Diesen schönen Con haben wir zahlreich besucht und hatten viel Spaß. Die Tagebücher der dagewesenen Charaktere findest Du wie immer in den Kommentaren unter diesem Beitrag.
Was ist passiert?
Eine mächtige Zauberin, die sich selbst als „Königin des Waldes“ bezeichnete war in einem Albtraum gefangen und rief die Abenteurer, Helden und Halunken durch unterbewusste Manipulation zu Hilfe. Sie zogen in der „Taverne zum verfluchten Krug“ ein und trafen auf Gäste aus aller Herren Länder, die unmöglich alle zu diesem Zeitpunkt an einem Ort sein konnten.
Es stellte sich bald heraus, dass alle auf Reisen in einen verwunschenen Wald verschlagen wurden, der von üblen Albtraumkreaturen durchstreift wurde. Auch ein boshaftes Zerrbild der „Königen des Waldes“ machte den Reisenden das Leben schwer …
Bilder? Bilder!
Tagebuch – Bernhelm
Eigentlich hat ja Alles ganz nett angefangen. Der erste Satz Ärger über eine weitere meiner eigenmächtigen Suchausflüge nach Angus war verflogen, hatte ich ihn doch letztendlich auch gefunden und sicher zurückgebracht! Die recht unglücklichen Begleitumstände mit dem Verscheiden Mutter Mutbrechts brachten wohl Arndt endgültig auf die Idee, die Feste zu verlassen. Ich konnte ihn mit seiner kleinen Schar Getreuer nach dem Erlebten nun nicht unbeschützt durch das neuerdings wieder recht unruhige Hardemunt ziehen lassen. Also gab ich meine Bestes Hagen wenigstens ein Geleit zu den Grenzen Hardemunts für Arndt abzuringen. Zum Glück wollte eine gewisse Aurelia in dieselbe Richtung und zahlte daher für uns.
Die paar Tage Richtung Süd-Osten waren recht unspektakulär, wenn ich mal vom typischen Hardemunter Frühsommer absehe. Einen kleinen Zwischenfall mit einer Handvoll lumpiger Strauchdiebe konnte ich als Späher frühzeitig abwenden, ohne dass der Tross es bemerkte. Es reichte, den Wortführer überzeugend mit der Faust zu bearbeiten und sie trollten sich. Es werden tatsächlich wieder mehr – ob Harlef sie aus Großenbrück hierhertrieb? Ich vergaß ihn danach zu fragen.
Wir zogen nach ein paar Tagen in eine Taverne irgendwo vor Rinesburg ein und wundereten uns nicht schlecht, dort allerlei Volk aus fremden Landen vorzufinden. Ein paar schäbige Söldner, die sich Fuchsbrigade nannten, behaupteten doch stock und steif auf Mythodea zu sein. Als ob ich nicht aus leidvoller Erfahrung wüsste, was uns dort erwartet hätte. Erst dachte ich, ihr Kapitän hatte sie offensichtlich beschissen und sie nicht nach Mythodea, sondern nach Trum gebracht. Weit gefehlt Bernhelm, weit gefehlt. Scheinbar sind wir ohne es zu bemerken durch eine Art Portal spaziert und zwar mitten in einen Albtraum hinein. Wieder einmal ein Portal dachte ich mir, wieder dieses verräterischen Ziehen in den Kronjuwelen. Nicht, dass doch was dran ist und man die Mannenskraft bei zu vielen Portalreisen verliert.
Nach einigermaßen -so der Befehl Harlefs- viel Gezeche, ging ich in eines der vorhanden Lagerzelte. Halt, eines habe ich vergessen! Tauron, jawohl, Tauron! Dieser Haderlump von einem Kameraden hat sich doch tatsächlich nach Siebenhöfen durchgeschlagen und gibt nun den aufrechten Kriegsknecht. Sicher, ewig wird er sich nicht verstellen können. Sei’s drum. ich habe mich wirklich gefreut ihn zu treffen, hab ich ja auch ewig nach ihm gesucht nach dem Dilemma von Weltenwacht damals. Wieder erkenne ich – Nicht suchen Bernhelm! Die Dinge kommen allein zurück zu Dir.
Am folgenden Tag sah die Welt anders aus. Tatsächlich. Irgendwelche Schabernacken hatten das Lager mit buntem Tand verunstaltet. Ach, und wir wurden angegriffen. Üble, blasse Schergen mit gewaltigen Kräften fielen immer wieder über uns her. Selbst mit dem großem Hammer musste ich mehrmals auf sie einschlagen um sie zu fällen. Dann erschien irgendeine selbsternannte Königin und erzählte was von Albträumen und wir müssten helfen. Ansehnlich war sie ja, aber irgendwie komisch. Sie war bestimmt eine dieser Waldhexen von denen man immer so hört.
