Eden Amar 4 – Im Netz der roten Spinne

Nach einem weiteren Ausflug ins ferne Amaris hat die tapfere Gruppe aus Trum endlich wieder heimischen Boden erreicht.
Die ersten Alpträume sind überstanden, Schorf überzieht bereits
die erlittenen Wunden und die teils üblen Erinnerungen beginnen
zu verblassen.
Ursrpünglich war das Ziel, die von innneren Unruhen geplagte Stadt zu befrieden. Jedoch erlitt die Expedition fast ein Fiasko und kann froh sein nur einen Mann verloren zu haben…

Doch lies selbst in den Tagebücher der Expeditionsteilnehmer (Kommentare):

Bilder? Bilder!! – Wie immer, wer drauf ist und nicht drauf sein will gibt bitte einfach Bescheid :)

5 Gedanken zu „Eden Amar 4 – Im Netz der roten Spinne“

  1. Tagebuch Baron Ortwin:

    Hatte ich auch der zweiten Expedition gewissermaßen mit Aufregung entgegengeblickt, bin nun doch froh wieder in der Heimat zu sein. Sind mir die Schatten Siebenhöfens, obwohl noch tiefer und riskanter, doch weitaus vertrauter und angenehmer als die Amaris‘. Vielleicht ist es auch nur die gewohnte Ordnung, die mich hier umfängt welche Amaris wohl auf noch lange Zeit missen wird.

    Es begann vor Ort in dieser alles andere als heimelig zu bezeichnenden Stadt mit der Nachricht des Rentsgarder Karls
    auf meinen Aufruf im Herold. Er wollte, obwohl sehr verständlich ob des dort Erlebten, zu meinem Leidwesen nicht
    erneut zu meiner, nun durch vier Kriegsknechte verstärkten Expedition stoßen. Überdies übertrug er mir in seiner Abwesenheit gar das ungeliebte Richteramt in Amaris, welches sich fürderhin jedoch äußerst vorteilhaft auf die Durchsetzung Trums Interessen in Amaris auswirkte. Einerlei, der erste Besuch in der Taverne – eigentlich als
    Präsentation von Volksnähe gedacht – endete alsbald im ersten Richterspruch gegenüber einem heruntergekommenen
    Spielmann.

    Am folgenden Tage konnte ich an die im Frühjahr zaghaft geknüpften Beziehungen zu den straff organisierten Knochenwaldern wieder aufnehmen und hoffte, diese auch weiter intensivieren zu können. Versprach doch der ebenfalls als Richter des Stadtteils Laigins, nebenbei bemerkt das zumindest militätisch dominante Viertel Amaris, geistige Berater der knochenwalder Expedition, ein gewisser Herr Siegbrecht, ein gewisses Potential an gemeinsamen Interessen und Ansichten.
    In Abwesenheit meines Beichtvaters, mir graut es jetzt schon vor seinen Auflagen, beschloss ich über des Herrn Siegbrechts Eigenschaft als Magus der Beherrschung im Interesse der Sache hinwegzusehen. Im Allgemeinen scheinen mir diese recht martialisch anmutenden Leute von der sogenannten Insel der Erschaffer, überaus rührig und erfreulich schnell in der Entscheidung und deren anschließender Umsetzung.

    Wenn auch ihr System der Kasten recht urtümlich anmutet, so kennt dort wohl jeder seinen Ordo und ob der zur Schau gestellten Disziplin habe ich wenig Zweifel, dasz zumindest in den Grundzügen eine gefällige Gesellschaft dort vorhanden ist. Anstand und Etikette haben jedenfalls einigen Wert dort und ich musste keines von beiden missen.

    Meine Neugier trieb mich einer Warnung wegen in Begleitung meiner Expedition und einem Trupp Knochenwalder zu einem Weiher im Walde wo ein unansehnlicher Geist, ein Kappa, auf uns wartete. Jedoch war derlei magisch Spuk nicht von Interesse für mich und auf dem Rückweg liefen wir in einen Haufen Orken. In erstaunlich reibungslos funktionierenden Manövern konnten Siebenhöfen und Knochenwalder die Orken ausmanövrieren und kurz darauf lagen diese verdient im Staub.

