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Not, Not, Not in Eichenfelde,
Not von Geistern, die des Nachts umgeh´n.
Keiner kommt aus den Hütten raus, deshalb geh´n wir einfach hinein und so muss das sein.
Jaja, Jaja!
Not, Not, Not in Eichenfelde!
Die gülden Kette soll die Rettung sein.
Wo ist sie hin, wo ist sie versteckt? Wer nahm sie mit, wer nahm sie weg? Das muss doch nicht sein!
Neinnein! Neinnein!
Not, Not, Not in Eichenfelde,
Unser Aask stieg in das Haus hinein.
Die Bürgermeisterfrau kam auch, er pömpft sie nieder, so ist das Brauch. Und so muss das sein!
Jaja! Jaja!
Rot, Rot, Rot ist Aask seine Wange!
Weil Herr Kilian petzen gehen musste.
Er ging hin zum Waagenmann, die Waage hing am Finger dran. Und so ist´s gescheh´n.
Jaja! Jaja!
Fort, Fort, Fort von Eichenfelde!
Mit der Fackel steckten wir das Haus in Brand.
Des Waagenmannes Schild geholt, verbessert die Beute den goldenen Sold. Und so muss das sein!
Jaja! Jaja!
Gemurmel dröhnt drohend wie Trommelklang, gleich stürzt eine ganze Armee, die Treppe herauf, und die Flure entlang, dort steht das kalte Buffet. Zunächt regiert noch die Hinterlist, doch bald schon brutale Gewalt, da spießt man, was aufzuspießen ist, die Faust um die Gabel geballt. Mit feurigem Blick und mit Schaum vor dem Mund kämpft jeder für sich allein, und schiebt sich in seinen gefräßigen Schlund, was immer hineinpaßt, hinein.
Bei der heißen Schlacht am kalten Buffet, da zählt der Mann noch als Mann, und Aug‘ in Auge, Aspik und Gelee, hier zeigt sich, wer kämpfen kann, hurra! Hier zeigt sich wer kämpfen kann.
Da blitzen die Messer, da prallt das Geschirr mit elementarer Wucht. auf Köpfe und Leiber, und aus dem Gewirr, versucht ein Kellner die Flucht. Ein paar Veteranen im Hintergrund tragen Narben auf Stirn und Gesicht, quer über die Nase und rings um den Mund, wohin halt die Gabel sticht. Ein tosendes Schmatzen erfüllet den Raum, es rülpst und es grunzt und es quiekt. Fast hört man des Kellners Hilferuf kaum, der machtlos am Boden liegt.
Bei der heißen Schlacht…
Da braust es noch einmal wie ein Orkan, ein Recke mit Übergewicht wirft sich auf’s Buffet im Größenwahn, worauf es dann donnernd zerbricht. Nur leises Verdauen dringt noch an das Ohr, das Schlachtfeld wird nach und nach still. Aus Trümmern sieht angstvoll ein Kellner hervor, der längst nicht mehr fliehen will. Eine Dame träumt lächelnd vom Heldentod, gebettet in Kaviar und Sekt, derweil sie, was übrigzubleiben droht, blitzschnell in die Handtasche steckt.
Das war die Schlacht am kalten Buffet, von fern tönt das Rückzugssignal. Viel Feind, viel Ehr‘ und viel Frikassee, Na denn: „Prost“ bis zum nächsten Mal, hurra! Na denn: „Prost“ bis zum nächsten Mal!
Reinlichkeit ist mir ein Graus Doch ich geh‘ ins Badehaus Um im Bade zu verweilen Muss ich nun von dannen eilen Zupf‘ mit Wollust meinen Bart Meinen Körper will ich kühlen Wonnen ganz besonderer Art Kann man nur im Wasser fühlen
: DüDüDüdüdüdüdü :
In der Therme angelangt Wird mein Wamst mir abverlangt Allerliebste Zuckerdinger Schneiden Nägel mir vom Finger Eine andere, frisch und fein Stutzt den Bart mir und die Haare Und lässt sie vergessen sein All die vielen Hungerjahre
: DüDüDüdüdüdüdü :
Ein dicker Mensch, mit Fett betalgt Mir die Hinterbacken walkt Man bestreuet mich mit Puder Setzt mich in den Badezuber Heißes Wasser gießt man nach Und die Haut zeigt Krebsesröte Au, schrei‘ ich und weh und ach Man kocht mich wie eine Kröte
: DüDüDüdüdüdüdü :
Wird dies alles überstanden Ist der Körper fast zuschanden Doch dann kommt der Teil der Freude Gern ich dran ein Wort vergeude Man bringt Schinken, Sülze, Speck Wein und Bier und auch Liköre Brot und Kuchen und Gebäck Das nicht etwa mir zu Ehre Nein, da muss bezahlet sein Schinken, Sülze, Bier und Wein Auch der dir fast brach die Knochen Und dich tat wie Schinken kochen Alle die musst du bezahlen Sogar der Mägde Freundlichkeit Teuer sind die Badequalen Schrecklich ist die Reinlichkeit
Ein Mädchen kommt vom Tal ins Dorf So lieblich und so fein Da sieht der schwarze Müller sie Und will ihr Liebster sein „Geh fort, du dunkler Müller, du Und lass mich friedlich sein Den Kranz, den dich so lange hielt Will ich mit dir nicht teil’n.“
: Lauf, Liebes, lauf Und pass gut auf dich auf Der Herr der schwarzen Mühle Will dich heute Nacht zur Frau :
Da ward sie eine Schwalbe Entflog ihm himmelwärts Der Müller aber flug als Falke Ihr schon hinterher Sie ward zu einem Ross so weiß Sprang durch das erste Gras Er aber war der Sattel, der Ihr fest am Rücken saß
: Lauf, Liebes, lauf…:
Sie ward zum weißen Hasen Und lief die halbe Nacht Der Müller aber ward zum Fuchs Und setzte ihr gleich nach Sie ward ein Schiff auf hoher See Und fuhr weit fort vom Land Er aber ward der Steuermann Der fest am Ruder stand
: Lauf, Liebes, lauf…:
So ging diese verhexte Jagd Nun schon die lange Nacht So dass der Müller voller Gier Den Mogen übersah Das Mädchen ward zum Morgenlicht Das durch das Tale schien Der schwarze Müller fand ein End Und ward nicht mehr gesehen
:Lauf, Liebes, lauf
im Morgenlicht nach Haus Den Müller siehst du nimmermehr Und die wilde Jagd ist aus: