Alle Beiträge von Ann-Christin

Es fiel ein Reif – volkslied

: Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. :
: Er fiel auf die zarten Blaublümelein,
die sind verwelket, verdorret. :

: Ein Knabe hatt‘ ein Mägdlein lieb, :
: sie flohen beide von Hause fort,
es wußt’s nicht Vater noch Mutter. :

: Sie sind gewandert wohl hin und her, :
: sie hatten nirgends Glück noch Stern,
sie sind verdorben, verstorben. :

: Auf ihrem Grab Blaublümlein blühn, :
: umschlingen sich treu, wie sie im Grab,
der Reif sie nicht welket, nicht dörret. :

Die Hasel – Volkslied – short tailed snails

Es wollt‘ ein Mägdlein tanzen gehn,
sucht Rosen auf der Heide.
Was fand sie da am Wege stehn?
Ein Hasel, die war grüne.

„Grüß dich, grüß dich, Frau Haselin!
Von was bist du so grüne?
Grüß dich, grüß dich, feins Mägdelein,
von was bist du so schöne?“

„Von was, daß ich so schöne bin,
das kann ich dir wohl sagen:
Ich ess‘ weiß‘ Brot, trink‘ kühlen Wein,
davon bin ich so schöne.“

„Ißt du weiß‘ Brot, trinkst kühlen Wein
und bist davon so schöne:
So fällt auf mich der kühle Tau,
davon bin ich so grüne.

Und wenn ein feins gut Mägdelein
ihr Kränzlein will behalten,
darf sie nicht gehn auf Narrentanz,
zu Hause muß sie bleiben.“

„Hüt‘ dich, hüt‘ dich, Frau Haselin,
und tu‘ dich wohl umschauen!
Ich hab‘ der stolzen Brüder zwei,
die wollen dich abhauen.“

„Und hau’n sie mich im Winter ab,
im Sommer grün‘ ich wieder:
Verliert ein Mägdlein ihren Kranz,
den findt sie nimmer wieder!“

Hadubrand – Friss oder Stirb! – Volkslied

Herr Hadubrand lebt ohne Sorg‘, er lebt auf seiner Ritterborg.
Er war ein schrecklicher Barbur und konnte saufen wie einer nur.
: Ein Barbur, ein Barbur – Die Geschichte ist ganz wuhr :

Er liebte einst ein Mägdelein und ging mit ihr Verlöbnis ein.
Der Ritter war ein finst’rer Mann, den niemand richtig leiden kann.
: Mägdelein sei nicht dump – Lass ihn laufen diesen Lump :

Der Ritter hat in einer Nacht ihr ganz Vermögen durchgebracht.
Trotzdem verließ er sie sofort, obwohl er Treue ihr geschwort.
: Er ging fort, er ging fort – Obwohl er Treue ihr geschwort :

Das Mägdelein das weinte sehr, so sehr weint heut kein Mägdlein mehr.
Sie stieg herab vom hohen Schloss, da floss vorbei ein tiefer Floss.
: In den Floss, in den Floss – Sich das arme Mädchen schmoss :

Der Ritter schlief in seiner Kammer, er schlief da grad‘ den süßen Schlammer.
Doch als die Glocke schlug zwölf Uhr, da trat ein Schreckgespenst hervur.
: Ein Gespenst riesengroß – Es war das Fräulein aus dem Schloß :

Der Ritter zittert und es grinst ihn an das schreckliche Gespinst.
Schnell zieht er über Kopf und Wanst die Bettdeck‘ vor dem Schreckgespanst
: Das Gespanst, das Gespunst – Tritt ans Bett heran und grunzt :

Das Mägdlein kam nun jede Nacht, hat an dem Ritter sich geracht.
Jedoch, es half ihm keine Kunst, stets kam und heulte das Gespunst.
: „Hadubrand, Hadubrand – Pfuideifel“ und verschwand :

Solch Geisterspuk, oh welch ein Graus hält selbst ein Rittersmann nicht aus.
Und eines Tags in aller Fruh fand man ihn tot am Kanapuu.
: Und so war kaum vollbracht – Furchtbarlich die Tat geracht :

Kaufmann und Maid – Sascha & Co

Einst ein edler Kaufmann auf ein Mädel traf
Direkt vor den Toren von Dummdidadeldei.
Er fragte sie, woher sie stammt, ein Weib so hold und brav
Und wie es sie hierher verschlug, nach Dummdidadeldei.
Sie antwortete ihm gleich mit ihrer engelsgleicher Stimm´:
„Ich komme doch sehr wohl von hier aus Dummdidadeldei
Doch darf ich fragen, wer da spricht, gehüllt in edlen Zwirn?“
Der Kaufmann küsste ihr die Hand: „Man nennt mich Dideldei“

Und sie gingen in die Taverne
Und sie tranken edlen Met
Und sie träumten von der Ferne
Und sie sangen dieses Lied:
Dummdidadeldudeldadeldummdidadeldei
Dummdidadeldudeldadeldudeldadeldei

Das engelsgleiche Madl hauchte ihm ganz sanft ins Ohr:
„Wusstest du denn gar nicht, dass ich Dummdidudel heiß?“
Den eselsgleichen Kaufmann, oh, den liebestollen Tor
Übermannt in seinem Rausch der Drang nach Dummdidadeldei.
Es dauerte nicht lang, da waren sie ein Liebespaar
Die Nächte waren lang und Dideldummdidudeldei.
Das klingt heut´ vielleicht komisch,
doch schon nach nur ein paar Jahr´n
In Dummdidudeldei hatten sie 13 Kinderlein.

Und sie gingen…

Sie standen vor dem Traualtar, die Englein sangen laut
Dummdidadeldudeldadeldudeldadeldei
„Fortan sollst du mein Ritter sein und ich bin deine Braut.“
Sprach die schöne Dummdidudel zu ihrem liebsten Dideldei
Doch das schöne Mägdelein war weit für ihre Zeit:
Sie behielt den Mädchennamen Dummdidudel, wirklich wahr!
Dem Kaufmann Dideldei war´s gleich und er stimmte ein
Und fortan waren sie bekannt als Dummdidudeldideldei

Und sie gingen…