    Aus irgendeinem Grund wurde ich von einem Wesier der Stadt gedrängt, eine Turnei zu veranstalten und konnte nicht mehr ablehnen. Äußerst gewieft hatte dieser bereits diese Turnei im Stadtboten verlautbart und so musste ich also Gesicht wahren und gute Mine dazu machen. Mein Tross überraschte micht ungemein mit einem in aller Eile äußerst einladend vorbereiteten Platz und fein organisiertem Ablauf. Als zusätzliches Amusement wollte ich Orken in einer anderen Form des Bestienkampfes mitantreten lassen und lobte ein zuvor aus deren Höhlen entwendete Orkenbanner als Preis aus. Mein Kalkül ging auf und die Schwarzpelze amusierten das Publikum und Teilnehmer hervorragend.

    Neben dem Amusement waren natürlich auch Geschäfte zu erledigen und so knüpfte ich äußerst vorsichtig Kontakte zur hiesigen Unterwelt, oder vielmehr was von dieser noch übrig war nach dem übereilten Auszug der Cenzos.
    Nicht ganz uneigennützig nutzte ich dazu Taverne und Zuber und konnte so zudem noch meine Männer für guten Dienst belohnen. Die kontaktierten Schatten lieferten mir ein lückenhaftes Bild einer Stadt im Umbruch mit diversen auf den Auszug zurückzuführenden Vakua, ob denen derzeit heimliche Gefechte geführt werden.

    Das Richteramt bot mir zudem noch die treffliche Gelegenheit, weitere Missetäter, im Übrigen allesamt und ausnahmslos aktiv in den Schatten, zu befragen und teils im eigenen Sinne zu beeinflussen. Fanden doch so weitere Teile Bildes zueinander und sowohl Trum als Amaris würden in Zukunft davon profitieren.
    Ob der dabei begangen Sünden dabei werde ich wohl einige Buße zu leisten haben, doch sind diese Kontakte und zaghaft knospenden Verbindungen in Zukunft mehr als Goldes wert.

    Überschattet wurde das Ganze von recht unerfreulich und grausam Szenen mit Werwesen und Wiedergängern. Im Mondenschein trieben sowohl Wolf als auch Vampir ihr Unwesen in der Stadt.
    Eilig aufgestellte Jagdgesellschaften trieben diese Nachtdaimonen Bozephalus‘ durch die Stadt und angrenzend Forst. Höchstselbst übernahm ich die Führung eines Trupps in den nächtlichen Wald, wo uns midestens drei dieser Wolfsbestien auflauerten und anfielen.
    Die guten Männer gaben ihr Bestes, doch nutzten alle
    Schwerthiebe und Lanzenstiche nur äußerst kurz. Zumindest eine dieser Wolfsbestien konnte durch Siebenhöfen erledgt werden, sodasz sein Haupt hernach den Eingang zum Lager als Trophäe schmückte.

    Weniger erfreulich erging es zweien meiner Männer und meiner Medikerin. Zur Rast und Wache im Lager abgestellt, umsaßen diese das wärmende Feuer und wurden dort vom Vampir und Dienern angefallen. Dem Knecht Henna und Elda konnte durch eiligst angedungene Hilfe ein übles Schicksal erspart werden, jedoch der junge Bursche Marek wird der Sonne wohl niemals wieder angesichtig.
    Des nächsten Morgen herrlich Sonnenschein schmerzte ihn sehr und lethargisch herumbuckelnd wurde er schnell aufbrausend und gebärdete ich wie schlimmstes Gesindel gegenüber seinem Herrn.
    Selbst die bekannter Maszen deftigen Stockhiebe des Weibels Orek brachten ihn kaum davon ab. Eiligst herbeigeholte Kleriker eines weiblichen Engels des Eynen, sie nannten sie in ihrer Unwissenheit „Gaia“, versuchten mit des Eynen Segen den dunklen Fluch des Vampirs zu brechen. Es scheint leider, die Seele des jungen Marek war bereits zu verdarbt um dem brennenden Lichte des Engels folgen zu können.
    Am Nachmittage stahl sich der Bursche davon und ward
    nicht mehr gesehen. Es schmerzte mich sehr, einen meiner Schutzbefohlenen an dunkle Mächte verloren geben zu müssen, doch auch der Versuch den Burschen mit eilig informierten Männern irgendwo aufzuscheuchen und festzusetzen schlugen fehl. So lastet seine verlorene Seele auf meiner, ohne Hoffnung auf Wiederkehr.