Bei einem Scharmützel, Tauron und ich wollten wie früher so oft über die unbewachte Flanke in die Gegner einfallen und sie niedermachen, schaute mich eine der Gestalten und und sprach „blablaschlafblabla“ oder sowas. War auch egal, das Nächste, woran ich mich erinnerte waren Kameraden aus dem Lager, die mich weckten. Wusste ich’s doch, Waldhexen!
Was im Folgenden geschah, kann ich nicht wirklich ergründen. Es ging wohl um irgendlwelche Flötenstücke die zusammengesetzt werden sollten. Diese Stücke waren überalle verteilt und mussten teils bitter erkämpft werden. Diese Waldhexen schaffte es sogar mehrfach, mich und ein paar Getreue Rentsgarder so zu bezirzen, dass wir über unsere eigenen Begleiter herfielen. Die Ärmsten! Als ich sah, was wir dabei angerichtet hatten, wurden in mir üble Erinnerungen an Solania wach und ich war froh, dass ich wohl noch gerade rechtzeitig an einen richtigen Gegner geriet und niedergestoßen wurde.
Ein zweites Mal lüftete sich der Schleier zum Glück bevor ich mit den Rentsgardern, von einem Schutzschild ungehindert, in die eigenen Reihen einbrechen konnte. Das Ergebnis solch einer Wüterei hätte mich wohl endgültig um den Verstand gebracht. Zumal Rentsgard selbst ja auch nicht gerade für vornehme Zurückhaltung bekannt ist und die Burschen von gewaltigem Wuchs und Kraft waren. Schlussendlich kämpften wir um einen Turm und eine Flöte, die uns ein Portal in die Heimat öffnen konnte. Wieder ein Portal, zum Glück hab ich viel Ignis in mir wie man auf Mythodea sagt! Dieses Geflöte machte wirklich müde und ich schlief ein.
Als ich erwachte leerte der Himmel all seinen nassen Unrat über uns aus und ich in der Taverne wieder. Die eine Waldhexe erschien nochmals dankte uns und verschwand, obwohl sie mir noch Edelsteine schuldig blieb für einen Dienst. Wir machten es uns im Lager gemütlich, bei einem wärmenden Feuer und Bier und Met aus der Taverne. Nach all dem Durcheinander wurde es ein Abend, wie man ihn gern durchlebt. Ungemütliches Wetter draußen, behagliches Feuer mit reichlich Essen, Trunk, Liedern und Geschichten drinnen. Alles geteilt mit guten Menschen- und auch einem Zwerg. Oder Zwergin? Naja, gute Gesellschaft eben.
Die letzten Tage waren seltsam. Zunächst traf ich auf dem Weg Zur Amuria eine junge Magd, sie nannte sich Finja und war wohl auf der Flucht vor ihrem jähzornigen Dienstherrn. Wir beschlossen gemeinsam weiter zu reisen und erreichten auch die Taverne. Dort trieb sich allerlei Volk um, bekannte und nicht so bekannte. Sogar ein anscheinend gezähmter Orc lief herum!
Taar Morgensonne, der Priester Beleas erlaubte mir, einige seiner Rezepte abzuschreiben. Dank Mutter Moll, die mich jeden Tag in Trum mit Lesen und Schreiben quält, gelang mir dies auch, auch wenn es recht lange dauerte. Doch bevor ich dazu die Zeit hatte, musste ich einige Schwerletzte versorgen. Denn die wiederlichten Gottkaiserlichen hatten es geschafft, sich Lady Estelle, die neue Herzdame von Sir Derius und Cousine von Lady Antonia zu greifen und sie durch ein Portal zu zerren. Die Krieger und Priester versuchten sie aufzuhalten, doch massige Steingolems verhinderten dies erfolgreich. Zum Glück war meine Heilertasche wohl gefüllt, so dass ich allen oder zumindest den meisten helfen konnte. Auf der Strecke blieb jedoch niemand. Ich auch nicht, obwohl ich wieder besseres Wissen in die Schlachtreihen lief, als der mehrfache Ruf nach Heilern ertönte und ich prompt die Axt eines Gottkaiserlichen zu spüren bekam. Zum Glück war der Elf Gilbernion in der Nähe und rief seine Schutzpatronin an, um mich zu heilen. Eigentliche ist das ja peinlich, wenn man als Heiler geheilt werden muss.
