Ceridische Strömungen

Ceridische Strömungen in Trum nach ihrer Haltung zur heiligen Schrift

Verfasst von dem Historikus und Theologen Hironimus Kartuschel.

Dem gemeynen Manne erscheint das Ceridentum  für den Alltag hinreichend gleych. Doch wer in Studium und Amt die wahre Lehre durchläuft, dem tritt sie in der theologischen Disputation in drei Stromungen entgegen. In wzei dominanten und einer nachrangigen. Von den beiden Hauptströmungen scheint keine an Zahl der Anhänger, Autoritäten und Schriften überlegen, auch wenn zu enyer Zeit die eyne, zu einer anderen die andere ein Deut überwiegt. Beide seien dem angehenden Studius der theologischen Fächer hier in angemessener Kürze vorgestellt.


  1. Die erste Strömung wollen wir nennen die Literalisten oder auch Wortgetreue. Ihnen zählt der exakte Wortlaut der heiligen Schrift, der Lumina Prima. Sie stehen für die Einhaltung der genauen Buchstaben und des wörtlichen Sinnes. Dieser ist durchaus an der Historie ausgerichtet und die Disputation führen die Anhänger um die richtige Deutung der Texte gemessen an der Entstehungszeit. Lesekundigen, ob Mann oder Weyb, steht grundsätzlich das Verständnis der heiligen Schriften offen. Es braucht nicht Kirchengelehrte noch Priester, um die zentralen Botschaften zu erkennen. Den Heiligen und dem Ablass sehen sie beispielsweise häufiger mit Argwohn, denn solches steht nicht in den kanonischen Quellen. Heilige sehen sie als große vorbilder, nicht als Wundertäter unserer Zeit. Literalisten vertreten, dass sich der Eyne uns so offenbart habe, dass seine Botschaften einer jeden Seele über das Wort zugänglich sein müsse. Wir können die Literalisten auf die Frage verkürzen: Was steht geschrieben?

  2. Dem gegenüber stehen die Allegoriker oder auch Exergeten. Sie vertreten eine über das Buchstäbliche hinausreichende Wahrheit. Sie erkennen an, dass die kanonischen Texte genau so geschehen sind, aber dass die Geschehnisse uns auf eine unter dem bloßen Text liegende Botschaft sagen, was wir glauben und wie wir moralisch handeln sollen. Der Text steht als Gleichnis für etwas Höheres und dies zu deuten, ist nur dem gelehrten Theologen und Priester möglich, da sie zusätzlich zur Schrift auch um die Kunst, Geschichte, Recht und Volkskunde wissen und so alles Geschriebene in einen größeren Zusammenhang setzen vermögen. Nur er verfügt über genügend Wissen, um die Bilder zu entschlüsseln. Allegoriker betonen die Widersprüchlichkeiten und Inkonsistenzen innerhalb des Textes. Wir können die Allegoriker auf die Frage verkürzen: Was ist gemeint?


  3. Hiernach kommt zahlenmäßig abgeschlagen die Gruppe der Mystiker. Sie stellt die eigene Gotteserfahrung ins Zentrum. Nur die Kontemplation erreiche eine unmittelbare Verbinung zum Eynen. Die Schrift sei begrenzt auf das Verstehen der Menschen und was die Menschen verstehen, könne unmöglich das Allerhöchste sein. Der Eyne müsse über die formulierbare Festlegung hinausreichen. Die Schrift dient dem Mystiker als Rahmen der Explikation seiner inneren Erfahrung. Wir können die Mystiker auf die Frage verkürzen: Was steht zum meiner Erfahrung geschrieben?


Wir wollen die drei Positionen am Beispiel der Magie verdeutlichen. Die Kirchenlehre gibt vor, sie ward vom Eynen geschaffen und vom Bozephalus den Menschen gegeben, bevor dieser reif war. Daher rührt viel Unheil auf der Welt.

Die Literalisten stellen nun fest, dass die heilige Schrift zwar von der Gabe spricht, welche der Bozephalus den Menschen brachte, aber nicht von Zauberey. Von Zauberey wird erst später gesprochen. Und sie fragen sich folgegemäß, was denn der Unterschied zwischen Zauberey und der Gabe sei, wenn die Verfasser durch den Eynen inspiriert hier einen Unterschied formulierten. Manche wollen wie die Schrift es macht, Zauberey von Hexerey unterscheiden. Und da es sich bei den magischen Kräften um eine Begabung handeln müsse, wären Akademie, in der magisches Wirken solcherdings aus Buchwissen gelehrt wird, ohne dass der Schüler eine spezielle magische Gabe benötigt, überhaupt gar kein Frevel. Denn es steht das Wort der Gabe. Zudem verbietet Hilarius nicht nur verderbte Zauberey, sondern solche gänzlich. Womit in einer wortgetreuen Deutung auch Heilzauber und sogenannte weiße Zauber gehören.

