War es der Waldkönigen möglich, den Tod ihrer Tochter zu überwinden? Oder ist sie verbittert, weil Lily nicht gerettet wurde? Zahlreiche Menschen und Zwerge wurden auch diesmal wieder in den seltsamen Wald gelockt, folgten der Aussicht auf Abenteuer, Gold und Gelage. Doch auch die finsteren Kultisten Aratosch`s waren nicht untätig…
Und die Königin ist Tod!
Lang lebe die Königin der Könige!!
Ein Gedanke zu „Der verwunschene Wald 3 (Theo Con)“
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Ein Neues Schiff, neue Besatzung und Sindo ausnahmsweise mal als Passagier.
Die Gorgon heißt dieses prachtvolle Schiff, welches Sindo und Mara betreten um in die Drachenlande zu gelangen. Mara wird beim Anblick des Schiffes schon wieder leicht grün im Gesicht. Sie hat sich offenbar noch immer nicht daran gewöhnen können auf See zu reisen. Vielleicht liegt es aber auch an den Ereignissen der vergangenen Tage nahe Theotmalli.
Schon vor einiger Weil wurde Sindo von der Königin des Waldes dorthin eingeladen. Da er bereits im vorangegangenen Jahr für die Königin gestritten hatte um die Kultisten Aratoschs und auch diesen selbst aus der Welt zu bannen, war es für Sindo keine Frage auch dieses Mal der Einladung zu folgen. Damals waren es immerhin er und Mara, die Aratosch im Alleingang aus seiner körperlichen Hülle befreiten, wie Sindo es gern zu erzählen pflegt. Da Sindo und Mara noch vor Theotmalli auf Kultisten an anderen Orten getroffen waren, war klar, dass diese und offenbar auch Aratosch nicht vernichtet werden konnten. Er zog also erneut in den verwunschenen Wald um die Königen zu unterstützen.
In der dortigen Taverne angekommen stellte Sindo fest, dass viele alte Gefährten sich auf denselben Weg gemacht hatten. Der Baron von
Siebenhöfen hatte Elder, die Heilerin, und zu ihrem Schutz den Weibel der Mauerwache Ikarius, sowie Florek einen der Soldaten mitgeschickt. Lindi und Bartolomeus hatten die Anreise gemeinsam mit Sindo und Mara angetreten. Es war für Sindo durchaus amüsant Mara und Lindi nebeneinander über der Reling hängend zu sehen. Das gemeinsame Reisen seit Amaris ermöglichte es Sindo außerdem Maras „habiba“(Schwester) näher kennen zu lernen. Bartolomeus hingehen blieb weiterhin seiner verschwiegenen Linie treu.
Aus Amaris reisten auch Briknak der Ork mit einem Goblin, Shquee, als Begleitung an. Sindo erkannte den Goblin sofort als den, der aus seinem Lager einen Teil des Biervorrats gestohlen hatte. Zu seinem Glück hatte er diese Schuld bereits zuvor in einer Taverne beglichen, indem er Sindo den Gefallen tat einen alten Bekannten, Tristan, der offenbar zu einem Fanatiker Aratoschs geworden war anzugreifen und so aus der Taverne zu Armunia zu vertreiben.
Aber auch andere bekannte Gesichter aus Amaris wurden zum verwunschenen Wald geladen. Darunter auch der Meistermagier Arkatosch und Gae Bolga. All diese begrüßte Sindo herzlichst und er entschied sich gemeinsam mit ihnen ein Lager zu teilen. Immerhin wusste er, auf was er sich dabei einließ. Florek speziell erfüllte zu Sindos vollkommener Zufriedenheit seinen Auftrag neues Schuhwerk für Sindo anzufertigen. Aufgrund seiner großartigen Arbeit wurde er von Sindo auch aufs ordentlichste entlohnt. Die Mauerwache zahlt mit Sicherheit nicht mal einen nennenswerten Bruchteil dieser Entlohnung. Briknak war, zu Sindos Erstaunen, den Menschen gegenüber hier wesentlich friedvoller, als in Amaris. „Wahrscheinlich braucht er sich ohne andere Uruks nicht zu profilieren, oder er fühlt sich alleine nicht so sicher und ist daher eher kleinlaut.“, vermutete Sindo.
Nach Ankunft und Begrüßung vieler bekannter Freunde bekam Sindo dann bereits die ersten schockierenden Nachrichten. Die Königin des Waldes wurde getötet! Hingerichtet durch die Kultisten Aratoschs! Der Tod griff die Taverne am verwunschenen Wald an und kämpfte zusammen mit den Kultisten. „Was geht hier vor? War diese Einladung eine Falle?“ Immer wieder wurde die Taverne angegriffen, oder es kamen fanatische Kultisten, die Aratosch als den einzig wahren Gott anpriesen. Als einer dieser Fanatiker vorm Tor stand und vor sich hin missionierte, konnte Sindo es nichtmehr ertragen. „Jetzt reicht´s!“ Sagte er, stieg auf die Mauer der Taverne und tötete den Fanatiker mit zwei gezielten Wurfdolchen. Den Abend nutzen Sindo und die Bekannten aus Amaris und Trum zum Austausch über die Geschehnisse seit ihrem letzten Treffen. Sie berichteten sich auch darüber, was nach ihrer Abreise wohl noch in Amaris passiert war.
Am zweiten Tag konnte Sindo weitere interessante Informationen erfahren. Der Schnitter, der auf der Seite der Kultisten kämpfte stand offenbar unter einem Bannzwang. Er wurde an Ketten vorgeführt und jemand oder etwas kontrollierte sein Handeln. Sindo stürmte ohne Aufschub los um den Tod zu befreien, nicht nur, dass ein Wesen seiner freien Entscheidungsfähigkeit beraubt wurde. Nein, es war der Tod, der hier versklavt wurde. „Wie sollen die sterbenden Seelen den Weg zur Erlösung finden, wenn sie nicht durch einen Fährmann geleitet werden?“ Doch Sein Weg wurde bereits am Tor abrupt beendet. Warum? Arkatosch der Meistermagier hatte einen Blockadezauber auf das Tor gelegt, der verhinderte, dass irgendwer, der nicht seine Einladung hatte, hinein oder heraus treten konnte. Tatsächlich führte die Ähnlichkeit seines Namens zu Aratosch zu einigen Problemen, weswegen er vermutlich auch im Laufe des Tages ein Ohr verlor. Sindo hätte schon wieder ausrasten können. „Was fällt dem ein uns hier einzusperren? Na warte Arkatosch!“. Als Sindo ihn fand befahl er ihm sofort den Weg für ihn frei zu machen, was Arkatosch, zu seinem Glück, auch ohne Wiederspruch tat. Ein wenig Glück ist ja immer nützlich. So konnte Sindo, nachdem er mit Arkatosch gesprochen hatte hier auch erfahren, dass der Tod mittlerweile an ein Portal gebunden war, welches man durchschreiten musste um dahinter die ‚Königin der Könige‘ zu befreien. „Wer ist das jetzt wieder. Hier gibt es viel zu viele Könige.“ Dachte sich Sindo. Sie sollte als einzige die Mittel haben, um den Tod aus seiner Knechtschaft zu befreien. Dieser jedoch verteidigte mittlerweile das Portal, an das er gebunden wurde, weswegen es unmöglich schien dieses zu durchschreiten. Im Laufe des Tages mussten noch mehrfach Angriffe der Kultisten auf die Taverne abgewehrt werden. Da diese nun aber nichtmehr den Tod zur Unterstützung im Kampfe hatten, waren sie eher lästig als gefährlich. Im Laufe des Tages tauchte dann auch die Baroness von Weißenstein auf. Diese ignorierte sämtliche zuvor getroffenen Entscheidungen bzgl. Befehlsführung und übernahm einfach das Kommando. „Eine einstimmige Entscheidung.“, wie ein Mann ihres Gefolges scherzhaft meinte. „Das ist für euch Humor?“, fragte Sindo ihn. Zuvor war die Entscheidung über die Befehlsgewalt durch Wahl getroffen worden, weswegen Sindo sie akzeptieren konnte. Da die Baroness nun aber diese Entscheidung nicht anerkannte, konnte Sindo sie nicht als Führung akzeptieren. „Ich werde nie verstehen, warum Menschen so etwas ohne Wiederstand hinnehmen können.“ Das manövrierte Sindo aber leider auch ins Abseits. Weder beim Durchschreiten des Portals noch bei der Befreiung der Königin der Könige konnte er mitwirken. Erst in der Schlacht gegen die Kultisten, als auch den Tod wieder mitkämpfte, tauchte diese ‚Königin‘ auf und bannte, oder befreite den Tod. „Was auch immer da geschah, ich kann es nicht nachvollziehen.“ Der Tod wurde vielleicht von seiner Knechtschaft befreit aber auch in ein magisches Gefäß gesperrt. Nicht hinnehmbar aus Sindos Sicht. Daraufhin rief diese ‚Königin der Könige‘ auch noch den Sieg aus und wollte, dass alle Streiter feiern. Sindo verabschiedete sich an dieser Stelle entschieden. Ihm brummte der Kopf als er sich in sein Lager zurückzog gewaltig.
„Was auch immer meinen die jetzt feiern zu können. Es ist nicht sicher, ob der Tod aus seinen Ketten befreit werden konnte. Sicher ist nur, das ihm durch diese ‚Königin‘ ein zusätzliches Gefängnis geschaffen wurde. Und was ist mit Aratosch? Er ist weder besiegt, noch ist die Bedrohung durch seine fanatischen Kultisten gebannt! Und jetzt lassen sie diese machtsüchtige Baroness auch noch hochleben. Und wofür? Für mehr Ketten und den Verlust der Freiheit.“
Sindo war froh diese Taverne am nächsten Tag verlassen zu können. Er schwor sich, dass er Tyrannei und gezwungene Knechtschaft wie hier erlebt nie wieder dulden würde. „Es wird Zeit die Macht der Freiheit zu entfesseln! min ajl alhurria! ( Für die Freiheit! ) “