    In der folgenden Nacht dann suchte ich Zerstreuung bei einer geheimen Turnei, veranstaltet durch die Orken, die selbstredend keinesfalls stattfand. Selbst die Knochenwalder
    schlugen nicht aus und manch einer der ihren nahm gar teil. Kämpfer für Trum und Siebenhöfen war der Hurenweibel, Meister Sindo, oder in dieser Stadt ob eines belustigenden Geisterfluches fortan „Kappamann“ geheißen.
    Was in ihm steckte überrschte mit sehr, schlug er doch jeden Gegner und scheiterte erst in letzter Runde. Die rauen Sitten des Turneis gestatteten gar die Einmischung der Umstehenden slebst mit Messern und Knüppeln.
    Erfreut stellte ich fest, dasz zwei meiner Knechte sich äußerst handgreiflich hervortaten und so für Amusement sorgten und Mut bezeugten. Der neue Knecht, Ekarius geheiszen, stach erst mit einem kleinen und gleich darauf vom Publikum ermutigt gar noch mit einem größeren Dolch auf einen der Kombattanten ein. Der Arme rührte sich hernach kaum noch und die Orken übernahmen in ihrer Weise die Fürsorge.

    Mit einigem Erfolg kehrte ich nun Heim und werde den Winter wohl in Siebenhöfen verbringen.

    Ortwin von Uhlenbruch,
    Baron von und zu Siebenhöfen

  2. Tagebuch von Marek

    während es mich wieder in der Dunkelheit zur Stadt Amaris hinzieht und ich mich meinem Hunger hingebe, spüre ich wie neue Reize und Eindrücke auf mich niederprasseln. Ich höre das Herzschlagen des Richters den ich letzte Nacht beinahe anfallen wollte oder der jungen Dame aus dem Lager der Vielfalt, das keine 3 Meter vor mir in der Finsternis herumlief immer noch in meinen Ohren.

    Dabei hat der Einsatz in Amaris ganz gewöhnlich angefangen. Mit dem Baron sind ich und meine Kameraden mit unserem kleinen Tross eingezogen und wurden von der dortigen Bevölkerung glücklich empfangen. Nicht nur das Turnier, dass wir austrugen sondern auch eine Speisung für die Armen tat gut zu diesem Ruf bei. Naja ich wurde gefühlt bei jeder Konfrontation mit den Orks und anderen Wesen gerne als Ziel genutzt, aber mit der Hilfe der weisen (aber auch sehr mütterlichen) Elda waren etwaige Wunden und Brüche kein Problem mehr.

    Aber kein Tag in meinem Kopf ist so verworren wie der dritte und vierte Tag in Amaris. Durch den recht jungen Weibel der Stadtwache erfuhr ich, dass es in Amaris einen mächtigen Vampir gäbe. Der Weibel war zudem 3 Tage in der Stadtwache und jetzt schon ein Weibel. Eindeutig ein Zeichen für die schwache Besetzung der Wache, denn neben ihm gab es nur den Hauptmann, einen Rekruten und diverse Freiwillige, die für einen Kupfer/ Schicht anheuern konnten. Naja das ist mehr als uns unser Baron für die Zeit in Amaris gab, weswegen der Weibel Orek und ich für eine Schicht anheuerten. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass ich am ersten Abend in der Taverne über 20 Kupfer im Glücksspiel gewann.