Für die Allegoriker zieht sich hingegen der große Zusammenhang dergestalt als Gleichnisse durch die Schrift, dass ein magisches Wirken in Menschenhand generell das Unglück bringt. Ob man es nun Magie, Hexerey oder Zauberey nenne, sei Rabulistik. Denn immer auch spiele die Schönheit der Sprache und des Klanges eine Rolle. Die Schrift sei keine juristische Korrespondenz.

Die kritische Textstelle, in der Hilarius Zauberey auch für gute Zwecke nicht eingesetzt sehen will, sei zudem inkonsistent.

So war die dritte Frage: „Ist denn nicht jegliches Mittel durch den Zwecke heilig, den Eynen zu ehren?“
Die Antwort war da: „Nein, beim Eynen! Hexerey und Zauberey sind niemals als Mittel zu gebrauchen, denn sie stören die Ordnung der Welt und sind das Werk des Bozephalus!“

Hilarius antworte dort auf die Frage nach die  Ziele rechtfertigende Mittel nur mit Bezugnahme auf Zauberey und nicht mit anderen Verstößen gegen seine Manifeste. Eine wörtliche Auslegung ergibt für Allegoriker somit keinen Sinn. Denn zunächst sagt Hilarius mit seinem „Nein“, dass Ziele keine Mittel rechtfertigen. Doch danach nennt er ausschließlich Zauberey. Das ist ein Widerspruch in einem Satz. Somit habe der dem „Nein“ folgende Zusatz generalisierenden Charakter. Im Kontext des Gesprächs reiche es aus, nur von Zauberey zu sprechen, um zu vermitteln, dass es sich um verderbte Zauberey handle und nicht um weiße Magie. Diese Allegoriker schlagen vor, weiße Magie aus dem Magieverbot der Kirche auszusparen.

Das Konzil entschied sich jedoch für ein Verbot, da das 3. Manifest von Hilarius doch sehr eindeutig formuliert wurde. Dem schlossen sich auch jene der Allegoriker an, beharrten aus zuvor genannter Herleitung jedoch auf Ausnahmesituationen.

Obgleich von solch gewaltiger Bedeutung für die politik der heiligen Kirche, konnten bislang weder Literalisten noch Allegoriker nachweisen, was die heilige Schrift genau unter Gabe, Zauberey, Hexerey und Magie versteht und wie sie dies voneinander unterscheidet. Es existieren hierzu nur umstrittene Apokryphen. Manche vertreten gar, die Trennschärfe sei in der Zeit zwischen Ceridons bis Hilarius verblasst, so dass Hilarius nicht auf das zurückgreifen konnte, was zu Ceridons Zeiten den wörtlichen Utnerschied machte. Man muss konstatieren, wir wissen es nicht. Zauberey könnte alle Magie meinen, nur die Angeborene oder nur die verderbte. Das generelle Verbot entstamme einem vernünftigen Sicherheitsgedanken des Konzils.

Für Mystiker nun ist die Magiefrage untergeordnet. Sie wollen ihre Beziehung zum Eynen vertiefen. Die meisten von ihnen lehnen Magie deshalb ab, weil sie das Vertrauen in die Fürsorge und göttliche Vorsehung des Eynen untergrabe. Wer zaubert, der will göttlichen Wundern vorgreifen. Wie es jedoch andere halten, sehen sie ohne Erregung. Und nicht zuletzt sind da jene Irrläufer, die auf der Schneide zur Ketzerei balancierend keinen Argwohn gegen magische Praktiken hegen. Es ist generell die Wesensart der ceridischen Mystiker, dass sie dem Dogma von richtig und falsch nur schwer einsichtig sind. Wir sollten sie ausgenommen des zuletzt beschriebenen Typus deshalb aber nicht geringschätzen. Eine wirkliche von einer inquisitorischen Kommission für glaubhaft befunden mystische Erfahrung, vermag uns Antworten auf Fragen zu geben, für die unser Studium allein der Schrift noch ein Rudern mit kleinem Boot im Nebel bleibt.

Ceridische Apokryphen

Ceridische Apokryphen & theologische Traktate

Die apokryphischen Schriften und theologischen Traktate sind Werke, die außerhalb des ceridischen Kanons liegen. Nichtsdestotrotz können sie als Zusatzliteratur zu einer eynengefälligeren Lebensführung beitragen oder auf den Scheiterhaufen führen.

Abt Kolperts Anleitung für eine gemäßigte Pretorianermission

Abt Kolperts Anleitung für eine gemäßigte Mission

Niedergeschrieben sind hier die Gespräche zwischen dem Abt Kolpert und seinem Novizen Bruder Bisquit nach dessen Rückkehr von seiner ersten Predigerreise. Beide Mönche gehörig zum Pretoriusaner-Orden. Die Texte haben sich bewährt als Handreichung für angehende Wanderprediger und Missionare, welche berufen sind, das Wort des Eynen im Geiste des Heiligen Pretorius in die Welt zu tragen. Der Heilige Pretorius galt als ein mildtätiger und selbstloser Bekehrer, gewandt in Wort und Tat und stets um das Wohl der Niedrigsten besorgt.

