Das Los der Solanen

Solanen
flüchtende Solanen
Solanen? Solanen!

Hunderte, ja tausende von ihnen spült die See derzeit an Trums Strände. Es sind Flüchtlinge aus Solania. Kaum ein Schiff aus dem Osten das nicht nicht ein Dutzend von ihnen in Trums Häfen absetzt.
Die Gerüchte scheinen zu stimmen und Solania, die Heimat dieser armen Getriebenen, ward überrannt von Tyrannei und Willkür. So derb soll die Knute drücken, dass viele Solanen ihr nacktes Leben lieber der launischen See anvertrauen, als dem erstarkten Tyrannen den Buckel hinzustrecken.

Unlängst nahm der Rat Trum

sich dieser Vorfälle an und entsandte Inspektoren in die Provinzen. Diese werten Beamten ließen keinen Hafen, kein Dorf und keine Kaschemme aus, um ungeachtet auch der größten Mühen die Situation in genauesten Berichten zu erfassen. Erste Anstrengungen wurden unternommen, die durch die Flüchtlinge ins Land getragene Unruhe zu glätten. So wurden extra Koggen geheuert, umherirrende Heimatlose mit ihresgleichen zusammen zu bringen und die an einen sicheren Ort zu schiffen.

Dieser Ort

ist, man höre und staune, Rigerund bei Siebenhöfen. Der Rat befand diese Angelenheit so wichtig, dass er die Getriebenen in unmittelbarer Nähe in Sicherheit wissen will. Der siebenhöfener Herr Ortwin aus dem Geschlecht der Uhlenbruchs stellt großmütig einen Teil der Insel Rigerund zur Verfügung. Bis dato sollen rund dreitausend Solanen im dortigen Lager Statt gefunden haben und werden ausgehalten.

Ferner sandte der Rat Boten

auf das Festland, die Lage einzuschätzen und Gespräche zu führen. Die Berichte lassen nur wenig Gutes für Solania hoffen. So kennt man nun einen Grund für die immer mehr aufkommenden Klagen der Kaufleute über schlechte Geschäfte und verschwundene Koggen im Osten.

Wie geht es weiter

mit den Solanen und ihrem Land im Niedergang? Gerüchten und gut unterrichteten Kreisen zufolge regt Widerstand in Solania. Es heißt, die Herzogin hätte ihre vertriebenen Untertanen nicht vergessen.

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