    Aber ich schweife ab. An den Abend vom dritten Tag kann ich mich kaum erinnern, außer dass ich wie in der Nacht zuvor am Feuer wache hielt. Ich meine mich daran zu erinnern, dass ich die Stimme des Bürgermeisters (der wie ich später erfuhr vom Vampir besessen war) aus der Dunkelheit vernahm. Ab da kann ich mich nur noch an den Mittag des nächsten Tages erinnern, als ich angekettet an einen Joch in der warmen Sonne umringt von meinen Kameraden, dem Baron, unseren Begleitern und mehrerer Magier und Heilern saß, die sich angeregt über mich unterhielten. Ab diesen Moment war nichts mehr so wie es einmal war. Ich hörte überall Geräusche, die ich vorher nur vernommen habe, wenn einem das Herz so sehr klopft, dass man es in den Ohren hört. Die Stimme in meinem Kopf habe ich zuvor noch nie gehört, aber sie kam mir so vertraut vor. Jetzt höre ich sie immer noch. Manchmal lauter, manchmal leiser. Am schlimmsten wurde das Gefühl als ich mit dem Baron bei einer Gerichtsverhandlung war und neben mir ein Soldat der Knochenwalder stand der offensichtlich kurz zuvor stark geblutet haben muss. Dieses Gefühl. Diesen Durst…

    Seitdem lief ich planlos in der Stadt herum. Der Gott dem ich vertraute hatte mich verlassen. Auch der mir vollkommen unbekannte regionale Gott konnte mir nicht helfen, als ich mich mit dem Priester dieser Gottheit unterhielt.
    Die Zukunft vorhersagen zu lassen durch einen Kartenleger führte nur zu einem Verlust von 8 Kupfer ohne irgendeine Antwort zu bekommen, was ich jetzt tuen solle. Also verließ ich mich auf meinen Instinkt, denn langsam fing die Sonne an ziemlich intensiv auf meiner Haut zu schmerzen. Also floh ich in den von Orks verwunschenen Wald, wo ich anschließend panisch und planlos für mehrere Stunden umherirrte ehe ich wieder in die Stadt bei Nacht zurückfand. In der Stadt versuchte ich meinen Durst an einem Menschen oder wenigstens dem äußerst naiven Kenda zu stillen. Aber so sollte es nicht kommen. Immer wieder rannte ich Menschen über den Weg, die mit mir im selben Lager lebten aber sie erkannten mich nicht. Ich ließ sie alle am Leben – aus Respekt. Selbst den Weibel, der kaum 1 Meter vor mir stand und mich einen Tag zuvor wegen eines Witzes den ich gegenüber den Orks zum Besten gab bestraft hatte. Beim nächsten Treffen würde ich ihn nicht mehr verschonen, dass ist mir klar.

    Jetzt bin ich wieder auf der Suche nach frischem Leben. Das unbekümmerte Bauernmädchen, was dort hinten so herumtollt, das wäre ein leichtes Opfer…

  3. Eden Amar
    Tag1
    Die Anreise verlief friedlich und ereignislos. Nach der Ankunft und der Einnahme eines kräftigen Mahls, gab es eine Explosion, bei der ein böser Kami im Shokobu Tempel befreit wurde. Reden oder das Angebot von Futter schlug fehl. Eine Expedition in die Unterstadt sorgte für ein erbeutetes Ork Banner, das Stolz im Lager von Trum ausgestellt wurde.

