Alle Beiträge von Ann-Christin

Roter Mond – die Irrlichter

Roter Mond über’m Silbersee
Feuersglut wärmt den kalten Tee
Kiefernwald in der Nacht
Und noch ist der neue Tag nicht erwacht.

Sterne steh’n hell am Firmament
Solche Nacht findet nie ein End‘
Dieses Land, wild und schön
Und wir dürfen seine Herrlichkeit seh’n.

Rauer Fels, Moos und Heidekraut
Weit entfernt schon der Morgen graut
Fahne weht, weiß und grau
das Gras schimmert unter’m Morgentau.

Fahrt vorbei, morgen geht es fort
Kommen wieder an den Ort
Norden ist unser Glück
Und in uns bleibt nur Erinnerung zurück

Aussatz – cultus ferox

Wir gleiten auf den Planken durch den schwarzen Pulverrauch
Die vollen Schiffe wanken, doch wir sind noch wohlauf
Wir steigen in die Wanten und warten auf den Wind
Mit einem Fass voll Rum wird ein neuer Kurs bestimmt

Auf den Meeren sind wir ewig, frei und unbeugsam
Sind wir Kaiser, Papst und König, aber niemals Bettelmann.

Um dem Galgen zu entfliehen, suchen wir die neue Welt
Wo wir nicht den Heuchlern dienen, wo der alte Kodex
zählt. An Schnee und Eis vorbei und den größten Ungetümen Treiben uns die Stürme zu den Inseln tief im Süden

Auf den Meeren sind wir…

Wir Trumländer sind in der Stadt



Wirte macht den Bierhahn dicht
Sichert dreifach das Tor – Wir Trumländer sind in der Stadt
Löscht im Fenster das Licht
Und Nagelt Balken davor – Wir Trumländer sind in der Stadt
Wir schreien und krakeel’n, bis der Morgen anbricht
Wir würfeln und fressen sich satt
Wir saufen und raufen und zahlen dann nicht


Wir Trumländer sind in der Stadt
Hurraaaa! Wir Trumländer sind in der Stadt


Krämer, holt eure Habe rein
Die Butiken schließt ab – Wir Trumländer sind in der Stadt
Zählt die Flaschen mit Bier und Wein
Lasst die Gitter herab – Wir Trumländer sind in der Stadt
Wir plündern den Keller, das Lager zerfällt
Wir feilschen und fordern Rabatt
Und zu guter Letzt, samt der Kasse das Geld


Wir Trumländer …


Bürger, bringt euch in Sicherheit
Legt die Armbrüste an – Wir Trumländer sind in der Stadt
Stellt Schwefel und Pech bereit
Und dann rette sich wer kann – Wir Trumländer sind in der Stadt
Wir schänden eu’re Frauen/Männer und Töchter/Söhne alsbald
Doch nicht nur, was Röcke an hat
Wir machen auch vor Greis und Haustier nicht halt


Wir Trumländer…


Oh, Heiliger Irgendwas
Schutzpatron dieser Stadt – Wir Trumländer sind vor dem Tor
Zerschlag Geige und Kontrabass
Die Trompeten walz platt – Wir Trumländer sind vor dem Tor
Los, schütz sie vor Sturmesflut, Feuer und Wind
Vor Pest und vor Epidemien
Und vor uns Trumländern, die auf Reisen sind


Oder lass alle mit uns zieh’n
Hurraaa! oder lass alle mit uns zieh’n!

Unterm Galgen – Henkerslied

Was kann ich denn dafür? So kurz vor meiner Tür
Da fingen sie mich ein, bald endet meine Pein
Ich hatte niemals Glück, mein trostloses Geschick
Nahm keinen von euch ein, heut soll gestorben sein


                : Wenn der Nebel auf das Moor sich legt
                der Aask am Galgen steht :


Sie nahmen mir die Schuh’ und auch den Rock dazu
Sie banden mir die Hand, mein Haus das hat gebrannt
Ich sah den Galgen stehn, sie zwangen mich zu gehn
Sie wollten meinen Tod. keiner half mir in der Not

 : Wenn der Nebel auf das Moor sich legt
                der Svartkjell am Galgen steht

Was kratzt da am Genick? Ich spür den rauen Strick
Ein Mönch der betet dort, spricht ein frommes Wort
Das Wort das ich nicht kenn, wer lehrte es mich denn?
Fünf Raben fliegen her, doch seh ich sie nicht mehr
                Wenn der Nebel auf das Moor sich senkt…

: Wenn der Nebel auf das Moor sich legt
              Aask mit Svartkjell am Galgen steht