss begrüßt und sofort zum Vater ins Langhaus gebracht. Der alte Nukla Brendboe hatte Sighvardh gedankt, das er diesen Weg für die Familie aufgetan hatte. Jetzt da der Karl Terkol von Sturmfels verschwunden war, den die Familie Brendboe immer unterstützt hatte, liefen viele Dinge in Rentsgard nicht mehr so gut. Die Gegner derer von Sturmfels machten immer wieder Front gegen die Frau Karinja von Sturmfels und wünschten Sie weg von Rentsgard nach Amaris wo Sie und Ihr Mann ein Lehen angenommen hatten. Jetzt hatte der Vater Sighvardh das einzige Buch im Hause Brendboe gegeben. Sighvardh saß am Feuer und las. Allen Name der Familie Brendboe waren in dem Buch aufgeschrieben. Von Ihm selbst bis hin zu den ersten Ahnen die vor vielen hundert Jahren Rentsgard mitbegründet hatten. Sighvardh schwor sich das die Familie Brendboe wiederkommen würde.

–Abschied–
Einige Tag später war es so weit. Am späten Nachmittag lagen die zwei Boot der Familie im Fluss. Voll bepackt mit allen Personen die die Reise antreten sollten und allen Sachen die mit mussten. Karinja von Sturmfels und die Freunde aus dem Dorf standen am Ufer und schauten hinterher bis die Boote außer Sicht waren. Jetzt war es an der Zeit ein Gespräch nicht dem Vater zu führen. Dieser Stand auf dem Stafn des ersten Bootes, trug seit langem wieder seine Rüstung und schaute in die See. Sighvardh berichtete, das er plane mit einem Bruder Reglas an Land zu gehen um mit vier Pferden einige Habseligkeiten, die in den Kaufmannslanden vergraben lagen, zu holen. Der Vater sah ihn lange an und befahl dann dem Kapitän den Kurs in eine der nahen Buchten zu setzten.

–Die Seereise und der dunkle Weg zu den Tannen–
In der hereinbrechenden Dunkelheit gingen Sighvardh und sein Bruder Reglas von Bord. Von den vier Pferden trugen nur zwei einen Sattel. Die anderen beiden trugen ein Holzgestell an das Kisten gehängt werden konnten. Die beiden Männer verschwanden schnell im nahen Tannenwald. Der Vater Nukla Brendboe hieß seinen Kapitän weiter zu reisen. Sein Ziel war nun die Hafenstadt Kalant in der Baronie Marland die im Sewenland lag. Dort wollte er seine Söhne wieder treffen. Unterdessen trieben die Brüder Brendboe die Pferde zur Eile an. Zwei volle Tage ritten Sie an der nördlichen Grenze der Kaufmannslande, rasteten hier und da und besuchten Herrn Riobald Starkfinger, einen Zwerg der sich eine Schmiede an der Höhenstraße gekauft hatte die nach Hardemunt führt.

–Ein Versteck im Wald–
Vom warmen Schmiedefeuer des Herrn Starkfinger aus war es nun nicht mehr weit bis zu den markanten drei großen Tannen an dem Sighvardh vor einigen Jahren, gemeinsam mit dem Karl Terkol, die vielen Kisten vergraben hatte, die sie sich von den vorbeifahrenden Kaufleuten …. geliehen hatten. Er und sein Bruder warteten die Nacht ab und gruben an der alten Stelle. Sie waren noch alle da. Genau wie er sie damals zurückgelassen hatte. Nach und nach kamen vier Holzkisten zum Vorschein die die Brüder auf die Packpferde hievten. Anschließend wurden die Löcher wieder verschlossen und geebnet. Jetzt ging‘s es weiter. Der Weg nach Kalant war noch weit und Sie kamen nun langsam voran.

