Alle Beiträge von Ann-Christin

Walpurgisnacht – Faun

In den Abendhimmel steigen
heute Nacht die Zauberweisen.
Wildes Volk und Liliths Art,
Lauernd Winde heimlich fahrt.

Lasst uns zu den Feuern streifen,
Raunend nach den Sternen greifen.
Gutes und auch böses Wort
tragen wir heut‘ fort und fort.

In den Weiden werden unsere Träume klingen
und die Winde werden unsre Lieder singen.
Lasst uns mit den Funken übers Feuer springen,
in der Walpurgisnacht!

Hört die Geigen, hört die Geigen (Hey yo)
Die Feuer sind entfacht! (Hey yo)
Folgt dem Reigen, folgt dem Reigen
In der Walpurgisnacht

Ungestüm im Spiel der Geigen
dreht sich unser nächtlich‘ Reigen
und wir treten wild und frei
diesem alten Zauber bei.

Einmal nur im großen Kreise
tanzen wir auf jene Weise,
bis das erste Morgenlicht
unser Traumgewebe bricht

In den Weiden …
Hört die Geigen, …
Hört die Geigen, …

Blau wie das Meer – Mr Hurley und die Pulveraffen

Schon als Schiffsjunge hab ich meine Seele verkauft
Für ’ne große Buddel Rum mit drei Kreuzen darauf.
Ich wollt‘ nur kurz dran nippen, da passiert mir ein Malheur,
Der Korken fällt mir über Bord, die Flasche muss leer!

Ich war blau wie das Meer,
voll wie unser Laderaum.
Breit so wie die Ärsche von den Weibern auf Tortuga.
Ich war blau wie das Meer, geladen wie ein Bordgeschütz
und dichter als der Nebel vor Kap Horn.

Der Schiffsarzt sagt mir jeden Tag, ich tränke zu viel Rum.
Er bangt um meine Leber, appelliert an die Vernunft.
Doch wär‘ für uns das Wasser zum Trinken gedacht.
Hätt‘ der Herrgott wohl das Meer nicht salzig gemacht!

Ich war blau wie das Meer, …

Gestern Abend habe ich wohl ein‘ zu viel gehabt,
Ich wache auf und hab‘ in meiner Koje wenig Platz.
Ich drehe mich nach Steuerbord, und was muss ich da sehn?
In meinem Bett liegt nackt… die Frau vom Kapitän!

Sie war blau wie das Meer, …

Und kann ich mich morgens noch daran erinnern
Wo ich eingeschlafen bin,
Dann muss das Gelage wohl trostlos gewesen sein…
Wir liegen viel länger im Seemannsgrab, als dass wir lebendig sind, Also gieß in uns’re Krüge noch einmal ein!

Ich war blau wie das Meer, …

Unter den Toren – die Streuner

Unter den Toren im Schatten der Stadt
Schläft man gut, wenn man sonst keine Schlafstelle hat.
Keiner, der fragt nach woher und wohin
Und zu kalt ist die Nacht für die Raben

Hey, ho, ein Feuerlein brennt, Kalt ist die Nacht für die Raben
Hey, ho, ein Feuerlein brennt, Kalt ist die Nacht für die Raben

am Silberne Löffel und Ketten im Sack
Legst Du besser beim Schlafen Dir unter’s Genack
Zeig nichts und sag nichts, die Messer sind stumm
Und zu kalt ist die Nacht für die Raben .

Hey, ho, ein Feuerlein brennt, …

Greif nach der Flasche, doch trink nicht zu viel
Deine Würfel sind gut, aber falsch ist das Spiel.
Spuck in die Asche und schau lieber zu,
Denn zu kalt ist die Nacht für die Raben .

Hey, ho, ein Feuerlein brennt, …

Rückt Dir die freundliche Schwester zu nah
Ist das nur für die Wärme, mal hier und mal da
Keiner im Dunkeln verliert sein Gesicht
Und zu kalt ist die Nacht für die Raben .

Hey, ho, ein Feuerlein brennt, …

Geh mit der Nacht, eh de Frühnebel steigt
Nur das Feuer glimmt stumm und das Steinpflaster schweigt.
Lass nichts zurück und vergiss was Du sahst,
Denn die Sonne bringt bald die Raben .

Hey,ho, das Feuer ist aus, Bald kommen die Raben .
Hey,ho, das Feuer ist aus, Bald kommen die Raben .

Wir kamen einst von Piemont – die Streuner

:Wir kamen einst von Piemont in nicht sehr glänzender Facon.: Völlig leer der Magen und der Ranzen, völlig durcheinander die Finanzen. Wir hatten keinen Heller mehr,

Alles durcheinander, alles kreuz und quer.
Alles durcheinander, alles kreuz und quer.

:Und einen Hunger hatten wir, Frau Wirtin, sagt, was
bietet Ihr?:
Wein und Bier und ein Kaninchen, alles durcheinander, und ein Hühnchen. Suppe hab‘ ich auch, was wollt Ihr mehr?

Alles durcheinander,…

:Mal richtig schlafen wollen wir, Frau Wirtin, sagt, was bietet Ihr?: Hinten raus ist meine Kammer, alles durcheinander, welch ein Jammer. Vorne raus die Zofe, man hat’s schwer,

Alles durcheinander,…

:So gegen elf, da hörte man Frau Wirtin ng zu schimpfen an.:
Ach, mein Scharnier ist ganz verbogen, alles durcheinander, ungelogen. Seht Euch doch vor, ich bitt‘ Euch sehr :

Alles durcheinander,…

:Und dann, nachher um Mitternacht, da hat’s ganz fürchterlich gekracht.:
Ein altes Bett zerbrach ganz plötzlich, alles durcheinander, wie entsetzlich! Und die kleine Zofe sprach:“Das war zu schwer.

Alles durcheinander,…

:Und kommen Sie an diesen Ort, so grüßen Sie die Wirtin dort.:
Die zum Schlafen nie allein ins Bett sich legte, Ihren hübschen Hintern so adrett bewegte. Doch die kleine Zofe, die bewegt noch mehr,

Alles durcheinander,…

Gori Kaseki

In Gori Kaseki am Rande der Strasse liegt einsam ein Knabe, der regt sich nimmermehr
Gefährliche Strassen, unheimliche Weiten,
darüber die Wolken sind wie ein Geisterheer

Zweitausend Reiter federn heran, ja heran,
was sind dagegen einhundertfünfundachzig Mann

In Gori Kaseki sind nur noch Ruinen,
aus Hütten, die blieben, kein Laut, sie stehen leer.
Geflohen die Dörfler, die Hunde, die Katzen,
es hausen nur Ratten bei dem geschmolz’nen Heer.

Zweitausend Reiter…

In Gori Kaseki verbrannt ist die Erde, vergiftet die Brunnen, hier fängt die Hölle an.
Gefrorene Brote mit Beilen sie teilen
und Schneewasser nur für den todgeweihten Mann

Zweitausend Reiter…

Erst schicken sie Frauen, dann Kinder, dann Greise,
sie liegen im Eise, ein schneebedeckter Wall.
Darüber sie sprengen, gleich wilden Gesängen,
mit Unrast die Reiter, des Todes Vasall.

Zweitausend Reiter…

In Gori Kaseki sind alle geblieben,
Zweitausendeinhundertfünfundachzig Mann.
Vom Himmel kam Feuer, darin sind sie geblieben,
Zweitausendeinhundertfünfundachzig Mann.

(19) Sing with Karl- Gori Kaseki [East Front Song 1941][German Guitar Version] – YouTube