Ein Wintertag in Champa. Auch so etwas gibt es hier auf der schönsten Insel der trumschen Lande. Natürlich scheint die Sonne trotzdem, denn so lang die Gläubigen in der Sonnenkirche Champas beten wird Sie das auch weiter tun.
Der Lichtlaie Redobert Stumm, vierter Bastardsohn des kürzlich verstorbenen Kaufmanns Stumm aus Flardiga, hat sein Tagewerk für den Sonnenorden zur Hälfte erledigt und verweilt zum Gebet in der Sonnenkirche von Champa. Hoch oben im Turm der Kirche ist ein Spiegel angebracht der das Sonnenlicht verteilt und auch einen Strahl auf den am Podest der heiligen Alisea knienden Redobert schickt.
Auf seinen schmerzenden Knien ist der tiefgläubige Redobert ins Gebet und die innige Ansprache mit der Heiligen Alisea vertief, die Hände vors Gesicht geschlagen. Er bittet für die Sicherheit und Gesundheit aller Familienmitglieder als vor seinem inneren Auge plötzlich Bilder entstehen. Ein Feuer brennt heiß in einer Ecke einer Taverne. Davor betet ein Mann in Wappenrock des Sonnenordens im Sitzen. Das Bild verschwindet und wird ersetzt.
Viele Leute gekleidet in Fell und Stoff sitzen gemeinsam an einem Tisch. Redobert erkennt nun seinen Halbbruder Ohnen als den Mann im Wappenrock. Sie scheinen fröhlich und ausgelassen bis Ohnen einem kahlköpfigem Nordmann eine Frage stellt. Die Fröhlichkeit verschwindet aus den Gesichtern.
Das Bild verschwindet und wird ersetzt.
Im Halbdunkel des Unterholzes stehen einige Gestalten herum. Ein Mann wird festgehalten, geschlagen, vielleicht angeschrien. Der kahlköpfige Nordmann zieht einen Dolch, eine Frau nickt und plötzlich und unerwartet spürt Redobert einen Schmerz auf seinem eigenen Hals. Er sieht wie Blut aus einer frischen Wunde in die Dunkelheit spritzt für einen Augenblick sieht er ganz deutlich das Gesicht der Frau an der vorbei er zu Boden fällt.
Der Aufschlag auf den steinernen Boden der Sonnenkirche weckt den gläubigen Redobert auf. Er kann nicht atmen. Seine Hände fahren sich an den Hals und betasten die Wunde aus der immer noch ….. halt. Die Sonne scheint auf Ihn. Er ist heil und ganz. Was war gerade passiert und wer war die Frau? Er kannte Ihr Gesicht. Diese Sturmfels aus Westflachgrund. Die Wohltäterin der Sonne, die einen Schrein für Alisea weihen ließ und dem Sonnenorden scheinbar wohlwollend zugeneigt war? Seit vielen Sonnenumläufen war Sie im Sonnenorden in aller Munde. Und jetzt? Hatte sie seinen Halbbruder Ohnen umbringen lassen? Redobert war verwirrt. Er schaute auf zur Staue der heiligen Alisea. Sie weinte. Eine kleine Träne kullerte gerade unter Ihrem linken Auge über die Wange aus Stein.
Redobert fiel Rückwärts das kleine Podest hinunter auf dem er gekniet hatte. Die Heilige war erzürnt. Panik ergriff den Gläubigen. Er floh in Angst vor der Heiligen und lief und lief bis hin zu der Tür hinter der die höchsten Vertreter des Sonnenglaubens gerade eine Versammlung abhielten. Ohne nachzudenken stieß er die Tür auf und die Worte des gerade erlebten sprudelten aus Ihm heraus bis die Erkenntnis und die Angst Ihn in eine gnädige Ohnmacht sandten.