    Tag 2
    Ein Ausflug in den Wald führte zu Kräutern, einem Kappa Schutzamulett und dem Kappa selbst. Das Versprechen auf eine Belohnung veranlasste uns, eine Schüssel für das Kappa zu holen. Auf dem Weg wurden wir von Orks angegriffen, die jedoch niedergemacht wurden. Auf dem Weg zurück zum Kappa mit einer Schüssel lauerten uns Orks auf und Mara wurde gefangengenommen. Der Kappa bekam seine Schüssel und Cindoo einen Fluch, der ihn ständig Kappa sagen ließ. Wir eilten zurück und erfuhren, dass Mara gefoltert aber befreit worden war. Ebenfalls fanden wir eine Warnung der Orks, die ihr Banner wieder haben wollten. Am Nachmittag richtete der Baron von Siebenhöfen ein Turnier aus, an dem auch die Orks teilnehmen durften. Ich erhielt den Auftrag, die Nachricht den Orks zu überbringen und brach mit einer Kuchenbäckerin namens Elanya auf zu den Orks. Wir übermittelten die Nachricht und ich war gezwungen ein Ork Getränk zu leeren, das übelste Halluzinationen hervorrief.
    Später fand das Turnier statt und der mittlerweile als Kappa-Mann bekannte Cindoo versuchte sich erfolgreich als Herold. Während des Turniers reiste zu meiner großen Freude auch Merslu Brumbar an, der sein Zelt in unserem Lager aufschlug. Nach dem Turnier kehrte ein wenig Ruhe ein, doch als Merslu, Henna und ich einen Spaziergang unternahmen, trafen wir auf einen Werwolf mitten in der Stadt. Er wurde gejagt, konnte jedoch in die Wälder entkommen.

    Tag 3
    Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich an diesem Tag erst sehr spät aus dem Bett kam, Cindoo, Merslu und einige andere waren schon im Wald und hatten dort erfolgreich verschiedene Kräuter gesammelt. Der Tag ging vorüber mit dem beschwören von guten Geistern, was aber keiner so richtig mit bekam und mit den Vorbereitungen für die Werwolfjagd, denn anscheinend konnten nur gesegnete Waffen die Bestien töten. Ich stellte mich als Köder für die Falle von Ben al Habib zur Verfügung als die Nacht hereinbrach, während der Baron mit seinen Mannen, ebenso wie die Nordländer und einige andere sich auf die Jagd machten. Tatsächlich lief ein Wolf in die gestellte Falle, doch vier andere mussten mühsam gejagt und erlegt werden. Dabei wurde Ekarius am Hals verletzt, ebenso wie Sasso, der fast gefressen wurde. Ich musste ihn direkt vor dem Bankett-Tisch von Laigin operieren, was aber die Feiernden nicht zu stören schien. Mühsam beherrschte ich meinen Zorn auf die Ignoranz der Feiernden, obwohl ich ihnen gerne ein paar blutige Gedärme auf den Tisch geworfen hätte. Irgendwie gelang es mir und Sasso sowohl als auch Ekarius überlebten beide und wurden auch nicht in Werwölfe verwandelt, da der Baron von Siebenhöfen mir das Gegenmittel anvertraut hatte, um es notfalls zu verteilen.
    Henna und ich konnten uns noch später am Abend einem Magier anschließen, der das Gespräch mit den Orks suchte, wobei wir erfuhren, dass die Menschen, die gefangen und gefoltert worden waren, so wie die arme Mara, in der Tat einen Waldausweis bekommen hatten und das der Wald für alle anderen nicht mehr zu betreten war. Was das bedeutete sollten wir am nächsten Tag erfahren. Wir kehrten zum Lager zurück und sahen unterwegs einen Vampir, der von einer Meute verfolgt wurde. Nach einer kurzen Pause im Lager wollten Henna und ich zur Taverne aufbrechen, doch dazu kam es erst einmal nicht, weil sich der Vampir angeschlichen hatte und wir von ihm und einem Goblin angegriffen wurden.
    Nie werde ich die Geräusche vergessen als der Vampir erst Henna und dann mich anfraß. Schwer verletzt überlebten wir mit knapper Not und erst in letzter Sekunde konnte das Vampir Gift klerikal entfernt werden. Der junge Marek hatte nicht so viel Glück, ebenso wenig wie der Bürgermeister und einige andere Personen. Doch das erfuhren wir allerdings erst am nächsten Morgen.