–Treffen im Hafen – Wieder vereint–
Nukla Brendboe stand vorn im Schiff als der Hafen von Kalant in Sicht kam. Alles war ruhig an diesem frühen morgen. Die Familie hielt ein Schiff auf der See und nur eins fuhr den Hafen an. Man konnte ja nie Wissen. Hartnäckig hielten sich Gerüchte über einen Lehnsherrn der ganz in der Nähe die strengere Ausrichtung des Ceridentums vertrat. Nukla war deswegen lieber vorsichtig. Man konnte nie Wissen wie sich diese Eingöttergläubigen gegenüber einem aus Hardemunt verhielten. Doch im Hafen blieb es ruhig. Die Stunden zogen vorbei und Nukla entrichtete an den Hafenmeister eine Liegegebühr von einem Tag. Gegen Abend dann kamen die Brüder mit den vollgepackten Pferden im Hafen an. Freudig begrüßten sich die Männer und die Kisten wurden schnell verstaut. Noch zur selben Stunde ließ Nukla die Seile lösen und wieder Fahrt aufnehmen.

–Über die Krakensee an Wiedens Küste–
Nicht Richtung Osten den kurze Weg sondern nach Westen und Süden lies Nukla Brendböe segeln. Er wollte nicht unter den Brücken Siebenhöfens entlangfahren, das verbot Ihm sein Rentsgarder Stolz. An der Ostküste Wiedens entlang ging es also nach Süden ein Stück weit durch die Krakensee und Sighvardh war sich einmal sicher den Arm eines Kraken auf einer Wellenkrone gesehen zu haben. Handelsschiffe waren zu hauf unterwegs und am ersten Abend hörte die Familie den Kanonendonner eines Towener Schlachtschiffes von der hohen See. Am nächsten Morgen zeigte sich die Goldküste Wiedens in einem Grauton, da das Korn bereits geerntet war und es auf den Winter zuging. Der Tag auf See verlief ruhig und gegen Abend konnten Sie bereits die Türme Waldau‘s im schein der untergehenden Sonne sehen. Weiter und weiter ging es und das Boot wurde leichter und schnell da die Vorräte immer weniger wurden. Nach zwei weiteren Tagen wurden endlich die steilen Klippen der Insel Soodens Rest ausgemacht. Das Ziel war in Sichtweite.

–Theotmalli, endlich am Ziel–
Nach der Umfahrt der Insel kommt endlich der Rauch eines Feuers in Sicht der das näherkommen des Ziels ankündigt. Theotmalli liegt in strahlendem Sonnenschein vor Sighvardhs Augen. Die steilen Klippen in denen ein natürliches Becken zum Hafen für die Schifffahrt umgenutzt wurde, die windschiefen Lagerhütten, dem Weg der vom Hafen ins erhöhte Dorf führt und einem Ort neben dem Hafen an dem Menschen wie Zwerge gemeinsam fleissig an einer …Höhle arbeiten. Sighvardh hält kurz inne und schüttel dann den Kopf. Wieso bauen die eine Höhle? Na ja. Das Wetter und die See meinen es gut mit der Familie Brendboe und so fahren Sie ohne Probleme mit Ihren Langbooten in den Hafen ein. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Vater und Sohn ruft Sighvardh Degon und Ratull zu sich und heißt sie Ihn aufs Land zu begleiten. Die beiden Sklaven gehorchen. So gehen die drei Männer von Bord und betreten zum ersten Mal den Boden Soodemunts. Die Arbeiter der Baustelle, Zwerge und Menschen halten kurz inne und betrachten den Neuling. Selten nur war in diesem jungen Dorf ein Nordmann aus Hardemunt gewesen. Sighvardh geht an Ihnen vorbei und schlägt den Weg hinauf zum Dorf ein. Oben angekommen schweift sein Blick in die Runde. Eine kleine befestigte Anlage mit Turm und Fuchsbanner, ein steinernes Haus mit vielen Türen, die weithin bekannte Taverne Zum verfluchten Krug, viele Holzhütten und gar noch einige Zelte finden sich hier zwischen Sighvardh und dem Holzzaun auf der anderen Seite des Dorfes. Zielsicher steuert Sighvardh nun auf die Taverne zu und hofft dort Tristan anzutreffen. Sie waren endlich angekommen.

 

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