Es soll der Mensch nicht – Volkslied

Es soll sich der Mensch nicht mit der Liebe abgeben
Denn die Liebe hat vernichtet schon so manches junge Leben!
Es hat mir mein‘ Trina die Treue abgesagt
Das sei euch geklagt!
Tü-te-rü-tü-tü-tü

Ich war ja so schrecklich in die Trina verschossen
Mein Herz war mit Zucker und mit Honig begossen
Da kommt doch, zum Teufel, der Müller sein Franz
Und der führt sie zum Tanz!
Tü-te-rü-tü-tü-tü

Nun schmeckt mich kein Essen und nun schmeckt mich kein Trinken
Am liebsten, da würd‘ ich in den Boden versinken
Ich geh‘ auch nicht mehr mit die anderen Knechte
Denn die Menschen sind schlechte!
Tü-te-rü-tü-tü-tü


Und tut man mit so Mädchen zum Tanze ausgehen
Dann bleibt man am besten ganz dicht dabei stehen
Sonst tanzen sie gleich mit die anderen Knechte
Solche Mädchen sind schlechte!
Tü-te-rü-tü-tü-tü

Und wenn ich gestorben, dann müsst ihr mich begraben
Dann lass ich vom Schreiner vier Bretter abschaben
Darauf dann zwei feurige Herzen drauf malen
Ich kann’s ja bezahlen!
Tü-te-rü-tü-tü-tü

Dann müsst ihr ein feierliches Totenlied singen:
„Hier liegt nun der Esel die Quer und die Längen!
Er hat sich verplempert mit Liebesaffär’n
Zu Dreck soll er wer’n!“
Tü-te-rü-tü-tü-tü

Völkerschlacht – d`Artagnan

Dort draußen ruht begraben wohl mancher Mutter Kind
Dort kreisen noch die Raben, wo sie gefallen sind
Was fragt ihr, Todgenossen, die ihr da unten ruht
Was half es, dass geflossen So viel vom roten Blut?


In der Völkerschlacht, In der Völkerschlacht
Und es marschiert in der Ferne die Große Armee
Und ob wir uns‘re Lieben jemals wiederseh‘n
Und lodernd brennt das Firmament
In der Völkerschlacht


Wer kann euch Antwort sagen, was ändert solches Leid
Daran, dass Ihr erschlagen, dass Ihr erschlagen seid?
Ist tausendfaches Sterben der Preis für ödes Land?
Wenn Völker Mörder werden mit blutig‘ Eisenhand


In der Völkerschlacht,…


Und rollt das Rad des Krieges fort und immerfort
Dann gibt es keinen Sieger als Gevatter Tod
Und rollt das Rad des Krieges fort und immerfort
Dann gibt es keinen Sieger als Gevatter Tod


In der Völkerschlacht,…

Federkleid – Faun

Über die Heide, im ersten morgendlichen Schein
Ziehen die Vögel, wo mögen sie wohl morgen sein
Ich folge dem Rauschen der Schwingen in das stille Moor
Uralte Lieder dringen aus den Nebeln vor

Komm und fliege mit uns fort
Lass dem Wind dich tragen, weit fort von diesem Ort
Komm und flieg so hoch du kannst
Lass uns die Himmel jagen im Tanz

Nebel wie Seide streifen meine Haut so kühl
Weiter und weiter, wo find‘ ich meiner Sehnsucht Ziel?
Ich schließe die Augen und mir sprießt ein Federkleid
Schon spür ich den Wind und mache meine Flügel weit

Komm und fliege mit uns fort…

Die Himmel in dir, wie kann ich sie wissen, kann sie seh’n?
Wir tanzen im Fluge, wie Sterne, die ihrer Wege zieh’n

Komm und fliege mit uns fort…

Bauer und Teufel – Volkslied

Dort unten im Tal, da lebte ein Mann

– oh hinter dem Berg!

Dort unten im Tal, da lebte ein Mann
mit Frau, Sohn und Tochter und schafft was er kann.

– weit über der Heide

Eins Tags, es war alle Arbeit getan
da sprach ihn der Teufel von hinten wohl an

Der Teufel sprach „Alter, das sage ich dir
von deiner Familie nehm ich einen mit mir!“

„Dein Sohn und die Tochter, die bleiben dein.
Doch die Alte, den Drachen, den steck ich mir ein.“

„Sei es drum,“ sagte der Bauer und grient.
„Ihr beide habt euch wahrhaftig verdient.“

Er nimmt sie hinab, wo das Höllentor steht.
„Schür mir das Feuer – hols Bratengerät!“

– weit unter der Heide

Ein Teufelchen lugt um das Höllentor rum
„Schaff sie bloß weg. Die Frau bringt uns um!“

Dort läuft sie die Frau und sie geht ohne Eil,
greift sich das Bündchen und denkt ihren Teil

– weit über der Heide

Wir Frauen ham Männern wohl eines voraus
Wir gehn in die Hölle doch komm wieder raus.

Großmutter Schlangenköchin – Volkslied

Maria, wo bist du zur Stube gewesen?
Maria, mein einziges Kind!
Ich bin bey meiner Großmutter gewesen,
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Was hat sie dir dann zu essen gegeben?
Maria, mein einziges Kind!
Sie hat mir gebackne Fischlein gegeben,
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Wo hat sie dir dann das Fischlein gefangen?
Maria, mein einziges Kind!
Sie hat es in ihrem Krautgärtlein gefangen,
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Womit hat sie dann das Fischlein gefangen?
Maria, mein einziges Kind.
Sie hat es mit Stecken und Ruthen gefangen.
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Wo ist dann das Uebrige vom Fischlein hinkommen?
Maria, mein einziges Kind!
Sie hats ihrem schwarzbraunen Hündlein gegeben,
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Wo ist dann das schwarzbraune Hündlein hinkommen?
Maria, mein einziges Kind!
Es ist in tausend Stücke zersprungen.
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Maria, wo soll ich dein Bettlein hin machen?
Maria, mein einziges Kind!
Du sollst mir’s auf den Kirchhof machen.
Ach weh! Frau Mutter, wie weh!

Larp, Larper, Trum