Abt Kolperts Auslegungen sind weder verbindlich für Pretorianer noch werden sie von allen Ordensmitgliedern geteilt. Seine Abhandlungen haben eine sehr tolerante und sanfte Missionsarbeit vor Augen. Dies bedingt durchaus Gegenstimmen, welche die Lehren des Eynen weniger zurückhaltend verkünden mögen.

Das Geheimnis des rechten Missionierens

Novize: „Meister, ich predige den Fremden, doch sie hören nicht auf mich. Sie verschließen ihre Ohren und gehen mich an.“

Meister: „Mehr als durch Worte vermag das Vorbild bekehren. Warum sollen dir Fremde zuhören? Zuerst gewinne ihren Respekt durch dein eigenes Vorbild, danach ihre Herzen, indem du ihnen eine Hilfe bist. Erst dann schenken sie dir Gehör. Die Ferne ist voller erschlagener Missionare, die den Dreischritt mißachtet haben. Oder wenn du willst in aller Kürze: erst zeigen, dann reden.

Novize: „Und ist es mir gelungen, sind immer noch viele darunter, die nicht bekehrbar scheinen. So arg ich es auch versuche, als seien sie blind und taub gegen jedes vernünftige Wort. Wie erkenne ich das rechte Maß meines Abmühens?“

Meister: „Es wäre ein schlechter Feldscherer, wenn dutzende blutend darniederligen, der sich um die widerborstigen sich besonders kümmerte und dafür die anderen verbluten ließe. So ist es mit den Strauchdieben, den Lusterludern, den, den Betrügern, sogar den Zauberern. Wer unbekehrbar ist, der stiehlt dir deine Zeit. Es gehört viel Weisheit dazu, sich als Missionar auf die Tugend der Bescheidenheit zu besinnen. Und dennoch, gib selbst die der Finsternis Anheimgefallenen niemals auf. Nur stelle sie hinten an, dass du nicht um eine unsichere Seele wegen gar unzählig nach dem wahren Wort dürstende fallen lässt.“

Novize: „Meister, es steht geschrieben, wir sollen unserem Nächsten helfen, den wahren Glauben zu erkennen.“

Meister: „Die Fremden sind nicht deine Nächsten. Gewinne ihre Herzen, so werden sie es einmal. Dann ist die Zeit, sie zu erleuchten.“

Novize: „Ich hatte den Eindruck, ich hätte die Herzen gewinnen können, indem ich meine Tugenden aufgebe. Indem ich mich an Schmuggel und Betrug beteiligt hätte.“

Meister: „Wenn wir nach einem Ideal streben, suchen wir nicht nach Belohnung. Wenn du die ceridischen Tugend aufgibst, um dich mit den Wilden gemein zu machen, ist deine Expedition gescheitert. Was dir vorschwebt, ist nicht der Gewinn der Herzen, sondern der Abschluss von Geschäften. Du hättest nicht ihre Herzen gewonnen. Sobald du für sie ohne Nutzen, hätten sie dich nicht länger gekannt.“

Novize: „Oh Meister, das ist alles so kompliziert. Wenn ich doch nur aus der Schrift die richtigen Schlüsse zöge wie Ihr.“

Meister: „Vielleicht ist es für deine Missionsreisen der richtige Schluss Schlussfolgerung, nicht so einfach Schlüsse zu ziehen.“

Vom Umgang mit fremdem Glauben

Novize: „Meister, auf meiner Reise begegneten mir wiederholt schaurige Götzendienste. Fremde Wesenheiten und die Wilden nennen sie ihre Götter. Sie haben große Macht und sind gar freundlich, dass es meinen Geist verwirrt. Sie helfen ihren Anhängern emsig, die siebenundzwanzig silbernen Diener des Bozephalus abzuwehren, dass ich nicht vermag, sie vom falschen Glauben abzubringen.“

Meister: „Niemals lichte die Reihen des Lichts gegen die bozephalischen Horden durch missionarischen Übereifer. Hilarius schenkte uns das zweite Manifest zur Unterscheidung von Gut und Böse. Die Kirche des Eynen ist die Wurzel beinahe aller redlichen Konfessionen. Bemessen wollen wir fremden Glauben nach seiner Richtung hin zurück zur Mutterkirche und nicht nach der Länge der noch zu gehenden Strecke. Würde man euch Novizen in die Klosterzellen einsperren mit derselben Schrift, euch das Verbot miteinander zu reden auferlegt, wie sehr würde sich eines jeden Auslegung wohl unterscheiden? Um wieviel mehr müssen die Wurzeln unserer Mutterkirche in allerfremdesten Ländern Verzweigungen genommen haben, in denen nicht wie bei uns seit über tausend Jahren die Urtexte bewahrt wurde? Urteile nicht zu schnell, denn der Bozephalus liebt es, die Rechtgläubigen gegeneinander aufgewiegelt zu wissen. Und seine Feinde sind Gotteskinder und Engel allemal.“

Novize: „Aber sie nennen sie Götter. Gebe deinem Gott keinen Namen, denn er ist der Einzige und Wahre! So will es das erste Manifest.“