    Tag 4

    Marek scheute das Sonnenlicht, jedoch konnten die Kleriker, die Henna und mich geheilt hatten, ihm nicht mehr helfen. Im Laufe des Tages wurde er immer seltsamer und selbst die beste Bewachung durch des Barons Männer konnte nicht verhindern, dass Marek entschwand und in die Wälder flüchtete. Der arme Kerl wird wohl noch immer da sein, bei dem Gedanken daran wird mir Angst und Bange nicht nur um den armen Marek sondern auch um die Bevölkerung, denn er hat sich wohl zu einem Blutsauger entwickelt. Und wir erlebten, was es bedeutete, dass die Orks einen Nebel über den Wald gelegt hatten. Als ich mit Mara, Cindoo und Merslu aufbrach, um Kräuter zu sammeln, konnte Mara als einzige etwas sehen, wir anderen sahen die Hand vor Augen nicht und hörten überall Orks. Also banden wir uns aneinander und ich versuchte Mara zu sagen, was ich brauchte. Doch am Ende mussten wir uns auch einen „Waldausweis“ geben und uns eine Hand einritzen lassen. Dank vorher eingenommener Schmerzmittel überstanden wir es recht gut auch wenn ich bei der Wundversorgung noch ein Abschiedsgeschenk der Orks in Form eines Skorpions in meiner Taschen fand, den Cindoo aber geistesgegenwärtig tötete. Danach blieb es ruhig, bis auf einmal Nebel über der Stadt lag und unheilvolle Musik erklang. Kappas griffen die Stadt an und machten zusammen mit den Kamis die Kämpfer nieder. Selbst der eilige hinzugesprungen Ronarion, der versuchte die Geige mit seiner Klampfe zu übertönen konnte das Geschick des Kampfes nicht ändern. Die Kamis bewiesen eindrucksvoll, dass die versammelten Krieger sie nicht aufhalten konnten. Wie um uns zu demütigen, zogen sie sich zurück, als alle verletzt und blutend am Boden lagen. Dennoch überlebten alle, trotz der schweren Verletzungen. Wahrscheinlich heben Sie sich das für einen anderen Tag auf. Am Abend gab es dann kein Turnier in der Schattenstadt und wir haben auch nicht gewettet und nicht gewonnen…

  4. Endlich zurück in der Heimat. Der Herr Baron ist wohlauf und es bedarf nur noch ein wenig Pflege seiner Leibärzte um die letzten verschorften Wunden verschwinden zu lassen.

    Alles Begann ruhig, der Tross hatte bereits das Lager errichtet als wir eintrafen, den ersten Abend wollte der Herr mit etwas Glücksspiel in der örtlichen Taverne beenden, welchen sich seine Männer nur zu gerne anschlossen. Doch nichts war mit Ruhe, selbst zur späten Stunde, musste der Herr Baron sein Geburtsrecht geltend machen um über einen handgreiflichen Barden zu urteilen. Und dieser Ärger zog sich die nächsten Tage fort. Herumtreibende Orks machten die Gegend unsicher, mal durfte man sie tot prügeln, dann wieder nicht. Das Stadtrecht scheint ein einziger Sumpf zu sein, wo die rechte Hand nicht weißt was die linke beschließt. Und wenn sie es doch weißt, verkehrt sie es gleich ins Gegenteil. So kam es während einer Expedition in die angrenzenden Wälder zu einer erfrischenden Begegnung mit einigen dieser Orks, welche aber rasch niedergemacht wurden. Am Nachmittag richtete der Herr Baron ein Turnier im Lager Laigin aus, da die herrschenden Personen offenbar keine Ahnung hatten, wie so etwas aussehen sollte. Siebenhöfen nahm ebenfalls an den Kämpfen teil, musste sich jedoch der überragenden Rüstungen einiger Turnierteilnehmer geschlagen geben. Als Belohnung für die Organisation des Tuniers lud der Herr seine Mannen abends in den erfrischenden Zuber ein.
    Desweiteren können sich die Mannen der Mauerwache mit dem Töten eines Werwolfes schmücken, welcher der vereinten Schlagkraft Siebenhöfens nichts entgegenzusetzen hatte. Weitere Wölfe konnten im Schutze der Nacht unseren Waffen entkommen.
    Ein Mann muss als Verlust geführt werden. Marek hatte wohl eine unschöne Begegnung mit einem Vampir und trotz der herbeigerufenden Kleriker, konnte sein Seelenheil nicht gerettet werden. Er verschwand und wurde nicht wieder gesichtet.
    Während der Bewachung einer Gerichtsverhandlung, zog plötzlicher Rauch auf und zu einer garstigen Melodie, zogen Legionen von unerkannten, sich merkwürdig bewegende Angreifer aus dem Wald in die Stadt.
    Ich danke dem Eynen, das die Angreifer nachdem sie den Großteil er Kämpfer niedergemacht hatten, unverrichteter Dinge wieder abzogen, denn viel Länger hätte niemand mehr Wiederstand leisten können.

