Schon als Schiffsjunge hab ich meine Seele verkauft
Für ’ne große Buddel Rum mit drei Kreuzen darauf.
Ich wollt‘ nur kurz dran nippen, da passiert mir ein Malheur,
Der Korken fällt mir über Bord, die Flasche muss leer!
Ich war blau wie das Meer,
voll wie unser Laderaum.
Breit so wie die Ärsche von den Weibern auf Tortuga.
Ich war blau wie das Meer, geladen wie ein Bordgeschütz
und dichter als der Nebel vor Kap Horn.
Der Schiffsarzt sagt mir jeden Tag, ich tränke zu viel Rum.
Er bangt um meine Leber, appelliert an die Vernunft.
Doch wär‘ für uns das Wasser zum Trinken gedacht.
Hätt‘ der Herrgott wohl das Meer nicht salzig gemacht!
Ich war blau wie das Meer, …
Gestern Abend habe ich wohl ein‘ zu viel gehabt,
Ich wache auf und hab‘ in meiner Koje wenig Platz.
Ich drehe mich nach Steuerbord, und was muss ich da sehn?
In meinem Bett liegt nackt… die Frau vom Kapitän!
Sie war blau wie das Meer, …
Und kann ich mich morgens noch daran erinnern
Wo ich eingeschlafen bin,
Dann muss das Gelage wohl trostlos gewesen sein…
Wir liegen viel länger im Seemannsgrab, als dass wir lebendig sind, Also gieß in uns’re Krüge noch einmal ein!
Ich war blau wie das Meer, …