Alle Beiträge von Ann-Christin

Dein Anblick – Schandmaul

Hätt‘ ich einen Pinsel zu zeichnen dein Antlitz
Den Glanz deiner Augen, den lieblichen Mund
Ich malte die Wimper, die Braue, dein Lächeln
Wie ich es erkannte in jener Stund‘
Hätt‘ ich eine Flöte zu spielen die Klänge,
Die von deiner Anmut und Schönheit erzählen
Ich spielte den Reigen der himmlischen Tänze
Wie in den Gedanken, die mich seither quälen


Doch weder Bilder noch Klänge noch Wort
Könnten beschreiben, Was an jenem Ort
mit mir geschehen, als ich dich gesehen
Du in jener Nacht den Schein hast entfacht
:Die Sonne die Sterne tragen Kunde von dir
Jeder Lufthauch erzählt mir von dir
Jeder Atemzug, jeder Schritt trägt deinen Namen weit mit sich mit:


Hätt‘ ich eine Feder zu schreiben die Worte
Die dich umgarnen wie silbernes Licht
Ich schriebe von Liebe, von Nähe und Hoffnung
Und schrieb‘ die Sehnsucht hinaus in das Nichts


Doch weder Bilder …

Sovngarde Song – miracle of sound

From the mists of the mountains a deafening call
Bellows down over the plains
On a host of battle-worn ears it does fall
Pushing out through the thunder and rain
These men of the north they have suffered too long
The anger it swells in their veins
Of the spirited roars of lost warriors‘ songs
Distant echoes are all that remain

And my voice is my violence
Clear the sky’s frozen tears
And no more we’ll be silent
With this Sovngarde song in our ears


And we stand tall
Sons of the snow – We will not fall
Under these blows for our hearts they are hardy
Our spirits are strong and our voices are lifted into
This Sovngarde song

Conquer the anger and ravenous rage!
Make it a part of your power
Pummeling down let your bloodlust engage!
Under your force they will cower
Feeling the fury so pure and so bright
Breaking the bonds of surrender
Under the moon for our home we will fight
And we will die to defend her

And my voice …

These perilous peaks
On the rim of the sky
I move in the midst
Of the clouds drifting by
At the top of the world
On a white doomful day
Men of wisdom will show me the way

And we stand…

Der verzauberte Wald – Shei

Hell stand der Mond hoch über dem Pfad,
als die Frau aus dem Dorf ihren Heimweg antrat.
Die Zahl der Meilen vor ihr machte das Herz ihr kalt
und so kam sie vorbei am verzauberten Wald.
„Wenn ich folge dem Pfad, der dort schwindet im Licht,
dann bin ich im Dorf, eh‘ der Morgen anbricht.
Ach, es sind nur Geschichten, wie die Steine so alt!“
sprach sie und trat in den verzauberten Wald.


Nebel und Licht und Stimmen im Wind, die locken und rufen und sonderbar sind.
Hüte dich, Wanderer, weiche, gib acht! Und betritt nicht den Wald der Zauber bei Nacht.


Nach kaum hundert Schritt schloß sich um sie der Wald;
wo kam sie her, wo ging sie hin? Sie verirrte sich bald.
Vom Pfad aus geseh’n schien der Weg doch so klar,
wie kam es, daß alles nun sonderbar war?
Sie fand nicht zurück und sie folgte dem Licht
voraus in den Bäumen – sie erreichte es nicht.
Mit jedem Schritt, den sie tat, wich es gleichsam zurück
und führte sie fort durch den Wald Stück um Stück.


Nebel und Licht …


Bald hört‘ sie Gesang aus den Bäumen, den Höh’n,
sie blickte starr auf das Licht, sie wollte nichts seh’n.
Der Klang war so fremd, daß das Herz ihr schier brach,
doch sie wäre verlor’n, gäb‘ dem Locken sie nach.
Jemand rief ihren Namen, eine Stimme, so schön,
bat sie zu ihm zu kommen, kaum konnt‘ sie widersteh’n. „Komm, ich bringe dir Liebe und Schönheit und Glück!“
„Nein, denn wenn ich dir folge, kehr‘ ich nie mehr zurück.“


Nebel und Licht …


Aus Schatten und Nebeln trat eine Gestalt,
mondweiß und schön, die dunklen Augen uralt.
„Komm, Menschenfrau, lieg‘ bei mir diese Nacht!
Ich zeig‘ dir Zauber und Träume, bis der Morgen erwacht.“
„Ein Kuß deiner Lippen kostet mich wohl ein Jahr,
die Nacht in deinem Arm mach weiß mir das Haar.
Fee, Troll und Elf treibt mit uns nur sein Spiel;
laß‘ mich geh’n, guter Geist, weil leben ich will!“


Nebel und Licht …


Sie wehrt sich nicht mehr, als er zieht sie heran,
schon vergessen, versunken, verloren im Bann.
Als seine Lippen sich nähern, ist die Welt ihr schon weit,
der schöne Tod ist ein Zauber, fern von Raum und von Zeit.
Tief stand der Mond nun über dem Wald,
nah war der Tag und die Tauluft eiskalt.
Tief in Feenarm lag still die Menschenfrau,
die Nacht wich zurück und der Himmel wurd‘ grau.


Nebel und Licht …


So fiel das erste Licht auf das Laub von den Höh’n,
wo für die Frau aus dem Dorf rasch die Jahre vergeh’n.
In dem Strahl wird der Fremde zu Rauch und zu Licht,
läßt bleich und schwach sie zurück, doch tötet sie nicht.
Hell stand der Tagstern nun über dem Pfad,
als die Frau aus dem Dorf aus dem Wald heraustrat.
Das Haar weiß wie Schnee, marmorbleich auch die Haut
von dem Zauber des Waldes, der die Zeit ihr geraubt.

