Schon seit einigen Stunden lief Alfried Waag auf dem Balkon der Champaschen Burg hin und her. Dabei schien die Sonne und er hätte auch gut still sitzen und den süßen Rotenwein genießen können. Aber es gab ein Problem.
Der Burgmann von Flardiga, Ziehsohn eines inzwischen verstorbenen alten Freundes von Alfrieds Vater und angeblich ein Bastardsohn des letzten Soodener Fürsten, war tot. Nun kamen vom Weibel der Sense, den Alfried Waag kurzfristig eingesetzt hatte immer mehr Nachrichten über Probleme in der Stadt. Es musste ein neuer Burgmann eingesetzt werden. Dringend. Doch wer kam in Frage? Einer aus dem kleinen Rat? Nein. Etulius oder Friederand waren viel zu gute Ratgeber und alle anderen…. Nein es musste jemand anders werden.
Keiner der letzten Blicke in den Himmelstein gaben einen Hinweis auf die Zukunft Flardigas und auch kein Schicksal schien der Stadt bestimmt. Alfried endschied die Sonnenkirche abermals zu besuchen und einen Blick in das seltsame Artefakt zu werfen. Er fürchtete sich ein wenig da der Stein bereits einige schlimme Dinge für die Zukunft gezeigt hatte.
Wenn sich doch nur vorher ein Bewerber am Hofe zeigen würde. Ein Blick in den Eingangsbereich der Burg zeigte jedoch, dass der Hof leer war. Schweren Herzens öffnete der Baron von Champa die Balkontür und trat den Weg zur Sonnenkirche an.