Leider geschah das an diesem Abend gleich zweimal, denn ein mir fremder Ritter war mehrfach von dem Steingolem im Genick getroffen worden und konnte sich nicht mehr rühren. Der Ärmste hatte schon sein Ende vor Augen, vor allem als einige unwissende ihm den schützenden Helm abnehmen wollten. Doch ich konnte ihm mit einem meiner höchst dosierten Tränke das Leben retten. Leider lag der Gute man direkt vor den Toren, was bedeutete, dass er schutzlos war, als die nächste Angriffswelle kam. Da er sich nicht rühren durfte, blieb ich bei ihm, riet ihm, sich tot zustellen, doch dann trafen mich mächtige Hiebe in die Seite und ich wurde in einen Dornenbusch geschleudert. Ich weiß nicht, wie ich dort hinauskam, doch als ich das nächste Mal meine Augen öffnete waren sowohl der Ritter als auch ich wieder genesen und ich hing nicht mehr im Busch, keine angenehme Erfahrung das sage ich euch.
Doch nachdem wir vom Portal ferngehalten wurden, zogen sich die Gottkaiserlichen zurück und der letzte Aufreger des Abends war der Wahnsinnige, der Junker Sithguran auf dem Weg zum Abort angriff und von Gilbernion versteinert wurde, bevor er fliehen konnte. Ich machte mich mit Finja auf den Weg nach Trum, den sie wollte auf keinen Fall in Solania bleiben. Doch auf dem Weg dorthin …
Verirrten wir uns im Wald. Normalerweise mache ich immer in einer bestimmten Taverne halt, doch die blieb unauffindbar, während ich das Gefühl hatte, das der Wald um uns herum sich veränderte. Irgendwann gab ich es auf, den Weg zu finden und setzte mich mit Fina unter einen Baum. Als ich wach wurde, war Finja verschwunden und alles Rufen half nichts. So machte ich mich alleine auf, den Weg aus diesem eindeutig veränderten Wald zu finden. Doch zunächst fand ich eine Art kleines Heerlager und traute meinen Augen kaum, das bekannte Wappen Trums zu sehen. Freudestrahlend lief ich sogleich zu den Zelten in der Hoffnung dort bekannte Gesichter zu sehen. Arnd, Tauron, Gabrielle, Terkol und Karinja sogar der manchmal mürrische Bernhelm waren dort.
Sie alle wunderten sich, wo sie waren, schließlich hatten sie den Abend zuvor bei einer gemütlichen Zecherei in der Taverne verbracht. Außer Ihnen liefen auch einige mir nicht unbekannt Zwerge umher, einige edle Ritter und komische Echsenwesen, die sich sowohl als sehr intelligent, als auch als stets hungrig erwiesen. Als Fleischfresser waren sie nicht wählerisch und wollten auch den einen oder anderen menschlichen Körper wegschleifen. Unsere Verwirrung (vor allem meine) wuchs noch durch Trolle, die im Lager umherwandelten und durch tief fliegende Zwerge. Plötzlich hatte Karinja eine Vision, in der sie uns von einer zerbrochenen Flöte berichtete und das die Teile wieder zusammengesetzt werden mussten. Nun denn, ein paar Flötenstücke das sollte wohl einfach sein …
Keinesfalls. Der Wald war verhext, eine gehörnte Waldhexe bat erst um Hilfe, dann zeigte sie ihr wahres Gesicht, ließ uns durch ihre Albträume, die sich einfach nicht erschlagen, ließen immer wieder angreifen und selbst den Tod hetzte sie uns auf den Hals. Stellt euch das Mal vor! Da sieht man einen Grabstein mit seinem Namen darauf, was schon schlimm genug ist, und dann erscheint der Tod höchstselbst, streckt seine kalten Klauen nach dir aus und du fällst besinnungslos zu Boden. Das Einzige, was dagegen half, war ein Trank aus drei Blumen, die im Wald wuchsen, wo wir immer wieder von diesen bleichen Gespenstern angegriffen wurden. Immer mehr von uns wurden von diesen unheiligen Grabsteinen dahin gerafft, auch wenn wir nicht starben, sondern nur in tiefste Bewusstlosigkeit sanken. Den großen Terkol hätte dies dennoch fast das Leben gekostet, aber das ist wohl eine Sache, die er mit seinen Nordmännern ausmachen muss.
Nachdem wir uns 12 von 13 Flötenstücken erkämpft, erspielt, erbettelt und errätselt hatten, brauchten wir noch das letzte Stück, dass diese verfluchte Waldhexe, die nicht nur Männer, sondern auch Frauen bezirzte für sie zu kämpfen, in ihren Haaren trug. Das gesamte Lager war es leid und so brachen alle auf, dieser Hexe endgültig die Hörner zu schleifen.