Die nackte Elfe- Hasenscheisse

Das Blattwerk rauscht im grünen Baum, Der lacht dich an und du musst staun:
Die nackte Elfe steht am Fluss, Weil sie dort eben stehen muss
Ich fragte sie, auf wen sie wartet, doch sie schwang nur routiniert
Ihren Zauberstab und meinte Ich sei blöd und unrasiert
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

Und nun ging alles ziemlich schnell, am ganzen Körper wuchs mir Fell
Ich hatte Füße grün und stumpf und ein Wolfsgeripp‘ im Rumpf
Sie gab mir schließlich zu verstehn Ich sei ein Ork-Wolf, jetzt mal sehn
Wie’s mir ergeht und ich schrie: „Was? Du kleines Elfenbiest!“ und das
Geschah in dem Moment genau als jemand rief: „Da ist die Sau!“
Ich seh mich um und sehe nur 10 Männer kräftig von Statur!
Die schwangen grimmig ihre Keulen Wie man Keulen schwingen sollte
Wenn man Orks und Wölfe jagt So wie ich bald erfahren sollte
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

All mein Bitten, all mein Betteln: „Schenkt mir Glauben, edle Herrn
Ich bin verwunschen und verzaubert!“ Schienen sie zu überhörn.
Sie reagierten nur mit Tritten und mit heftigem Gelächter
Doch sie taten falsch daran, denn nun wurde ich zum Schlächter!
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

Ich schnapp‘ den Ersten und sag: „Bürschchen! Heute ist nicht grad mein Tag!“
Während ich mit bloßer Pranke ihm den Kopf vom Halse schlag
Den andern Neun erging’s nicht besser, alle schrien wie am Spieß
Bei denen nahm ich dann ein Messer, mit bloßer Hand war mir zu fies!
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

Doch hört, was noch geschah, ihr Leut: Die kleine Elfe kam erneut
Sie war sehr blass und sagte barsch: „Das war nicht abgemacht du Arsch!“
Und ich schrie: „Hast denn du nen Splien?“ Dann blieb ich stumm als da erschien
Der Oberelf samt Elfenclan „Jorinde was hast du getan!“
Schrie er erbost und nicht zu leise und tat nun auf selbe Weise
Sie verzaubern in ein Wesen halb Giraffe und halb Besen!
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

An einer Lichtung im Gestrüpp ließ er weinend sie zurück
Und da lachte ich, oh Graus meine Schadenfreude aus
(in etwa so: HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAH!)
Doch plötzlich fühlte ich die Schmerzen, die sie erlitt in meinem Herzen
Und ich merkte, dass – na klar! – Mir selbes widerfahren war
Und ich nahm sie in den Arm, quasi meinen neuen Schwarm
Und so lebten wir zu zweit bis in alle Ewigkeit!
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…
Ha-la-lei-le-le-la-la-lei…

Mädchen aus Stein – Shei

Von Testara nach Jandberg der Wandrer kehrt ein
in ein Gasthaus, das heißt: „Das Mädchen aus Stein“.
Und wenn auch in Namen oft Wahrheit liegt,
mancher meint, daß die Geschichte hier lügt.
Doch die, die es wissen, lächeln nur still
und erzählen, was war, dem der zuhören will.


In einem Dorf nah der Stadt lebt‘ vor 100 Jahr‘
ein Mädchen voll Anmut und Schönheit, das war
dem Tempel der Jungfrau im Waldhain geweiht
dort tanzt sie die Göttin im Wechsel der Zeit.
So wißt, daß die Tänzerin verschworen ist
der Göttin der Reinheit auf Lebensfrist.


Nicht an Mann noch an Frau darf sie sich verlier’n
und andre liebe als die des Geistes verspür’n,
doch lebt in dem Dorf auch ein junger Mann
dem sie nicht ganz ihr Herz verschließen kann.
So wählt sich das Schicksal seinen dunkelsten Lauf
und legt beiden den Zauber der Liebe auf.


Und so trifft sich die Tänz’rin im Abendrot,
getrieben von Sehnsucht, gehalten von Not,
mit ihm an der Straße im finstersten Wald
zu langen Gesprächen und zärtlichstem Halt.
So vergehen die Nächte mit verbotenem Glück
und am Morgen kehrt sie in den Tempel zurück.

Die Geschichte sagt nun, daß der Tänzerin
ein zorniger Bote der Göttin erschien:
„Mein bist du, Mädchen, und wirst es auch sein
solang der Himmel aus Luft und die Erde aus Stein.
Wende dich ab und Kehr‘ zu mir zurück,
denn siehst du ihn wieder, dann endet dein Glück!“


Doch wenn ein Herz brennt und sich selber verzehrt
nicht mal göttliche Drohung den Weg ihm verwehrt;
eh ein Mondkreis verging, schlich die Tänzerin
zum Treffpunkt im Wald an der Straße hin.
Den Mondglanz verdüstert die röteste Glut
als Echo und Zeichen der göttlichen Wut.


Sie tritt aus dem Wald und sie sieht sein Gesicht,
vertraut und geliebt selbst im düsteren Licht,
die hebt ihre Hand, um ihn zu sich zu zieh’n,
während über den Mond schwarze Wolken flieh’n.
Als sie sich berühren, in Schatten gehüllt,
sich das Wort und der Fluch der Göttin erfüllt.


Was geschah, wollt ihr wissen? Nun, dann kommt mit
hinaus hinter’s Haus und dann noch ein paar Schritt,
und dort steht am Waldesrand im Sonnenschein
wunderschön, wie lebendig, ein Mädchen aus Stein.
Und es heißt, daß wenn nachts hoch hell die Sterne steh’n,
kann man sie in dem Licht hier tanzen seh’n.