  5. Zurück im gelobten Heimathafen, mit dem guten Gefühl das alles wieder gewohnte Ordnung annimmt, wird erst einmal beim nächsten Freigang die nächste Taverne aufgesucht, der ein oder andere Humpen geleert und noch einmal über die Geschehnisse gegrübelt.

    Tag 1

    Am Tag der Ankunft in Amaris, haben wir unser Lager aufgeschlagen und uns erst einmal heimisch eingerichtet.
    Doch am späteren Abend überschlugen sich schon fast die Ereignisse. Erst die Erkundung der Orkstadt, wo wir einen Fetzen mit einer Art Wappen fanden.
    Danach hatte ich schon an einen entspannten Abend in der Taverne gedacht, als der Baron uns alle zum Würfeln einlud. Aber falsch gedacht, nach den ersten Partien stürmte ein Spielmann in den Raum und schoss auf einen Gast. Somit war die Ruhe vorbei und der Dienst an der Waffe wurde fortgesetzt um den Baron zu schützen.

    Tag 2

    Nach einer doch sehr erholsamen Nacht, suchten wir wieder mal die einige Taverne auf um uns für den Tag zu stärken und um neue Kontakte zu knüpfen.

    Nach einer Weile wollte unser Baron eine Expedition zu einem nahe gelegenem Weiher und einer Mine unternehmen, bei der sich fast das gesamte Lager Laigin beteiligte.
    Im Wald stießen wir bald auf eine der verhassten Orktruppen, die versucht hatten uns aufzulauern. Obwohl sie anfangs die bessere Deckung hatten, konnten wir sie mit Leichtigkeit zur Strecke bringen und den Wald etwas sicherer machen.
    Gegen das Marschieren im Wald oder eine kleine Hetzjagd gegen Orks habe ich nichts, aber denn diese noch aufzuschneiden um ihre Innereien für Versuch mit zu nehmen?
    Ich sag mal so, sie riechen so schon schlimmer als die siebenhöfener Abwasserkanäle des Armenviertels.

    Am Nachmittag wurden uns den aufgetragen ein Turnier zu veranstalten, welches trotz wenig Zeit und mit noch weniger Material zu einem netten Zeitvertreib für die Stadt wurde.
    Die Zweikämpfe waren nett anzusehen, bis auf den kleinen Zwischenfall, der aber schneller zu ende war, als wie er begonnen hatte.
    Allein gegen gefühlte zwanzig schwer gerüstete und wappentreue Kämpfer würde sich wohl kaum einer stellen.
    Zu dem Turnier durften auch einige Orks erscheinen, die aber nur im Kampfring gesehen werden wollten.
    Beim Buhurt durften wir auch antreten, mussten uns aber leider gegen die anderen Kämpfer geschlagen geben.
    Nach dem alle Wettkämpfe zu Ende waren, bauten wir schon fast wie jahrelang geübt den Turnierplatz ab und bekamen einen freien Nachmittag, um zu entspannen und um unsere Wunden zu versorgen.

    Gegen Abend stieß ein alter Bekannter von Elder zu uns, nachdem wir sein Nachtlager errichtet hatten, wollte sie ihn noch einmal in der Stadt herum führen, doch auf dem weg ins Lager der Vielfalt wurden wir beinahe von einem Werwolf überfallen, der aber in den Wald fliehen konnte.