Ein hoher Wachturm was das Ziel, doch so leicht sollte es nicht werden, die Angreifer wurden von oben beschossen und von unten kamen die Schergen der Hexe. Die Schlacht wogte hin und her, gewisse Steinquader, die wir von Lager mitgebracht hatten, halfen, das letzte Flötenstück zu ergattern. Der Ruf „sammelt euch bei der Flöte“ ertönte immer wieder dennoch verloren wir fast alle Kämpfer auf dem Weg zurück zum Lager. Denn wir mussten die Flöte den ganzen Weg über spielen!
Ich wechselte mich mit einer Kräuterkundigen und einem bleichen Pirat ab beim spielen. Doch jedes Mal, wenn wir wechseln mussten, verloren wir unseren Schutz nur für einen Moment und schon hatten wir wieder Verletzte und andere Verluste zu beklagen. Wir spielten, bis unsere Lippen taub wurden und unsere Sinne ob des Mangels an Atemluft zu schwinden drohten, erst dann wechselten wir. Dennoch, es waren nur noch ganze 4 Krieger, die uns Spieler bei der Ankunft im Lager schützten, doch dort verlor auch die Hexe ihre Macht. Wir schliefen ein, Bernhelm würde wohl sagen „Kann die Maid nicht mal was Schwungvolleres spielen?“ doch als wir wieder erwachten, erschien die wahre Waldkönigin, die andere war ihr Albtraum gewesen. Sie dankte uns für die vollbrachten Taten und lud uns ein, noch einmal ihre Gäste zu sein, bei Speis und Trank. Doch als wir sagten, dass unsere Spielerin verschwunden war, bat sie mich um ein teures und seltenes Kraut, das ich ganz unten in meiner Tasche verwahrte. Nun, sie nahm alles, verstreute es und die Verschwundene erschien wieder. Leider verschwanden auch meine Kräuter, über deren kostspieligen Verlust ich mich bei etlichen Gläsern Bier und Met tröstete …
Tagebuch – Arnd
Ich war immernoch aufgewühlt gewesen und wusste nicht so recht, ob ich weiterhin vor den Schergen meines Bruders fliehen sollte, oder sie nach und nach mit eigenen Händen hinrichten sollte. Doch nichteinmal ein ganzer Sonnenlauf verging, da hatte Bernhelm uns bereits eingeholt.
Zu meinem Glück waren auch Harlef und Reinhard an seiner Seite. Sie waren zwar als Geleit für eine zahlungsfähige Maid gekommen, doch empfand ich mich dennoch geehrt, dass sie mich nicht gleich fortschickten.
Dass wir an jenem Sonnenuntergang eine Taverne mit der Aufschrift: „Der verwunschene Krug“ auffanden, war wohl ein sonderlicher Zufall.
Der Abend verlief noch, wie wohl ein jeder es von Tavernenabenden kannte. Es wurde gesoffen, gegröhlt, dem Glücksspiel nachgegangen und Geschichten vergangener Tage ausgetauscht.
Der Sonnenaufgang und folgende Sonnenlauf erschienen da weitaus sonderlicher. Die Königin des Waldes hielt dutzende sonderliche Rätsel für uns bereit. Nicht zuletzt gelang es diesem Wesen mich so zu umgarnen, dass ich für einige Atemzüge vergaß, wer Freund und wer Feind sein mochte.
Doch einmal mehr lernte ich die guten Heilkünste der werten Elder kennen. Und auch der mächtige Hammer Bernhelms tat abermals seinen Dienst.
Es war mir beinahe in Vergessenheit geraten, dass ein werter Herr Tauron, ebenfalls einst ein Söldner der Feste gewesen war. Dort in den Gefilden der sonderlichen Königin tat er, als sei er ein Mann einer gutbezahlten Stadtwache. Glaubt mir, was auch immer sie ihm einflößten, es machte aus dem einfachen Lumpen einen bunten Pfau.
Nachdem wir bis zum Ende des Sonnenlaufes eine Flöte zusammengesetzt und eben diese von der Bergspitze in das Lager am Fuße des Berges gebracht hatten, fand all der Spuk ein abruptes Ende.
