Als ich in der Taverne „Zum verfluchten Krug“ ankam, war der Tag bereits weit fortgeschritten und ich fand dort viele, viele unbekannte Gestalten vor. Normalerweise sieht man dort viele Bekannte. Auch dieses Mal war ein großer Teil der Crew von der Tyra Lorena da, Elder und Bruder Matthias, Brom und Ashrak und auch meine Freunde vom Sonnenglauben, rund um Peter, aber eben auch ganz neue Gesichter. Mit Federn und Hörnern… Ich war sehr erstaunt.
Doch war ich völlig erschöpft von der Reise und den ganzen Verhandlungen, die ich im Hafen und auf Schiff geführt hatte, dass ich mir als erstes etwas zu trinken besorgte.Auch eine Wirtin muss mal trinken und ausruhen! – Ich bin jetzt Wirtin. Unfassbar –
An der Theke bot mir Jemand etwas Süßgras zum Naschen an und ich griff zu, ohne zu wissen, was es war. Kara stand neben mir und tat es mir gleich, so wie ein Ordensbruder von peter, der neben uns stand.
Was danach geschah, weiß ich nicht mehr genau, doch ich träumte in der komm enden Nacht von einer wilden Zeit:
> Ich konnte nicht genug von dem Gras bekommen, ja verprügelte gar einen Bruder des Sonnenordens, der auch etwas davon haben wollte! Eine wilde Jagd rund ums Feuer und immer nur noch mehr von dem Gras. Ein süßer, trockener Geschmack in der Kehle und im Wanst. Kara, mit der ich um die Wette lief. Die Fuchsbrigarde, die mich packte und hinaus führte? Große Augen und ein Fingerzeig von Luchs. Und danach nur noch Übelkeit. Übelkeit und Müdigkeit. <
Ob es so tatsächlich abgelaufen ist? Wenn ich solche Substanzen demnächst auch in meiner Taverne verkaufen muss, weil mich die lila Distel erpresst, … Mir wird schon Angst und Bange. Ich muss dringend einen Alchemisten oder Zauberer finden, der mir hilft!
Später am Abend setzte ich mich zu Peter und Herrn Alistair an den Tisch. Frau Ina sah recht unglücklich aus und mir schien, dass ihr Gesicht auch nicht ganz gesund wirkte. Ich bot ihr Feenstaub an, doch sie lehnte ab. Wir saßen noch beisammen und sangen ein paar Lieder, als plötzlich der Orden beschuldigt wurde einen Mord begangen zu haben. Anscheinend war es draußen vor der Taverne zu einem Vorfall gekommen! Auch der Waibel der Landsknechte wurde von der Miliz befragt. Was waren das nur für Zeiten geworden, wo ein Mann einem anderen heimlich die Kehle aufschneidet? Ich kann so etwas nicht begreifen und dachte doch wieder an den Mord in Dale, Herrn Ekarius und die lila Distel. So etwas bringt niemals etwas Gutes hervor! Ich brauche dringend auch eine Tavernenmiliz…
by Anka
(Bild von picclick.de)