Meister: „Es ist keine bozephalische Verfehlung, kein Dämon treibt Spiel, niemand trägt Schuld. Der Eyne sandte seinen Engel über die Erdenscheibe seinen Kindern zum Beistand. Nur verkannten diese des Boten wahre Beschaffenheit. Wie auch anders wäre es gegangen? Würden nicht auch wir ohne unsere Schriften leicht die Engel für Götter halten? Ohne die Buchlehren über die wahre Beschaffenheit des Himmels und der Welt, was wüssten wir, das uns einen Engel vom Eynen zu unterscheiden befähigt?“

Novize: „Umso entschiedener müssen wir die Wahrheit unter den Irrgegangenen verbreiten, nicht ruhen, bis jeder die wahre Schrift weiß.“

Meister: „Die Engel werden in fremden Ländern bisweilen länger verehrt als es unsere Kirche gibt. Noch als die gefallene Welt den Propheten die Füße schwer werden ließ, zur Verkündung alle Winkel der Erdenscheibe zu bereisen, da sandte der Eyne seine Engel voraus. Und nach Äonen kommt dir in den Sinn, die Anhänger ließen zwischen zwei Sommern ab. Selten sind solche glücklichen Bekehrungen und mehr noch hört man Hohn und Spott.

Wisse dies: Wir sind Samenkörner, vom Windboten Demantael auf dürren Acker getragen. Die einen werden von den Vögeln verzehrt, andere vertrocknen im Staub. Nur eines unter eintausend treibt gegen allen Unbill Wurzeln und es vergehen eine Äon Jahre zum starken Baum. Dies ist das schwere missionarische Los: Was wir sähen, werden wir in diesem Leben nicht mehr ernten.

Vom Umgang mit nichtmenschlichen Völkern

Novize: „Meister, mir sind auf der Reise natürliche Kreaturen begegnet, wie ich sie mir in kühnen Träumen nicht ausmalen konnte, Orks und Elfen, gar deucht mir auch Rattenmenschen.“

Meister: „Dir werden als Missionar noch weit mehr Gestalten begegnen. Manche wild, andere scheinbar hochkultiviert. Doch lasse dich nicht täuschen, sie alle haben keine Seele. Sie sind gleich den Tieren. Um ihr Seelenwohl kümmere dich also nicht. Wohl aber haben einige von ihnen höhere Wesen zu ihren Göttern erkoren und sind magieträchtig. Hüte dich vor ihnen. Mitunter sind sie älter als die Menschen, weil der Eyne für das edle Geschöpf erst einmal Versuche wagte. Gleichzeitig sind auch sie leidensfähig und wir sollten ihnen nicht unnötig Leiden bereiten. Im Gegenteil, wir dürfen sie versorgen, wenn dadurch keine Menschenseele vernachlässigt wird. Wohl aber müssen sie bei weltlichen Verfehlungen zügig und streng gerichtet werden. Denn nach ihrem Tode gelangen sie nicht wie wir vor einen höheren Richter. Sie werden einfach Kompost. Wenn sie nicht auf Erden für ihre Taten bestraft werden, geschieht dies niemals. Ich möchte hinzufügen, dass diese Lehrmeinung unter Theologen umstrittlich ist. Unstrittlich hingegen ist der Seelenbesitz von Zwergen.

Vom Umgang mit Zauberey

Novize: „Meister, auf meiner Reise traf ich allenthalben auf Zauberer und Hexenvolk. Ich spreche nicht von solchen, deren Verderbtheit offenkundig ist, nicht von Schwarzmagiern und Paktierern. Ich spreche von jenen der Zunft, die sich anmaßen, ihre Zauberkunst als Mittel für gute Zwecke zu nutzen. Soll ich auch solchen das Herz öffnen?“

Meister: „Ein großes Übel für unserer Kirche ist der Übereifer der Überseemissionare in kleinen Dingen. Unsere Missionare sind aus der Heimat eine Kirche gewohnt, die alle Ordnung hält. In solcher Heimat ist es angemessen, ein Auge auf Kräuterweyber und Wahrsager zu haben. Doch richte deinen Blick dorthin, wo die wahre Kirche noch nicht vorgedrungen ist: der Bozephalus tanzt vor offenen Höllentoren zu, Kriege toben, Nekromanten werfen Armeen von Untoten gegen die Sterblichen, die sich alle gegenseitig vor Habgier und aus Angst totschlagen. Was willst du ein altes Kräuterweyb bekehren, welches ihrem Sohn durch Zauberey eine Wunde heilt?“

Novize: „Aber Meister, das ist Ketzerey? Hilarius sprach zu Cadorus, Zauberey sei niemals als Mittel zum Guten zu gebrauchen. Die Manifeste, Meister, die Manifeste!“