Ich habe nun die Hoffnung in den östlichen Tungusbergen einen Bergsee zu finden, vielleicht gar mit hohen Felsen umgeben und ein wenig Grün. Dort, wo ich die mir Getreuen schützen kann. Vielleicht gelingt es auch dort im Osten vorerst sesshaft zu werden. Wir werden bei Nacht reisen müssen ungesehen vor den Bewohnern Hardemunts. Muttererde stehe uns bei…
Tagebucheintrag Tauron, im Dienst der Stadtwache Siebenhöfens:
Hurra der erste Auftrag! Nachdem ich in mehreren Monaten Lesen, Schreiben und Rechnen erlernt hatte, schickte mich der Weibel meiner Wachmannschaft auf meine erste eigenständige Mission. Ich sollte neue Rekruten für die Stadtwache Siebenhöfen anwerben. Dabei stand es mir frei wo ich die Neuen suchen wollte.
Also machte ich eine Runde durchs Sewenland und schaute in jeden Taverne am Wegesrand. So begab es sich das ich eine Prügelei mitbekam in der ein Schmied vier Bauern verdrosch. Kurzerhand stellte ich mich als der lange Arm der Hauptstadt vor und der siegreiche Schmied wurde von mir, als Strafe für öffentliche Unruhestiftung, zu vier Monaten Dienst in der Stadtwache verurteilt. Die Bauern waren froh den Schmied loszuwerden und so gab es keine weiteren Probleme.
Als wir also zu zweit den Weg wieder betraten kamm nach einige Wegstunden eine weitere, eine fahrende Taverne: „Zum Verfluchten Krug“. In der Nähe war ein großes Lager errichtet und viele Reisende aus Trum und anderen Ländern hatten sich bereits für die Nacht eingerichtet. Unter diesen fanden sich einige meiner alten Söldnerkameraden: Harlef die Krähe, der sich scheinbar zu einem Anführer kleinerer Söldnertrupps entwickelt hat, Reinhard mit dem starken Händedruck, Bernhelm der immer noch seinen blutverschmierten, stinkenden Wappenrock trägt und Arnd der seinen Rock mit aufgemalten Bäumen geschmückt hatte.
Weitere Reisen kamen in die Taverne in der es neben dem Bier auch reichlich gutes Essen gab. Später am Abend stellte sich eine Waldkönigin vor und begrüßte uns als Gäste. Mein erster Rekrut, der Schmied mit Namen Ole oder Ulf Starkarm, mischte sich unterdessen rege unters Volk was mir zwar nicht gefiel, ich aber auch nicht ändern konnte. Er war mir ja noch nicht unterstellt. Noch nicht.
Am nächsten Tag war alles anders: Der Wald die Luft unser Lager und alles. Wir kamen nicht weg und etwas zog uns immer wieder in den Wald. Auf meinem Unterarm war ein seltsames Zeichen erschienen. Viele der Lagerbewohner, allen voran die Heilerin Elder, nahmen sich sogleich der neuen Umgebung und der einhergehenden Probleme an. Ich verfiel ein wenig in eine alte Angewohnheit: Faulenzen. Später schützten wir die Heilerin gegen Kreaturen die im Wald zuu hausen schienen und uns angriffen. Eine Hexe verdreht meine Gedanken und aus Freunden wurden Feinde. Die letzte Erinnerung für lange Zeit war ein Streithammer zwergischer Bauart der von oben meinen Kopf traf. Erst nach viel Zeit und Bier kamen die Erinnerungen wieder.
Ich werd ein Bild nicht los in dem zwei Echsenwesen über mir gekniet und meinen Kopf verbunden haben. Muss wohl Einbildung gewesen sein.
Zum Ende des Tages wurde eine kurze Reise unternommen um… na ja …ich weiß es nicht genau aber Bernhelm und ich erschlugen während der Reise viele der Waldbewohner. Nach dieser Reise und einem kurzen Nickerchen war alles wie am Vortag. Die Taverne tischte wieder auf und alle Leute waren wieder dieselben.
Ich setzte am nächsten Morgen die Reise mit Ulf Starkarm fort der leider einer Gruppe von Zwergen einen Gefallen schuldig geblieben ist. Man wird sehen wie es weitergeht.
Hallo werte Brüder,
sicherlich wundert ihr Euch dieses Schriftstück von mir zu lesen, wo unser Vater uns doch nie mehr als der nötigsten Worte beibrachte, gerade so viel um die notwendigen Bestellungen für die Schmiede zu tätigen oder Handel mit unserem schwer erarbeiteten Eisenzeugs zu treiben.
Nun ja ich Olé lasse Euch diese Nachricht zukommen, für deren Niederschrift ich sehr teuer bezahlt habe, damit ihr wisset, daß es mir wohlergehet und ich es nicht bereue unseren versoffene Hurenbock von Vater verlassen zu haben, hatte dieser doch nebst schwerer Arbeit immer viel Schläge für mich übrig.
