Hier stehen die Geschichten der „Helden“ die diese Taverne besucht haben.
Ein Gedanke zu „Taverne zum Verfluchten Krug – Ein Abend im April 2015“
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Tagebuch Kièlo von Akede zu Trum
Der Verfluchte Krug. Erneut trieben mich die Gerüchte um einen möglichen Aufenthalt von Ulfried Wieden aus Furtenau in diese gastliche Stätte. Unterwegs traf ich auf zwei Sensen Champas, die ich erneut für ein wenig Geld als Leibwächter anheuern konnte. Waren die Soldaten auf der Wolfsjagd jedoch noch recht annehmbar, so zeigten sie sich in der zunehmenden Dunkelheit eher von ihrer schlechteren Seite. Allerdings werde ich das mit dem Baron von Champa selbst besprechen, sollte sich die Gelegenheit ergeben.
Nun denn.
Noch bevor wir den Krug erreichten erspähte ich auch einige Solanen, darunter diese laute Person, die diesmal aber nicht so laut war, von Manieren blieben aber weiterhin nur Fetzen an ihr hängen. Zumindest kenne ich jetzt einige Namen und die vollen Hintergründe zu dem Streit zwischen dem edlen Kuno von Bärhegen und der solanischen Abordnung. Doch dazu später mehr, denn zunächst galt es ein Problem auf dem Weg zu klären.
Nun denn.
Vier abgerissene und verhüllte Anhänger von einer Gottheit oder einem Wesen namens Artosch belästigten die Reisenden auf dem Weg zur Taverne. Ich sah mich in der unangenehmen Situation als einziger Anwesender des Trumschen Adels eine Entscheidung über diese vier zu treffen. Der Grund dafür lag darin, das sie von Blutmagie und Opfern sprachen. Doch ich wollte ihnen eine Chance geben, und entschied zunächst, dass, sollten diese Artosch-Anhänger die Reisenden nur mit Worten belästigen, aber weder betteln noch Waffen ziehen, sie unbehelligt bleiben sollten. Das passte den angereisten Solanen überhaupt nicht. Ganz wohl war mir aber dabei auch nicht.
Nun denn.
Es dauerte nur eine kurze Zeit bis mir aufgeregt mitgeteilt wurde, das die Anhänger Artoschs jetzt zu Waffen gegriffen hätten, woraufhin ich nur sagte „dann macht sie nieder“. Auf Trum wird der Eyne verehrt, Blutmagie ist meines Wissens nach hier ebenso verpönt, wie in den meisten bekannten Teilen der zivilisierten Welt. Auch die Sensen Champas zogen mit einigen Abenteurern und den Solanen los um diese Gestalten zu erledigen. Der Kampf war wohl recht schnell vorbei und die Toten lösten sich auf. So musste sich wenigstens niemand um eine Beerdigung kümmern.
Nun denn.
Als der Ritter Kuno von Bärhegen erschien, konnte ich seine Seite des unseligen Zwischenfalls kurz vor dem großen Fest erfragen. Was er mir erzählte, werde ich im Detail nicht wiedergeben, es ist jedoch eine Tatsache, dass der Herr Kuno aus dem verfluchten Krug getrunken hatte. Als ich einen Mann erspähte, der auch bei diesem Zwischenfall dabei war, sprach ich ihn auf ein Wort an. Nach anfänglichem Zögern bestätigte er einen Teil der Geschichte. Interventionen meinerseits führten dazu, dass der Ritter bereit war, sich für das Gesagte zu entschuldigen, und ich suchte die Spießmagd als Vermittler auf.
Nun denn.
Ich weiß nicht ob das ein ziemliches Benehmen für Spießmägde ist, doch diese Frau scheint nicht in der Lage zu sein, einen Unterschied zwischen ihresgleichen und dem Adel zu machen. Es ist nun wirklich nicht so, das ich unbedingt auf meinem Stand und Titel bestehe, aber ich lasse mich auch nicht von einer Spießmagd als ihresgleichen behandeln. Das diese Person sogar die Entschuldigung des Ritters ausschlug, war die Höhe.
Nun denn.
An dieser Stelle mischte sich ein Richter Horatio ein, von dem ich schon gehört hatte, ein sehr ernsthafter Mann. Er war der gleichen Meinung wie ich, das im Interesse der diplomatischen Beziehungen zwischen Trum und Solania, und wenn ein Ritter sich herablässt, sich bei einer Spießmagd zu entschuldigen, diese die Entschuldigung anzunehmen hat. Richter Horatio befahl der Spießmagd die Entschuldigung anzunehmen, der Vorfall wird aus den Akten gestrichen und die Diplomatie hat wieder einmal gesiegt. Der restliche Abend war gefüllt mit amüsanten Gesprächen, gutem Met und neuen Begegnungen.
Kopie des Vorläufigen Berichts an den Rat von Trum:
Ein Zwischenfall auf dem Weg zum Verfluchten Krug zog das bedauerliche dahinscheiden von vier Anhängern eines gewissen Artosch nach sich. Laut ihren eigenen Worten fordert Artosch Blutopfer, als Reisende mit Waffen bedroht wurden, gab ich, nicht leichten Herzens, den Befehl diese Bedrohung zu beenden.
Es wird dringend empfohlen, diesen Artosch Kult zu untersuchen. Dabei gilt es vor allen Dingen herauszufinden wie weit, wenn überhaupt sich dieser Kult schon ausgebreitet hat.
Ein seit längerem gärender Zwischenfall zwischen einer Solanischen Gruppe und einem Ritter aus Trum konnte beigelegt werden. Einer Wiederaufnahme aller diplomatischen Beziehungen steht nun nichts mehr im Weg.