    Tag 3

    Am dritten Tag fühlte ich mich trotz kleineren Blessuren vom vor Tag doch in der Lage mit zum Kräutersammeln mit zu kommen, die auch mit einer guten Ausbeute belohnt war.
    Am Nachmittag sollte die Mauerwache einige Gerichtsverhandlungen überwachen, bei denen wir mit unseren Methoden vielleicht schneller und erfolgreicher gewesen wären, aber wir mussten uns an die hiesigen und undurchschaubaren Gesetze halten.
    Bis auf der Spielmann wurden alle Anklagen abgehandelt und die Angeklagten für frei erklärt. Für den Spielmann ging es noch recht glücklich aus und somit bekam er nur das Joch der Schande und musste durch die Stadt geführt werden.
    Ich hatte mir eigentlich gedacht, dass diese Strafe bekannt wäre, aber nur die in Laigin untergebrachten Truppen kannten den Brauch den Verurteilten mit Besteck zu schlagen oder mit faulem Obst und Gemüse zu bewerfen.

    Später am Abend machten wir uns den auf den Werwolf zu jagen, mit einer Falle die Ben Al-Habib entwickelt hatte, waren wir auch recht erfolgreich. Obwohl uns die Orks in der Unterstadt mit Wolfgeheul fast in der gesamten Stadt verteilt haben und ein Stadtfest statt fand, konnten wir drei kleinere Werwesen erlegen.

    Nach der Jagd erhielt ich die Order Elder ins Lager zu begleiten. Marek, eine weitere Mauerwache saß dort allein am Lagerfeuer, somit setzten wir und dazu. Irgendwann wer er weg, was uns nicht weiter auffiel, bis wir Besuch von einem Vampir und seinen Helfern bekamen. Bei dieser Begegnung wurde ich gefühlte 10 Fuß (3m) durchs Lager geworfen und mir wurde die Schulter aufgerissen. Da die Knochenwalder jedoch im aller letzten Moment noch eingegriffen haben, konnten wir uns in die Taverne retten.
    In der Taverne wurden Elder und ich von einem Kleriker, oder wie diese Quacksalber auch heißen mögen gerettet.
    Ich hoffe, dass die nette aber etwas überforderte Alchemistin der Knochenwalder bei unserem nächsten Aufenthalt in Amaris wieder anwesend ist, damit ich mich noch einmal bedanken kann.
    Später erfuhren wir, dass Marek zu einem Vasallen des Vampirs geworden war und er uns nur anlocken sollte.

    Tag 4

    Am nächsten Morgen haben der Weibel und Ekarius Marek festgesetzt, weil er sich schon am vor Tag sehr verdächtig verhielt und die Sonne gemieden hat. Die Kleriker, die uns am in der Nacht noch zu Hilfe geeilt waren konnten jedoch nicht mehr helfen. Seit dem ist er unauffindbar.
    Gegen Mittag begann einige von uns mit den Vorbereitungen für den letzten Abend in Amaris.

    Am Abend entspannten wir dann am Lagerfeuer, wo wir auf einmal Besuch bekamen. Die Knochenwalder feierten in dieser Nacht den Tag des Thomas, ein angehender Schmied der ein Feuer bewachen sollte und als er kein Holz mehr hatte, opferte er sich selbst um das Schmiedefeuer am brennen zu halte. Wenn ich es so richtig verstanden habe.
    Sie ehrten uns dann mit dem Stab des Thomas für das größte Lagerfeuer der Stadt.
    Später unternahm Elder und ich in zivil eine kleinen Ausflug zum inoffiziellen Turnier in der Unterstadt, um unsere Geldbörsen mit etwas Kupfer zu füllen.
    Als Heilerin bewies sie, dass sie jemanden gut einschätzen kann und gewann fast jede Wette.
    Beim letzten Kampf aber hatte sie auf Cindoo gesetzt, der trotz Hilfe verlor.
    Beim Versuch ihm zu helfen wurde ich leider viel zu schnell aus dem Ring geworfen.
    Etwas verärgert, aber doch gut gelaunt verfolgten ich noch das Abschlussfest und ließen den Abend ausklingen.

    Am Tag darauf verstauten wir unser Lager und machten uns wieder auf den Weg zurück in die Heimat.

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