Doch nun höret und staunet ,was mir alles seltsam wiederfahren sei von dem ich bis dato zu glauben traute , dass nichts derselben sich in unserer Heimat zutragen könnet.
Mit nichts außer dem wenigen Kupfer, meiner armseligen Bedeckung und meinem guten Knüppel „Hau Drauf – Zahn raus!“ verließ ich Mühlgrund am Donnerberg zu Wiestal zog ich durch Sevenland bedacht möglichst viele Meilen zwischen mich und unseres Vaters Zorn zu bringen. Auf dem Weg in Richtung Gerberg hielt ich in mancher Tarverne und verdiente mir mein Kupfer durch allerlei Flickwerk an metallenen Dingen ( wie schlecht es doch um die Schmiedekunst außerhalb von Mühlgrund bestellt ist) bis ich eines Abends beim Kartenspiel an eine Bande dummdreister Bauern geriet, die wohl meinten mich beim Spiele über den Tisch ziehen zu können. Ich beschloss ihnen diesen Zahn zu ziehen und mit unserem Schlachtruf „Hau drauf – Zahn raus!“gerbte ich ihnen gehörig das Fell. Dann mischte sich da so ein Bürschlein ein und ehe ich mich versah hatte ich ihn auch schon niedergestreckt. Doch dieser war aus anderem Holz und stand recht schnell wieder auf den Beinen. Er gab sich als Stadtwächter aus Siebenhöfen zu erkennen und sei derob berechtigt mich, da ich ein Unruhestifter sei in den Frondienst der Wache zu nehmen. Nun ja seine Hellbarde war ja auch ein trefflich überzeugend Ding und die Bauern hatten viele Brüder so daß ich froh ob der Gelegenheit mit ihm von dannen zog.
So kamen wir zu später Stund an einen Gasthof, welcher sich „Der verwunschene Krug“ nannte. In dessen Nähe befand sich ein Lager mit allerlei seltsamen Gestalten, von denen Tauron so nannte sich mein Begleiter einige sogar zu kennen schien. Dies besserte seine Stimmung derart, daß er mir einige Kupferstücke in die Hand drückte mit der Empfehlung mir einen schönen Abend zu gönnen. Ich schwöre beim Hammer unseres Großvaters wahrlich seltsame Gestalten tauchten in dieser Nacht im Lager auf zunächst drei aus kleine Volk der Zwerge darunter ein Weib, welches ich erst gar nicht als solches erkannte, dann ein Troll und Echsenwesen, diese waren gar greulich anzuschauen. In der Nacht erschien zudem noch eine Fee, die sich Königin des Waldes nannte. Nein meine Brüder ich hatte gar nicht genug der Kupfer, um mir einen Rausch anzusaufen! Diese war auf der Suche nach einem Weltenwanderer um das Wissen zu mehren auch ein kurzen Gespräch mit ihr brachte mehr Verwirrung als Klarheit – na ja Feen halt…
Die frohe Kunde des Abend war denn auch, das eben diese Königin alle Anwesenden einlud zu Speis und Trank nach Herzenslust. Heisa das war ein Gelage nach meinem Geschmack!
Es stellt sich heraus, das Tauron nicht sehr trinkfest ist, da er im laufe des Abends immer häufiger meinen Namen verwechselte. Und eines sei Euch angeraten liebe Brüder solltet ihr in dieser Schenke einkehren vermeidet den Verwunschen Krug, denn das Gebräu daherrinnen hat gar seltsame Nebenwirkungen. Aber ansonsten gab es fast keinerlei Zwischenfälle, selbst die Prügelei mit den Zwergen überstand ich besser als erwartet.
Am nächsten Tag wachte ich in einem seltsam veränderten Lager auf allerlei Schmückwerk hang von Zelt, Zaun und Baum ja selbst die Taverne war überladen mit buntem Glitzerstein, ich selbst trug ein seltsames Zeichen auf der Hand und irgendwie zog uns alle dieser seltsame Wald der Königin in den Bann. Doch all das wart vergessen als wir kurz darauf von seltsamen Kreaturen angegriffen wurden und einige im Lager in einen Schlaf verfielen aus dem sie nur durch Blumen erlöst werden konnten, die im verwunschene Wald wuchsen. Allerlei absonderliche Vermutungen wurden angestellt, wie denn unsere Situation zu ändern sei ich selbst jedoch fand Gefallen an den Glitzersteinen zumal ich beobachtete, wie die Zwergin mit glänzenden Augen sie einem nach dem anderen verschwinden lies.
