Alle Beiträge von Ann-Christin

Tod mach’s mir leicht – volkslied

Tod mach’s mir leicht.
Wenn du kommst vor deiner Zeit,
Tod mach’s mir leicht.
Mein Weg im Leben ist noch weit.
Mit der Waffe in der Hand
schickt man mich in dies und jenes Land.
Tod mach’s mir leicht,
denn ich bin noch nicht bereit

Liebe war schön.
Mit meinem Mädchen wollte ich geh’n,
Liebe war schön.
Ich wollt mir ihr das Leben seh’n.
Bei ihr hab ich geweint, gelacht,
doch eines Nachts hat man mich fortgebracht.
Liebe wär schön,
doch der Krieg hat uns getrennt.

Leben war schön.
Mit Frau und Kind hab ich gewohnt,
Leben war schön.
Und wer da meint, dass Krieg sich lohnt,
der frag sich dann was Frau und Kind
ohne Mann und ohne Vater sind.

Leben war schön,
doch manch ein Mann kam nie zurück.
Töten ist leicht.
Mit der Waffe in der Hand ist töten leicht.
Schnell gerät die Welt in Brand,
wenn du nur die Trommel kennst,
hinter der du in dein Unglück rennst.
Töten ist leicht,
wenn nur die Trommel für dich denkt.

Edle Kaiserin – volkslied

Ich weiß mir ein edle Kaiserin,
sie liegt mir Tag und Nacht im Sinn.
Ich kann ihr nicht vergessen.
Ich schlaf oder wach, tu was ich wöll,
sie liegt mir in meinem Herzen.

Die Kaiserin hätt einen alten Mann,
daran wollt sie kein Genügen han.
Sie wollt sich selbst versorgen.
Einen heimlichen Buhlen wollt sie han,
wollt buhlen unverborgen.

Und das erhört ein junger Knab,
er trat die Gassen auf und ab,
gar heimlich und gar stille.
Bis dass er ins ihr Schlafkämmerlein kam,
da geschah ihr beider Wille.

Und da er in ihr Schlafkämmerlein kam
ein schneeweiß Hemdlein legt er an.
Wie tu ich dir gefallen?
Du magst mir ein edle Kaiserin sein,
du liebest mir ob allen.

Da es war um die Mitternacht,
da kam der edlen Kaiserin Mann
für ihr Schlafbett gegangen,
da fand er sein schöns Fräuelein
mit schneeweiß Armen umfangen.

Die Kaiserin hätt sich eins bedacht,
wie sie den Knab zum Laden ausbracht,
wohl in ein fließend Wasser.
Sie schaut dem Knaben hintennach,
ihr Äuglein gaben Wasser.

Und wer ist’s der dies Liedlein sang,
ein Reiters Knab ist er genannt.
Er hat so frei gesungen.
Der Kaiserin hat er’s zu Dienst gemacht,
mit Freuden ist er davonkommen.

Lied des Uhrmachers – volkslied

Die Uhr schlägt eins. Ich war ein Kind, wie war die Zeit mir wohlgesinnt und flog dahin in Wonnen.
Die Uhr schlägt zwei. Es wächst der Knab, Feld, Wald und Heid sind seine Lab‘, frisch fließt der Lebensbronnen.

Die Uhr schlägt drei. Es wird ungrad, die Welt ist weit und rauh der Pfad, doch Kraft ist in der Seelen.
Die Uhr schlägt vier. Es winkt das Glück, ihm nach, ihm nach und nie zurück! Es kann dir gar nicht fehlen.

Die Uhr schlägt fünf. Ich hatt eine Braut, sie war zum Weib mir angetraut, wie war die Arbeit süsse.
Die Uhr schlägt sechs. Das Haus ward voll, der Kinder Lust im Ohr mir scholl, doch Sorg‘ hat schnelle Füße.

Die Uhr schlägt sieben. Krankheit kam, mich bang und trüb gefangen nahm, mein Weib ging für mich schaffen.
Die Uhr schlägt acht. Ich sah einen Schrein, da legten sie mein Weib hinein, konnt‘ mich empor nicht raffen.

Die Uhr schlägt neun. Ich bin erwacht, ich hab‘ mein Weib zur Ruh gebracht, wohl über grünem Rasen.
Die Uhr schlägt zehn. Das Herz mir brach, die Kindlein folgten der Mutter nach, haben mich alle verlassen.

Die Uhr schlägt elf. Die Zeit ist stumm, wie einsam ist’s um mich herum, nichts will zurück mir kehren.
Genug, genug. Bald schlägt es zwölf, den letzten Schlag, Gott helf, Gott helf, werd ich ihn endlich hören?

Ode an die Wut – gof miracle of sound

Ketten, die kratzen
Schmerzen im Leib
Echos, die spotten und täuschen
Meere voll Schuld
Und Flüsse voll Scham
Die Wut lässt mich niemals alleine.

Trauer im Schnee
Der Winter voll Leid
Ist ´kommen, zu richten, zu strafen
Sperr die Wut ein
Sie rasselt am Tor
Die Wut lässt mich niemals alleine.

Immer dabei
Sie lauert in dir
Die Wunden sie schmerzen so tief
Versuche es sehr
Versteck sie in mir
Die Wut lässt mich niemals alleine.

Lange habe ich gelitten
Leise war lang der Schrei!
Lange bin ich geflohen
Stehe auf, wenn ich kann
Zu tragen den Schmerz
ertrage ihn bis in den Tod.
Zu tragen den Schmerz
ertrage ihn bis hin zum Schluss.

: Den Ärger gieß aus und versteck ihn in dir
Damit er nicht Schuldlosen Schmerzen zuführt
In Stahl und in Lumpen die Schande versteckt
Dass in meinem Namen kein Unschuld´ger fällt:

Lange habe ich gelitten…
Ketten, die kratzen
Schmerzen im Leib
Echos, die spotten und täuschen
Meere voll Schuld
Und Flüsse voll Scham
Die Wut lässt mich niemals alleine.

Westflachgrund ruft nach mir – Maer von Delerna – ac miracle of sound

Nahe an Trums Küste und dem schwarzen Wasser
Ein großes Banner über unsern Dörfern schwebt
Lieder und Sagen der Skalden bestimmen
Schild und Speer

Schiffe mit der großen Kraft aus Rendsgard fliegen
übers Wasser hin zu neuem Land
Jeder Horizont eine neue Geschichte
Steh auf, folg dem Jarl!

Aufregung und Blutrausch beim Kampf und Plündern
Brings zusammen für Familie und Jarl
Der Schall der Hämmer aus Groenvelden
klingen laut in dir


Oh-ho-oh
Für Jarl und Land und Ewigkeit
Oh-ho-oh
Westflachgrund ruft nach dir
Oh-ho-oh
Und geh ich einmal fort von hier
Oh-ho-oh
Westflachgrund ruft nach mir
Westflachgrund ruft nach mir

Auf dem Rücken schneller Pferde aus Delerna
stürmen wir wir hin zu jedem Kampfesfeld
Schlagt die Schilde auf in zersplitterte Hölzer
Mit Eisen und Stahl

Funken steigen auf und die Glocken läuten
Hörner aus Sirske füllen sich mit Met
Goldenes Licht und der Klang der Gesänge
so leben wir!

Oh-ho-oh…

Rendsgard, Delerna, Sirkse, Groenvelden
In diesen Dörfern, da bin ich frei / da sind wir frei

Oh-ho-oh…