Germar sitzt an seinem Schreibtisch und taucht gerade eine Schreibfeder in das Tintenfass als die die Tür zu seinem Arbeitszimmer ruckartig aufgestoßen wurde. Fast hätte er das Tintenfässchen umgestoßen, kann es aber noch so gerade eben verhindern. Finster schaut er zur Tür.
Was hat euch meine Tür angetan das ihr sie fast aus den Angeln reißt?
Beschämt schaut der Mann mittleren Altes zu Boden und nimmt ruckartig seine Mütze vom Kopf.
Ich bitte um Vergebung Herr…
Germar fährt in sein Wort.
Das nächste mal wenn ihr meine Tür so aufreißt und unangemeldet in mein Zimmer tretet lasse ich euch 5 Stockschläge verpassen.
Natürlich, verzeihung Herr
Germar atmet einmal tief durch und fragt den Mann der offensichtlich ein Arbeiter von der Baustelle ist.
Also, was habt ihr vor zu bringen?
Der Arbeiter brauchte einen Augenblick um sich von seiner Erstarrung zu lösen.
Äh…Bruder Germar, an der Baustelle ist etwas Passiert. Das solltet ihr euch unbedingt angucken. Alswin Gerden, euer Baumeister schickt mich.
Germar hebt die Augenbrauen
Was genau ist an der Baustelle passiert?
Ein Unfall Herr, ein Gerüst ist eingestürzt und hat zwei Arbeiter Verletzt.
Germar reibt sich über die Stirn.
Das ist höchst bedauerlich, aber ich weis beim besten Willen nicht was ich mir da angucken soll. Ich bin kein Medicus und erst recht niemand der ein Gerüst wieder aufstellen kann.
Etwas ungeduldig wippte der Arbeiter von einem Bein aufs andere.
Nein, das ist es nicht. Wir haben etwas gefunden und das solltet ihr euch unbedingt angucken
Mit einem fragenden Gesichtsausdruck nimmt Germar seine Kopfbedeckung und steht auf.
Na da bin ich ja mal gespannt
Einige Augenblicke Später.
Der Arbeiter der sich auf dem Weg zu Baustelle als Franz vorstellt führt Bruder Germar den kleinen Hügel zur Klosterbaustelle hinauf. Überall unterhalten sich Arbeiter und Handwerker wild durcheinander. Jeder will gesehen haben was passiert ist. Als sie Bruder Germar sehen wurde es Stiller und einige deuteten eine Verbeugung an.
Als Germar die Baustelle Betritt sieht er schon von weitem das eingestürzte Gerüst und eine Traube von Menschen die sich öffenbar um die verletzten Arbeiter kümmern. Als Germar sie erreicht machen sie platz. Baumeister Alswin Gerden tritt auf Germar zu und sagt.
Bruder Germar, gut das ihr hier seit. Es hat zwei Steinmetze erwischt.
Germar legt Alswin Gerden die Hand auf die Schulter.
Beruhigt euch Herr Gerden, ich hoffe die Beiden werden versorgt.
Alswin zeigt auf den Platz wo die Beiden Verwundeten Steinmetze versorgt werden.
Germar eilt zu den Platz und sieht die Beiden Arbeiter. Einem ist gerade der Arm Geschient worden. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht sieht er Germar an. Den anderen Arbeiter hat es schlimmer erwischt. Er hat einen offenen Bruch am Oberschenkel und schreit wie am Spieß. Ein Heiler versucht gerade den Bruch zu richten.
Germar schaut die Beiden sorgenvoll an und spricht.
Man wird sich gut um euch kümmern. Den bedenket und alle hier Anwesenden auch, der Eyne wird nicht vergessen warum ihr Schweiß und Blut hier gelassen habt. Ihr alle baut ihm einen Tempel, aus dem sein lebendiges Wort klingen und diese Region Stabilität und Heilung von Aberglaube bringen wird. Der Eyne weilt unter uns, zu alles Zeiten.
Germar wendet sich wieder Alswin zu.
Habt ihr herraus gefunden warum das Gerüst eingestürzt ist? Hat vielleicht jemad schlampig gearbeitet?
Alswin schüttelt den Kopf.
Nein mein Herr. das Gerüst war völlig in Ordnung und ordnungsgemäß aufgestellt gewesen. Der Grund warum es eingestürzt ist war ist ein abrutschen eines kleinen Stücks Felsmassivs. Ich weis, das hört sich abwegig an. Jedenfalls der Grund warum ich euch holen ließ ist das dass abrutschen den Felsmassives etwas frei gelegt hat. Eine Höhle.Und in dieser Höhle haben wir etwas gefunden.
Fragend sieht Germar auf seinen Baumeister.
Führt mich hin.
Germar guckte in den stockdunklen Höhleneingang. Alswin ruft.
Bringt Fackeln und Lampen
Wenige Augenblicke Später wurde die Höhle vom diffusen Schein der Fackeln erleuchtet und was sich den Anwesenden darbietet ist erstaunlich. Die Höhle misst eine Fläche die ungefähr die Größe von Johns Taverne hat. In den Wänden sind kleine Nieschen in den Fels getrieben worden die mit eigenartigen platten gefüllt sind. Auf dem Boden Stehen ungefähr 3 Duzent Tongefäße ohne Öffnung. Die Oberfläche der Höhle und der Tongefäße ist mir eigenartigen Symbolen bemalt. Aber das Interessanteste ist ein Toter. Sein Zustand lässt darauf schließen das er erst einige Wochen Tot ist. Er trägt die Kleidung eines Priesters und um sein Hals hängt ein Amulett mit einem Gleichschenkeligen Kreuz. In der Mitte des Kreuzes Ist eine Tafel abgebildet die mit eigenartigen Schriftzeichen graviert ist.
In seinen Händen hält der Tote eine Schatulle aus Gold.
Germar konnte sein Erstaunen kaum für sich behalten.
Beim Eynen. Alswin, was schätzt ihr. Wie lange liegt er hier?
Erstaunt über die Frage antwortet er.
Ich würde sagen etwa 3-4 Wochen… maximal 6. Ich weis es nicht. Aber das wäre irrsinnig. Diese Höhle hat keinen Ausgang und der Durchbruch durch den wir sind hat, der Umgebung nach, seit Jahrhunderten niemand benutzt.
Germar dachte nach.
Alswin hat recht.
Germar wendet sich zu den Anwesenden.
Wir gehen erst mal. Niemand, und ich wiederhole, niemand betritt diese Höhle bis ich weis wie wir weiter vorgehen. Sollte jemand zu wieder handeln werde ich denjenigen höchst persönlich bestrafen. Schickt jemanden zu Leutnant Conrad oder zu Hauptmann Hagen Oder von mir aus auch zu beiden. Sie sollen mich umgehen in meinem Arbeitszimmer aufsuchen. Herr Gerden, Stellen sie Zwei Arbeiter ab die den Höhen Eingang bewachen und dafür sorgen das niemand hinein geht Bis sie von zwei Soldaten der Feste abgelöst werden. Gebt ihnen einen Kupfer extra wenn sie es gewissenhaft tun.
Alswin Gerden blickt Bruder Germar sorgenvoll an.
Wird erledigt, ich werde sie selbst aussuchen.