Abgesehen das die Königin nun gemeinsame Sache mit den Angreifern machte und wir uns öfters bei der Suche nach den Heilblumen der seltsamen bleichen Geschöpfe erwehren mussten, bin ich der Heilerin Elder zu Dank verpflichtet, die mich unermüdlich wieder zusammenflickte. Letztlich stellte sich heraus, daß es wohl um eine zerbrochene magische Flöte ging, die uns retten sollte und so machten sich alle auf die Suche nach eben diesen Teilen. Die Schlüssel herzu waren seltsame Runensteine und sprechende Bäume deren Rätsel es zu lösen galt. Aber wir hatten ja zum Glück auch gebildetes Volk im Lager so daß ich mich den wirklich wichtigen Dingen widmen konnte – Zottelbräu…
Und hütet Euch liebe Brüder einem Zwerg einen Gefallen zu schulden, denn sie wissen ihn einzufordern! Gerne hätte ich Großvaters Hammer mitgenommen mit den Zwergenrunen drauf ihr wisst hoffentlich von welchem die Rede ist und könnt mir einen Abklatsch von den Runen machen und nach Siebenhöfen an die Stadtwache schicken vielleicht gibt es dort jemanden, der die Bedeutung zu erkennen vermag.
Letztendlich zogen wir allesamt zu einem Turm, wo wir unter Mühen auch das letzte Stück erringen und die Flöte vervollständigen konnten. Dieselegte wenn sie gespielt wurde einen Schutzkreis um uns, der uns vor den Kreaturen des verfluchten Waldes zu schützen vermochte. So traten wir belagert von allerlei garstig Übel den Rückzug zum Lager an, wo wir Mut fassten eine weitere Nacht zu überstehen. Doch wie aus dem Nichts erschien wieder die Waldkönigin welche nun friedlich gestimmt uns dankte für unsere Mühen. So zechten wir noch ein wenig und danach begab ich mich zu den Zelten, wo noch einige Geschichten erzählt wurden.
Ja am nächsten Tag schien alles wie zuvor und hätte ich nicht immer noch die Edelsteine von einigem Wert in meiner Börse wäre ich versucht das Ganze als Alb abzutun.
Ich werde die nächsten 4 Mondläufe wohl in Siebenhöfen verbringen immerhin bietet sich dort die Möglichkeit etwas mehr von der Welt zu sehen und vielleicht nutze ich auch die Zeit ein wenig mit Waffen zu trainieren und wer weiß was die Stadtwache sonst noch bietet.
Euch meine Brüder wünsche ich alles Gute und rufe Euch zu:
„Hau Drauf – Zahn raus!“
euer Olé
Bitte erzählt Vater nichts hiervon er wäre imstande nach mir suchen zu lassen, obwohl er wahrscheinlich in der ersten Taverne sich so einen hinter die Binde kippen würde, daß er sich an nichts mehr erinnern könnte.
Endlich ergab sich die Gelegenheit zurück in die Heimat zu gehen.
Mitten in den Hardemundter Wäldern trafen wir auf alte Bekannte, darunter den Wirt des bereits häufig besuchten verfluchten Kruges. Die sogenannte Königin des Waldes, welche sich später am Abend zeigte hatte uns zu Speis und Trunk eingeladen.
Aus ganz Trum waren Gäste angereist. Andere Gäste berichteten dagegen, das wir in anderen Ländern wären, ja ja der Met. Es wurde getrunken, gespielt gesungen und gelacht. Ein Abend wie er besser nicht sein könnte.
Am nächsten Morgen, als sämtliche Gäste aus ihren Zelten krochen, erkannten wir unser Lager nicht wieder, überall hingen bunte Bänder und anderer Firlefanz.
Zudem hüpfte ein aufgekratztes Mädchen durch das Lager, welches sich immer an unserem Banner vergriff.
Flötenteile mussten gesammelt werden wenn ich das richtig verstanden habe, was nach vielen Zusammenstößen mit den Anhängern, der nun nicht mehr so freundlich gesinnten Königin, auch gelang. Scheint die gute Frau doch zwei Persönlichkeiten in ihrem Kopf zu haben. Dank ihrer mächtigen Magie gelang es ihr zwischenzeitlich einige von uns auf ihre Seite zu ziehen und gegen unsere Gefährten zu senden.
Nun sei es wie es war. Die Flöte wurde von einer Echse und einer spielbegabten Frau in einem Turm mitten im Wald zusammengesetzt, während ich mit meinem Schild und meinem Leben die Treppe hielt, während der Kampf am Fuße des Turms hin und her wogte.
Nach einem schweren Rückzugskampf gelang es die Flöte ins Lager zu bringen. Nach einem erholsamen Nickerchen zu Flötenklängen, erwachten wir in vertrauter Atmosphäre und feierten unseren Triumph bei Met, Bier und Gesang.
