Spießer für Siebenhöfen

Die letzten Monate ward im Umland Siebenhöfens, insbesondere zwischen dem Nordhafen und Klein Lüttich, immer wieder und in Rotten sonderbar buntes Waffenvolk mit langen Spießen, Hämmern und Äxten zu sehen. Schon bald war es Stadtgespräch und nun längst schon kein Geheimnis mehr.

Am Ende des heiligen Maximilian reichte die örtliche Handelsgilde bei seiner Gnaden Ortwin ein Ersuchen ein. Inhalt war der Wunsch, sich in diesen unsicherer gewordenen Zeiten und unter dem Eindruck des letzten Jahres eifrig am Schutze der Stadt und Händler zu beteiligen. Sogenannte Landsknechte oder Spießgesellen wie sie in den Kaufmannslanden zu dingen sind waren durch Herrn Dietrich Lauenburg persönlich vorgeschlagen. Diesem Ersuchen geneigt, hieß seine Gnaden die anderen Gilden der Baronie sich zu versammeln und über dieses Ersuchen gemeinschaftlich zu beraten und ihm das Ergebnis anzutragen. Das Ergebnis ward einstimmig – die Gildenversammlung ersuchte beim Baron um die Erlaubnis zum Betreiben einer gut gerüstet Gildenwehr Siebenhöfens, was dieser zur Mitte des heiligen Mainulfs auch umgehend gestattete.

Diese damit gegründete neue Wehr der Gilden rekrutierte – und tut dies immer noch – zunächst gute Bürger der Baronie und Mitglieder der Gilden. Die mit zerhauenen Röcken und prächtig in den Wappenfarben immer wieder zwischen Nordhafen und Klein Lüttich marschierenden und brüllenden Rotten nun – das sind die ersten Spießgesellen der Gildenwehr Siebenhöfens, die von Sergeanten und Weibeln der Kriegsknechte den rechten Drill und Schliff im Felde erhielten.

Wer nun neugierig mehr über die Gildenwehr zu erfahren oder gar geneigt ist, diese mit dem langen Spieße zu unterstützen sei aufgerufen sich im Haus der Gilden in Siebenhöfen einzufinden und spreche dort vor.