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2 Gedanken zu „Taverne zu Armuria – Ein Abend im April 2015“
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Tagebuch Elder Taverne zu Amuria 11.4.2015
Ich war nicht überrascht, die Taverne wohl gefüllt zu sehen, schließlich war endlich der Schnee geschmolzen und die Pässen erlaubten das Reisen wieder. Doch die unterschwellige Spannung, die dort herrschte, erstaunte mich sehr. Es schien, als ob alle auf irgendetwas warteten. Viele Bekannte aber auch viele neue Gesichter trafen sich zu einem Stelldichein bei Met, Bier, Bärentatzen und viel Musik. Meine Laune selbst war auch nicht die allerbeste, ich ließ mich wohl von der Spannung anstecken und war manchmal doch recht gereizt.
Die Spannung stieg noch als erst eine Gruppe weiß gewandeter … ich weiß nicht was hereinkamen, aber ich nenne sie mal „Streiter für Belea“ sie forderten mehrfach den Tod des Orks Ragnak, der eigentlich ein netter Kerl war. Für einen Ork auf jeden Fall. Diese Gruppe schien es recht zufrieden zu sein, das der Ork irgendwann Tod war. Hoffentlich ergibt sich für mich noch einmal die Gelegenheit mit Priester Morgensonne, dem Elf Gilbernion oder der Magierin Jaqueline darüber zu sprechen, denn so ganz wollte sich mir das nicht erschließen. Schließlich hatte Ragnak doch mehrfach beweisen, das er für die Solanen ist. Er hat sogar auf ihrer Seite gekämpft und Blut vergossen, selbst bei der Erneuerung der Schildkuppel war der Ork auf Seiten der Solanen dabei.
Als auch noch der Baron von Champa auftauchte, habe ich mich und meine lose Zunge wohlweislich von ihm ferngehalten. Das war der Plan, aber leider klappte das nicht ganz.
Nach einem höllischen Regenguss, der alles wegspülte, tauchten auf einmal eine ganze Menge Untote auf und griffen die Taverne an. Der Gottkaiser spielte also wieder einmal seine üblichen Spiele und die gut gerüsteten Streiter konnten endlich der aufgestauten Spannung Luft machen und ein heißer Kampf entbrannte. Dabei geriet der Baron von Champa mit seinen Streitern ein wenig zu nah an die Kampfzone, so dass ich mich gezwungen sah, ihn anzusprechen und zu fragen, ob er oder seine Leute die Hilfe eines Heilers benötigte. Zum Glück sah er mich wieder nur an wie ein Insekt, drohte mir aber nicht mit seinen Wachen. Also schien die Frage nicht ungebührlich zu sein. Ich hab keine Ahnung, der Mensch ist echt schwierig. Und dass er Arnd Mutbrecht jagen will, macht ihn nicht sympathischer. Ich kenne Arnd, beileibe nicht so gut wie ich ihn gern kennen würde, doch das wenige das ich weiß, ist, dass Arnd einer der ehrenhaftesten und nobelsten Männer ist, die ich je kennen gelernt habe. Niemals würde ich ihn verraten!
Später am Abend kam einer der weißen Streiter Beleas auf mich zu und fragte, ob ich mir einen verletzten ansehen könnte, der hereingebracht worden war. Laut seinen Worten fummelten schon 5 Heiler erfolglos herum und konnten dem Mann nicht helfen. Natürlich sagte ich sofort zu, doch als ich herauskam kniete eine der Kichermägde neben dem Verletzten und tönte lautstark, sie sei nicht zum heilen, sondern zum Trinken dort, was auch der gefüllte Becher Met bezeugte, der neben ihr stand. Als ich sagte, sie sei betrunken und solle Platz machen, entbrannte ein regelrechter Streit darum wer den Verletzten versorgen sollte. Das ging sogar soweit, dass diese Person handgreiflich wurde. Nun gut, ein Gesicht das ich mir merken werden. Taar Morgensonne schritt ein und ich zog mich im Interesse des Verletzten zurück. Schlechte Hilfe war immer noch besser als gar keine Hilfe und im Gegensatz zu anderen kenne ich die Grenzen meiner heilerischen Fähigkeiten, weshalb ich auch immer noch auf der Suche nach einem erstklassigen Medikus bin, der mir das richtige Schneiden beibringt. Wie auch immer, ohne Hilfe würde der arme Kerl auf jeden Fall sterben und ein Streit half ihm nicht weiter. Als ich jedoch hörte, wie dieses Weibsbild darauf bestand den Verletzten aufzuschneiden, und einer ihrer eigenen Gefährten sie fragte, seit wann sie dies könne, graute es mir um den armen Kerl.
