Gilde der Bibliothekare zu Trum
Die Gilde der Bibliothekare hat sich der Förderung des Bibliothekswesen in Trum, der Mittellande und aller Welten verschrieben. Sie wacht über Berufsstandards, bildet Bibliothekare aus und koordiniert überländische Schriftrollen- und Buchbestände. Ihre Mitglieder sind Schriftgelehrte aus verschiedenen Bereichen: Stadtschreiber, Klostermönche, Akademiemagier.
Organisation
Der Gildenrat hat ihren Sitz in Riederbrack. Die Ausbildung zum Bibliothekar beginnt als Aspirant und dauert mindestens ein Jahr, eine Gesellenprüfung und dem Nachweis eines Gesellenstücks. Für die Ausbildung benötigt der Aspirant eine trumländischen Ausbildungsbibliothek. Später sind Aufstiegsmöglichkeiten zum Meister oder in seltenen Fällen gar zum Großmeister möglich. Jedoch ist der Meistergrad nicht gleichbedeutend mit einer leitenden Tätigkeit. Vielmehr gehen damit bestimmte Rechte einher, wie die Ausbildung von Aspiranten, die Abnahme von Prüfungen und natürlich eine höhere Reputation.
Leitende Bibliothekare tragen die Amtstitel Kustos , Oberkustos und Generalkustos.
Jeder Bibliothekar erhält einen Bibliotheksausweis, der ihm Zutritt zu allen Schriftarchiven in und außerhalb Trums zusichert. Nicht imemr wird der Ausweis vor Ort anerkannt … eigentlich fast nie … aber gültig ist er dennoch.
Politische und religiöse Haltung
Die Gilde gibt sich politisch und religiös neutral. Nicht von ungefähr wählte sie das tolerante Fürstentum Werant zu ihrem Hauptsitz. Der Umgang mit verschiedenen religiösen Schriften und magischen Büchern gilt besonders im weit verbreiteten Ceridentum als etwas kompliziert. Nichtsdestotrotz pfelgt die Gilde gute Kontakte zur ceridischen Kirche und unterstützt sie bei der Bewahrung und Entschlüsselung deren umfangreichen Schriftwerks.
Ausbildungsinhalte
Bibliothekare sind keine Schriftgelehrten im herkömmlichen Sinne, d.h., sie forschen nicht in Texten, sondern ihr Handwerk ist es, den Gelehrten die nötigen Texte zugänglich zu machen. Häufig sind zerstreute Professoren im Bücherwald verloren oder alte Texte nur noch als unlesbare Fragmente oder zerbrochene Steintafeln vorhanden. Hier kommen die Bibliothekare ins Spiel.
Neben dem grundständigem Archivarshandwerk erlernen Aspiranten auch allerlei restaurative Verfahren der Alchemie, und Kryptographie. In Bibliotheken leben mitunter seltsame Wesen, so dass auch Getierskunde auf dem Lehrplan steht. Da besonders reisende Gildenmitglieder auf magische Schriften treffen werden, sind Grundkenntnisse der Magieanalyse nützlich. Diese erlernt ein Aspirant aber noch nicht. Sie sind Teil der Meisterausbildung.
Auch handwerkliches Wissen über Verfahren des Buchdrucks und der Papierherstellung stehen im Lehrplan. Ein Bibliothekar muss die Qualität von Papier, Tinte und Büchern einschätzen können.
Daneben erlernen Bibliothekare meist noch ein Nebenfach als den Bereich, welchem sie später ihre Fähigkeiten zur Wissensbeschaffung zur Verfügung stellen wollen. Die kann z.B. Religionskunde sein für die Arbeit in einer Klosterbibliothek, Kartographie oder Rechnungswesen für den Dienst in einem Handelshaus. Auch im Militärwesen können die Fähigkeiten guter Archivare gefragt sein. Mancher mag vergeblich auf einen Posten in der magischen Bibliothek der Thautmaturgischen Akademie zu Thortmanne spekulieren. Aspiranten aus gutem Hause, welche zugleich zu den Jahrgangsbesten gehören, winkt eine Anstellung in der Universität oder in einer der Privatschriftenarchive hoher Adeliger. Niedere Herkünfte finden bei vorliegender Frömmigkeit auch gerne in einem Kloster Versorgung.
Das Arbeitsleben eines Bibliothekars ist nicht zwingend an eine Bibliothek gebunden. Reisende Gildenmitglieder suchen ferne Bibliotheken auf, um dort die Bestände und Handwerksverfahren zu studieren. Manche führen ein gänzlich abenteuerliches Leben auf der Suche nach verschollenen Texttafeln. Die Gilde hat auch Interesse, mit ausländischen Vereinigungen Kontakt zu behalten und schickt geeignete Bibliothekare durchaus als Diplomaten in die Welt.
Berufsethos
Wie jede Gilde, hät auch die der Bibliothekare Wert auf ihren guten Ruf. Verstöße können zum Ausschluss führen.
- Bücher und Schriften sind kostbare Schätze. Wir wollen sie vor Schaden, Verlust oder Zerstörung bewahren.
- Der Inhalt von Schriften ist niemals zu verfälschen.
- Redliches Schriftwissen soll den Gelehrten zugänglich sein.
- Gewissenhaftigkeit ist Teil unserer Seele.
- Wir achten alle Schriftgelehrten und zollen ihnen Respekt.
Trumländische Schutzpatronen
- Die Hl. Alisea schützt die Bücher vor den Kerzen .
- Meister Reinhart verhilft zur Geduld.
- Der Hl. Aurelius ist der Schriftrollenpatron schlechthin.
- S. Meinard und St. Garzien und , schützen das Buchgewerbe vor dem Ruin.
- S. Dinera ist die Schutzpatronin der Musikarchive.
- St. Knausler ist der Arbeitsschutzheilige
- Die Hl. Clara verteilte erbauliche Schriftrollen an die hungernden Armen
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S. Laurentius ist der Patron einfacher Volksschrifte
Assoziierte Institutionen
Selbstverständlich besteht eine enge Verbindung zur Universität in der Hauptstadt Gergonsmund,. Wenngleich sie weit entfernt liegt, ist der Postverkehr reichlich.
Näher liegt da das Ceridenkloster Himmelswacht, bekanntlich Hort einer der größten Bibliotheken von Trum. Diese Arbeitet eng mit der Gilde in Ausbildungsangelegenheiten zusammen.
Die Gilde ist zudem Mitglied in der Aureliusgesellschaft, einer Vereinigung von Kirchengelehrten, welche sich speziell um die Interpretation kanonischer ceridischer Texte und die Entschlüsselung weiterer Apokryphen widmet.
Von gänzlich anderem Schlag ist die magische Bibliothek der Thautmaturgischen Akademie zu Thortmanne, welche vor allem fernreisenden Bibliothekaren den Umgang mit gefährlichen magischen Büchern lehrt.
Weiterhin bestehen Kontakte zu diversen Alchemistenvereinigungen, aus der die Gilde ihre Ausbilder für Restaurationsarbeiten bezieht.
Einen Sitz hält die Gilde der Bibliothekare im trumländischen Institut für Heiligenforschung.