Meister: „In den Manifesten steht auch, ein Herr solle die Schwachen schirmen. Mahnst du solche Herren auch mit derselbigen Elle, wenn sie ihre Geschirmten mit Füßen treten oder Schlimmeres? Mir dünkt, unsere Missionare wählen die schwachen Kräuterweyblein allzugern aus Sorge um ihr eigenes Wohlergehen. Sie suchen die schwächsten Sünder, um sich groß zu zeigen und übersehen großzügig jene, die ihnen den Hals umdrehen könnten. Gleichsam weiß ich von dir, du hast das Manifest des Gehorsams mehr als einmal übertreten, Bruder Bisquit. Und mir klingt noch dein Jammern im Ohr, es wäre alles in guter Absicht geschehen. Und so geziemst du dich, den Stab über andere zu brechen?“

Novize: „Aber Meister, wie soll ich dann Hexerey und Zauberey entgegentreten, wenn sie mir begegnen?“

Meister: „So, wie du deinen eigenen Verfehlungen entgegentrittst. Nicht mehr und nicht weniger.“

Novize: „Soll ich sie nicht wenigstens ermahnen?“

Meister: „Ich habe 333 Missionsberichte aus fernen Ländern studiert, ich habe mich mit 222 Missionaren unterhalten und ich habe 111 Zauberer befragt. Dabei kam ich zu 1 Erkennen. Nicht ein einziger unter ihnen hatte wegen einer Ermahnung vom Zaubern abgelassen. Möge der Hl. Aurelius vom Himmel herabsteigen und dir für dein Ansinnen seine Traktate über die Bescheidenheit um die Ohren schlagen! Hilarius sagt, Zauberey stört die göttliche Ordnung, doch wo keine Ordnung mehr ist, was stört Sie? Und wofür haben wir den Ablasshandel?

Überdies ermahne ich uns alle, nicht nur unsere berühmte Heilbad- und Kräuterkunde feurig voranzutreiben, sondern auch grundlegende Verbandswickel, Schienungen und Einverrenckungen zu üben. Wer über Heilzauberer jammert und den Versehrten keine magiefreie natürliche Alternative anzubieten hat, der ist wie einer, der über Heilzauberer jammert, obgleich er keine magiefreie natürliche Alternative anzubieten hat.“

Novize: „Doch Meister, die verderbte Zauberey, die bozephalische, die über jede Grenze ist gegangen. Wie erkennen wir sie, wenn wir sie immerzu vermeiden?“

Meister: „Ach Bruder Bisquit, du hast wieder einmal im Unterricht geschlafen. Das bischhöfliche Konzil von Gergonsmund hat längst festgestellt, dass nur die Anwendung der Zauberey gegen die Manifeste ist, nicht das Studium. Im Gegenteil, müssen wir uns mit ihr befassen, sie erkennen und eynengefällig beseitigen. Es ist für alle sicherer, wenn wir dabei genau wissen, was wir tun. Für dich ist es aber noch zu früh. Das Studium der dunklen Künste verleitet euch Novizen leichter zur Sünde als ein unbedecktes Frauenknie.“

Über den Umgang mit den sieben Sünden

Novize: „Meister, meine Reise führte mich allerorten durch triefende Sünde. Ich sah Unzucht und alle Siebensünden nur einen Steinwurf nach dem anderen entfernt.“

Meister: „Als der letzte Sturm unser Klosterdach wegriss und der Regen hineinpeitschte, wie sind wir da vorgegangen?“

Novize: „Nun, wir flickten das Dach und trugen den Schlamm hinaus.

Meister: „Und hatte irgendwer im strömenden Regen die Möbel poliert?“

Novize: „Natürlich nicht.“

Meister: „Genauso ist es mit dem Sündensturm in der Fremde. Eines nach dem anderen. Erst einmal beseitigen wir die großen Schäden, hiernach die kleinen. Möchtest du in Kriegsgebieten die Soldknechte von der Hurerei fernhalten, gebierst du große Gefahr für die Weyber der bekriegten Landstriche.“

Novize: „Das sehe ich ein. Aber was kann ich sonst tun?“

Meister: „In Siebenhöfen wacht die Kirche über die Sauberkeit der Hurenhäuser. Dies hilft den Dirnen und die Freier haben nichts dagegen. Denn bedenke immer eines: viele Sünden entstammen anderen Sünden. Was tust du, wenn ein Damm reißt und dein Haus überschwemmt? Richtest du den Damm wieder her oder schöpfst du das Wasser aus dem Haus?“

Novize: „Ich richte zuerst den Damm wieder her.“

„Meister: „Siehe, die offenkundigen Untugenden und die Zauberey entstehen zuvorderst durch Verfehlungen anderer Art, die sich dem allerersten Blick zunächst entziehen. Du mahnst zurecht, Heilzauber verstoßen gegen das Manifest der Zauberey und willst dagegen vorgehen. Das wäre wie bei einem Dammbruch Wasser mit Kübeln über den Zaun nach draußen zu kippen.