Ihr erinnert euch sicherlich an den Reisenden der lange an unserem Feuer gesessen hat. Hier sein Bericht:
Almanach der bekannten Länder, Völker und Welten
Das Inselreich Trum – von Dokor Quintus
Während ich in dem verwunschen Wald festsaß, über den ich bereits an anderer Stelle berichtet habe, traf ich auch auf Reisende aus Trum. Sie waren gerne bereit mir über ihre Heimat zu berichten. Das Inselreich Trum liegt wohl in der Nähe der Mittellande und soll in etwa einen Durchmesser von 350 Meilen haben. Mir ist jedoch nicht bekannt, ob die Bürger Trums eine besondere Art der Meile haben, wie es zum Beispiel bei den Bretonen der Fall ist. Ich will an dieser Stelle also von einem Reich mittlerer Größe ausgehen. Trotzdem es nicht allzu groß ist, verfügt das Reich Trum wohl über verschiedene Klimata. Während es in den meisten Gebieten eher warm ist, herrscht in einem der ursprünglich sieben Fürstentümer aus denen Trum besteht, heute eine Eiszeit. Ein weiteres Fürstentum soll zu einer undurchdringlichen Wildnis verkommen sein. Ich vermute dort liegt auch der Räch-Tsân-Wald, von dem die Trumler oft sangen, er sei, zumindest bei Nacht, der schlimmste Wald. Doch auf dieses Lied will ich später zu sprechen kommen. Neben der Wildnis und der kalten Region gibt es noch ein weiteres Fürstentum, welches heute keinen Fürsten mehr hat, da es zu Kaufmannslanden geworden ist. Zumindest in diesen Kaufmannslanden, so wurde mir berichtet, gibt es auch Fremdrassen wie Orks und Elfen. Somit bleiben von den sieben Fürstentümern nur noch vier übrig, dennoch wird der Rat der Trum regiert wohl noch immer aus sieben Mitgliedern gebildet. Wie die drei vakanten Plätze verteilt werden entzieht sich momentan meiner Kenntnis, will ich aber bei Gelegenheit noch erfragen.
Der erwähnte Rat regiert in der Stadt Siebenhöfen, welche von zwei massiven Mauern umringt ist, auf denen zumindest einer meiner Gesprächspartner als Wache angestellt ist. Als Besonderheit des Landes kann, laut der einheimischen Bevölkerung, wohl die Bootsbaukunst gelten, die überragend sein soll. So sagte man mir es gäbe in Trum die besten Schiffe und Seeleute. Leider habe ich die Gelegenheit versäumt die Karte des Landes abzuzeichnen, weswegen ich nicht in der Lage bin die einzelnen Fürstentümer zu benennen. Lediglich der Name Rensgard findet sich in meinen Aufzeichnungen, jedoch konnten sich meine Gesprächspartner nicht einigen, ob es im Westen oder im Norden liegt. Dafür konnte ich jedoch ein Stück Folklore hören, welches mir viel über Trum verriet. Abgesehen von dem oben bereits erwähnten Räch-Tsân-Wald konnte ich in diesem Lied von einem besonderen Helm hören, der der schönste aller Helme sein soll. Ich vermute daher, dass Trum neben seinen Seeleuten auch gute Schmiede aufzuweisen hat. Auch muss es in Trum zumindest Halbedelsteine geben, da ich vermute, dass der Name dieses berühmten Helmes, welcher Bern-Helm genannt wird, von Intarsien aus Bernstein stammt. Die Aussage eines Recken, der sich als Bernhelm vorstellte, dass er mit dem Lied gemeint sei, kann jedenfalls nicht der Wahrheit entsprechen, denn er war zum einen ein rechter Raubein und zum anderen trug er gar keinen Helm.
Neben dem Bern-Helm und dem Räch-Tsân-Wald wurde auch von einem wilden Tier gesungen, welches wohl sehr laut zu brüllen vermag. Zumindest hieß es in dem Lied, dass der Hubsch-Rau-Bär der lauteste aller Bären sei.
Ob dieser Bär allerdings nur laut ist, oder auch besonders gefährlich, wurde nicht näher erläutert. Gewarnt hat man mich nur vor den Soodenwölfen. Bei diesen Tieren soll es sich um mannshohe, angeblich intelligente, Kriegswölfe handeln.
Sicherlich will man diesen Tieren nicht begegnen, ich jedoch glaube, dass Trum eine Reise wert sein könnte. Die Bevölkerung jedenfalls ist höflich und aufgeschossen Fremden gegenüber.