Bei einer Gelegenheit zog ich Taar Morgensonne beiseite und erklärte ihm, das ich seinem Wort vertraue, aber keine Verantwortung übernehmen für irgendetwas was mit diesem armen Kerl geschehen würde und bat ihn, ein besonders großes Gebet zu sprechen. Denn ich bin Gottlos, aber Taar hat einen guten Draht zu Raab, und ich weiß, das er auch in der Lage ist zu Heilen. Das erschien mir umso wichtiger, als das sich der Verletzte als Bruder Balthazar herausstellte, der Lehrer Taars. Ich weiß nicht wie die Geschichte um Balthazar ausging, denn andere Dinge beanspruchten meine Aufmerksamkeit und eine eilig überbrachte Nachricht machte einen verfrühten Aufbruch von Nöten.
Tagebuch des Barons zu Champa, Alfried Waag
Es war einer dieser Tage an denen eine Nachricht aus dem Wiedener Herold das Blut in den Adern soweit zum Kochen bringt das man in einer Kurzschlußhandlung sein Heim und Hof verläßt, um andere von schlimmen Fehlern abzuhalten. So las ich von einer Tochter des Hauses Weißenstein aus dem Sewenland die solanische Flüchtlinge vom Festland retten und nach Trum bringen wollte. Das musste ich sehen und wenn möglich verhindern. Leider trafen meine Soldaten und ich an den Ufern und Häfen Trums nicht auf die Weißensteinerin oder die Ihren, so das ich kurzerhand mit meinem Schiff nach Solania aufbrach.
Nach der Überfahrt und der Reise zu einer Taverne im Grenzgebiet schickte ich die Soldaten zuerst nach den Weißensteinern zu suchen. Tatsächlich fanden wir drei Gesandte die jedoch ohne die Baroness unterwegs waren. Ich ließ mir berichten was sie zu tun gedachten und war beruhigt, als ich Sie später am Abend allein ohne Begleitung von Bauern oder Leuten die Ihr hab und Gut mit sich trugen am Tisch der Taverne sitzen sah. Zu erwähnen wäre noch, das der erste Hofalchemist Weißensteins angeblich versucht, Gold in Stroh zu verwandeln. Ich verstand nicht und fragte mich im stillen, was ist für eine Seuche in der Baronie Weißenstein ausgebrochen war.
Die Taverne, die ich zum ersten Mal besuchte, machte zuerst einen halbwegs vernünftigen Eindruck. Als das Essen dann kalt serviert wurde und eine Wand einstürzte und den kalten Wind hinein ließ, wurde auch dieser halbe Eindruck vollkommen und in Gänze zerstört. Aufgrund der vielen zwielichtigen Gestalten die die Bänke bevölkerten, hieß ich den Weibel Wachen vor meinem Tisch aufzustellen.
Als erste von vielen guten Taten meinerseits, ließ ich an diesem Abend kostenlos Zeitungen des Wiedener Herold auf den Tischen verteilen, auf das auch das Solanische Volk die Nachrichten aus Trum vernehmen würde, so dies den Worten mächtig wäre.