Novize: „Ich verstehe nicht ganz.“

Meister: „Dann höre folgende Geschichte aus meinen früheren Tagen: Es holte sich ein verwundeter Knecht beim Hexenweyb Heilzauber. Warum hatte er es getan, wollte ich wissen. Es stellte sich heraus, dass sein Herr ihm keinen Schutz vor marodierenden Unholden bot und ihn auch sonst nicht ausreichend mit Heilkunst versorgte und sowieso knapp an Lohn hielt. Doch warum handelte der Herr so, fragte ich mich. Es stellte sich heraus, dass dieser nicht geschult war, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Ich forschte weiter. Früher einmal kam ein eifriger Missionar in sein Land, hatte ihn ermahnt, immer wieder und wieder, bis er eines Tages, … sagen wir so, er kam vor seiner Zeit zur Waage des Eynen. Hätte ich also den armen Sünderknecht verurteilt und gemahnt, was wäre gewonnen? Ja, seine Seelenwaage wäre mit viel Überredungskunst etwas zum rechten gestiegen. Aber für wie lange? Auch er hatte Schutzbefohlene, seine Frau, seine Kinder. Ohne heilen Leib konnte er sie nicht mehr ernähren. Doch gebietet Hilarius dem Hausherren seine Sassen zu schirmen. Sage mir, wenn einer nur wählen kann zwischen zwei Sünden, wie schwer wiegt dann jede für sich?

Ich mahnte ihn also nicht mehr als nötig. Ich baute ein kirchliches Armenhaus, was dem Landesherrn genehm war. Aus den Versorgten, wurden mit der Zeit fromme Leut und das bemerkte auch der Landesherr. Irgendwann kam er häufiger in die Kirche. Ich mahnte ihn nicht, seine Untertanen zu schirmen, sondern lehrte ihn die Weisheit der Unterscheidung von Gut und Böse. So erlangte er selbst zur notwendigen Erkenntnis. Er besann sich auf seine Pflichten, seinen Untertanen ging es gut und sein Lehen blühte auf. Den Nachbarsherren blieb das nicht verborgen und sie holten Rat ein, es ihm gleich zu tun. Nun sage mir, was gewonnen gewesen wäre, meine Kraft, Zeit und Predigten drin zu versenken, damals den Knecht und alle anderen vom Heilzauber abzuhalten? Natürlich verbrannten wir das Hexenweyb später, als die Dinge wieder im Sinne des Eynen hergerichtet waren. Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, erst flickt man das Dach, dann trägt man den Schlamm heraus und am Ende poliert man die Möbel und wäscht die Teller. Und wenn dann noch Zeit trocknet man auch ab.“

Novize: „Ich verstehe, Meister. Eine Untugend führt zur nächsten und eine unter ihnen ist die Wurzel. Und dennoch, die Menschen leben da draußen so anders als hier im Kloster. Ich möchte ihnen die tiefen Freuden eines eynengefälligen Lebens vermitteln.“

Meister: „Ach, Grünschnabel! Willst du etwa die ganze Welt zu einem Kloster machen? Sei wie die Sonne und dein Feuer wird die Erde wärmen.“

Novize: „Meister, ich wage es kaum zu sagen, aber auch ich ward der Versuchung nahe. Was tue ich, ihr zu widerstehen?

Meister: „Körper und Geist haben viele Bedürfnisse: Hunger, Durst, Liebe. Sollen wir versuchen, sie zu befriedigen? Nimm sie einfach zur Kenntnis, und Befriedigung wird folgen. Eine Wahrheit zu unterdrücken bedeutet, ihr unerträgliche Macht zu verleihen.“

Novize: „Und wenn das alles nichts hilft?“

Meister: „Dann unterdrücke es mit den mannigfaltigen Geräten der Selbstgeißelung, die jeder Novize erhalten hat.“

Novize: „Meister, gibt es nicht dennoch Menschen von abgrundtiefer Sünde?“

Meister: „Siehe den Schmetterling. Die Seidenraupe stirbt, der Schmetterling lebt und doch sind sie nicht zwei verschiedene Wesen, sondern ein und dasselbe.“

Vom Meiden politischer Ämter

Novize: „Meister, wieso lehnen wir Pretouriusaner politische Ämter ab, andere Orden aber nicht?“

Meister:Politische Ämter schaffen viel Feind. Diese werden versucht sein, deinem Ansinnen nur dieswegen zu schaden. Außerdem färben harte politische Entscheidungen auf den Orden ab. Die Leute sehen sich nicht sobald durch das politische Amt zurückgesetzt, denn durch den Orden, dem der Amtsträger angehört. Erinner, was du gelesen über die kleinen Kriege. Verschont blieben die Armenhäuser unseres Ordens, auch wenn ringsum alles in Unordnung ward. Denn kein Sieger fürchtete um seine Herrschaft durch die Pretoriusaner. Umso mehr gilt dies solchen Ruf in der Fremde einzupflanzen. Es ist da draußen schon ein Leid zur Genüge, allein die konfessionellen Klippen zu umschiffen.

Freilich ist es gut, dass die Kirche auch politische Ämter häufen darf, aber es ist auch gut, dass es wenigstens einen Orden ohne politische Verwicklungen gibt. Und wenn kein Weg dran vorbeiführen möge, wenn unsere Mission ohne ein Amt ins Stocken gerät, gibt es immer noch die amtlichen Dispense. Das ist notwendig, wird einer von uns zum Bischof berufen oder unserem Orden ein Lehen übertragen. Wir sind Gläubige, keine Weltfremde.

Über den Kampf

Novize: „Meister, auf meiner Reise wurde ich von Räubersleut heimgesucht. Ich war voll der Angst.“

Meister: „Über das Kämpfen wisse dies: Der mutige Kämpfer meidet Gewalt. Der talentierte Soldat meidet Wut. Der große Krieger kämpft nicht wegen Nichtigkeiten. Meide, statt zu kontrollieren. Kontrolliere, statt zu verletzen. Verletze, statt zu verstümmeln. Verstümmle, statt zu töten. Denn alles Leben ist wertvoll, sei es zum Belehren, zum Lernen oder als Speise.“

Über die sieben Tugenden

Novize: „Meister, welche der sieben Tugenden der wahren Kirche sind für einen Missionar die wichtigsten.“

Meister: „Die erste missionarische Tugend ist die Barmherzigkeit, denn Mission ohne Gnade ist Eroberung. Hiernach folgen sogleich Bescheidenheit und Demut, denn wir sähen Keime und ernten spät. Die dritte Tugend ist die Großzügigkeit, denn wir wollen geben, nicht nehmen. Die vierte ist der Fleiß, denn mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Die nächste missionarische Tugend lautet Mäßigung, voran im Predigen und Ermahnen oder man wird nurmehr fliehend durch die Landen ziehen. Die letzte Tugend ist die Treue. Die Versuchungen in der Ferne sind groß und die Mannigfaltigkeiten verwirren den Geist. Ohne Treue zur eynen wahren Kirche wird der Missionar schnell zum Missionierten.

Doch und trotz alledem: Alle Tugenden sind kein Garant für eine segensreiche Missionierung. Lerne zuerst, tugendhaft zu leben. Lerne zweitens, nicht zu töten. Lerne drittens, mit dem Tod zu leben. Lerne viertens zu sterben. Doch nun ist die Stunde um.“

Novize: „Habt Dank, Meister. Ich gehe nun lernen.“

Meister: „Der Eyne weile unter uns zu allen Zeyten.“

Institut für Heiligenforschung

Das Institut für Heiligenforschung hat seinen Geschäftssitz innerhalb der klerikalen Kommission von Gergondsmund. Einzelne Außenstellen ziehen sich über ganz Trum, insbesondere zu finden in Klöstern. Das Institut ist konfessionell nicht festgelegt, sondern prüft die Wahrheit kirchenunabhängig und stellt entsprechende Gutachten und objektive Heiligenbeglaubigungen aus.

Nur das akribische Absuchen des Himmels im Heiligenokulatorium kann beweiskräftige Heiligenaufstiege über fernen Ländern feststellen. Auf Hörensagen allein kann die zeitgemäße Heiligenforschung nicht vertrauen. Sie muss es selbst am Himmel sehen und selbst in Büchern lesen.

Dort wird das Wissen der Heiligen von Trum, der Mittellande und aller Welten darübüber hinaus archiviert. Zwei wichtige Außenstellen sind die Sternwarten, von wo aus der Auf- und Abstieg von Heiligen beobachtet wird. Eine steht in der Baronie Champa und gehört zur Sonnenkirche, eine ceridische befindet sich im Kloster Himmelswacht in Wieden. Werden Heilige entdeckt, ziehen Verifikationsexpeditionen in die Fremde. Denn Kontrolle ist besser als Glauben.

Und schon wieder ein Heiligenaufstieg. Ohne akribische Kategorisierung würden zahlreiche Heilige umsonst aufsteigen und in Vergessenheit geraten.

Nicht nur Geistliche gehören zum Institut, auch Kartographen, Historiker, Naturforscher, Bibliothekare, Rechtsgelehrte und so fort, denn nichts ist dem Instutut wissenschaftlich genug, um die letzte Beweisführung der Heiligen zu führen. Ein ganz neues Forschungsfeld sind mathematische Berechnungen von Heiligenflugbahnen.

Dieser mechanische Rechenapparat im Kloster Himmelswacht berechnet die Auftrittswahrscheinlichkeit von Heiligen mit einer aus Datenschutzgründen nicht veröffentlichten Präzision.
Das Institut führt das Gesamt-Register sämtlicher Heiliger sowohl des In- wie auch des Auslandes.