Der Weibel und die Soldaten holten währenddessen immer wieder Gesprächspartner für meine Unterhaltung an den Tisch. Da waren ein fast ausgebildeter Paladin der vom Wiederstand erzählte, eine Magd die von ihrer Heimat dem Land Calor berichtete, ein Weibel der mit seinen Soldaten eine Diplomatin ablösen wollte und noch einige mehr. Ich wieß alle auf den Namen Arnd Mutbrecht hin, den Elternmörder der auf Trum durch den Herr Gargan vom Bund der Weißen Schlange gesucht wurde. Meine Soldaten hatten alle das Bild vom Mutbrecht gesehen und liefen ab und zu durch die Taverne um Ausschau nach seinem Gesicht zu halten. Leider wurden wir hier in Solaia nicht fündig.
Zwischen durch brachten die Soldaten immer wieder Kupfer zu den Barden damit der Wind nicht lauter werden würde als der Lärm des Volkes. Oder der des kleine Volkes das sich nach einiger Zeit an meinem Nachbartisch niederließ. Diese Zwerge schlugen eine Einladung an meinen Tisch zu kommen aus und boten an das ich an Ihren kommen sollte. Als ob ich mehr als einen dieser Gesellen bei wachen Verstand riechen konnte.
Unterdessen brachten die Soldaten Kunde aus dem Hof der Taverne, in den einige Angreifer eingedrungen waren und mit den Anwesenden Streitern kämpften.
Doch dieser erste Kampf langweilte mich und ich sah lieber zu wie mein Weibel zwei Soldaten einen längeren Wachdienst aufbrummte. Der große Soldat hatte im Dienst mit einer Hure gespochen und der kleine Soldat gab einem Gast seine Waffen zu nah an meiner Person wieder in die Hände. Guter Mann dieser Weibel. Ich überlegte kurz ihn mit einem Steine unserer Sonne zu belohnen. Aber, wie gesagt, nur kurz.
Nachdem das erste Gefecht vorbei war ging ich im Schutz der Soldaten zum Hof um mir die Verletzten und Sterbenden anzuschauen. Dieser Geruch… Ich erblickte die Heilerin Eldar die im letzten Jahr so unüberlegt dreiste, freche Worte in meine Richtung warf. Nun jedoch war Demut in Sie gefahren und Sie schwieg während ich vorbeiging. Vielleicht taten die Handeisen am Gürtel des kleinen Soldaten Ihren Dienst.
Drei oder vier Angriffe auf die Taverne folgten noch in denen die zuerst Erschlagenen wahrlich als Untote wiederkehrten und alles von den Lebenden verlangten. Der Weibel und die Soldaten der Sense von Champa leisten Ihren Teil zur Verteidigung der Taverne als Heilderschutzreihe und später als unüberwindliche Schildreihe am Tor. Drei der Soldaten trugen Verletzungen davon, jedoch war kein Murren oder Stöhnen zu hören.
Nach dem Kämpfen sprach ich mit den Priestern Beleas die in dieser Taverne Rast machten und Vorräte auffüllen wollten. Und schließlich gab ich meine wertvolle Werwolfbannkarte, die ich im letzten Jahr vom Herrn Hyronimus Beck erhalten hatte, an die Magierin Jaqueline die auf dem Weg nach Trum war, um dort die Jagd nach dem Soodenwolf im Lehen Großenbrück fortzusetzten. Sie freute sich über diese Unterstützung und versprach meinen Namen bei er Jagdgesellschaft zu erwähnen oder zu preisen. Nun ja.
So endet der Abend in dem besten vom dem was der Wirt „Bett“ nannte und meine Soldaten mit Ihren Gambesons für mich auspolsterten.
Am nächsten Morgen verließ ich dieses kalte Loch am Ende der Welt und machte mich auf den Heimweg ins sonnenige Champa. In Gedanken war ich bei den Streitern Calors und der Beleapriesterschaft. Möge die Sonne jederzeit ihre Wege ausleuchten und Sie nicht in die Dunkelheit führen.
Der Baron :-) sagt danke zu seinen Soldaten:
Jan, Martin, Markus, Nils und Nicole
Ihr wart Klasse!