Mitglieder:

  • Fürchtegott Hofer (SC)
  • Astrofredo Sternchen (SC)

Dorf Kirkenes

Steckbrief

Lehensherr: Herr Baron Karl Pott aus Berentrup
mit Frau Swingard Pott aus Berentrup
Lehensnehmer: Dorfvorsteher
Lage: Text
Militär:
Religion: Mond
Wirtschaft:
  • Text
Wichtige Orte::
  • Kloster
  • Kneipe
  • Text
Einwohnerzahl: ganz genau 55
im 40.Ratsjahr Trum

 

Landschaft
Ländlich, ruhig, ein kleiner Bach, der Kirke, von ihm stammt der Name des Dorfes, plätschert durch das Dorf. Das Dorf ist umgeben von einem Wald, hauptsächlich Birken, einige Plantanen und Eichen findet man dort. In der Nähe des Klosters der Lucetianerinnen befinden sich verschiedene Nadelgehöze wie Tannen und Kiefern.

Der Quell des Flusses XY
An seinem Ende mündet das Wasser des Bächleins Kirke in den großen Fluß Esche der alsbald die Espertiefe im Westen von Werant  erreicht.

Bewohner
Die Bewohner von Kirkenes sind Bauern, sie betreiben Viehzucht, vor allem Schafe und Ziegen, einige auch Landwirtschaft. Die umtriebige Gudrun und ihr Mann gehen ab und an auf Fischfang im Dorfweiher, und die gefangene Fischlein werden geräuchert und im Dorf verteilt. Getreide bauen sie an, welches beim Mühler gemahlen wird, welcher einige Stunden mit dem Fuhrwerk die Straße hinunter entfernt seine Mühle hat. Das Fuhrwerk gehört übrigens dem verrückten Michael, er ist der einzige im Dorf, der Ochsen besitz, welche das Fuhrwerk ziehen können. Man munkelt über ihn, dass er in Vollmondnächten alleine durch die Wälder streift….

Ansonsten gibt es noch Hogar, den Jäger und die Kräuterfrau Lessy, beide wohnen am Dorfrand und sind ein fester Bestandteil des Dorfes. Sowie Egon und Kyrwalder, sie betrieben gemeinsam eine Imkerei und erzeugen duftenden Bienenhonig, Kerzen und die ein oder andere schöne Seife. Der Tischler Waldy und der Schmied Eisenfaust sind ebenfalls Bewohner des Dörfchens und zur Zeit auf Brautschau…

Dorfrat / Dorfvorsteher

Hier entscheiden die Ältesten über das Wohl und Wehe des Dorfes. Als Ratgeber fungiert der jüngste Sohn der ältesten Frau des Dorfest. Derzeit ist es Gunaar. Er ist knapp 20 Lenze und manchmal doch ein rechter Heißsporn wie seine Mutter Gerlind zu sagen pflegt. Zum Glück ist der Älteste des Dorfes, Wolfgang der Tänzer, er tanz gerne, ein Mann, der gut mit solchen Jünglingen umgehen kann.

Handel / Produkte
Ein Anteil für den Baron und ansonsten wird mit Fellen, selbstgemachten Schafs- und Ziegenkäse und verschiedenen anderen Produkten gehandelt, die die Bauern des Dörfchen selber erzeugen. Auch mit den Lucretiainnen wird gehandelt.

Das Kloster (Spieler Eva A)
Etwas außerhalb des Dörfchen liegt linker Hand eine kleine Ruine eines alten Klosters. Vor langer Zeit war es einmal bewohnt von Brüdern des Benedictus Ordens, welcher aber schon lange verschollen ist. In einer dunklen, nebeligen Nacht verschwanden die fünf Brüder plötzlich und waren niemals mehr gesehen.

Alles ist verfallen, nur das Haus, in dem die Brüder schliefen und arbeitete, sie übersetzten und illustrierten Bücher, ist noch gut bewohnbar. Es gibt dort viele verschlossene Türen, keiner weiß wohin sie führen. Aber man munkelt, dass es einst eine schöne Bibliothek über mehrere Stockwerke gegeben haben soll.

Hier nun zog es die Priesterin Colin de Fair hin. Sie wurde begleitete von einer Schäferin, Lanaa del Ray, welche sie unterwegs getroffen hatte. Mit ihnen kam eine Herde von 10 Widdern in das Dorf und das verlassene Kloster.

Colin de Fair, geweihte Priesterin der Göttin Schyleen aus dem Ort Schwanigge, sah das Zeichen ihrer Göttin, den Mond, an diesem Ort und wusste, dass sie angekommen war. Im Vergleich zur kleinen Lichtung, auf der sie im Lande Solania gelebt hatte, war es hier zwar sehr nah an menschlichen Behausungen, aber nachdem was sie alles erlebt und gesehen hatte, musste das nicht zwingend schlimm sein.

Für die Schäferin war es einerlei, wo sie war. Die Widder waren zufrieden, denn im Umfeld des Klosters gab es einige saftgige Wiesen für sie.

Niederlassung des Ordens der heiligen Lucretia
Hier findet der Suchende einen Ort der Ruhe in einem Hospitz der Schwesternschaft der heiligen Lucretia. Der Versammlungsraum, die Küche, ein Gästehaus und der Kräutergarten sind von einer Mauer eingefriedet und von stets fleißigen und heilenden Händen bewohnt.

 

 

 

Dies Dorf wird von Eva bespielt. Wenn du hier mitmachen möchtest wende dich an Eva: Link