Ein Gedanke zu „Taverne zu Armuria – Ein Abend im November 2014“

  1. Tagebuch Elder

    Es war kalt und nebelig, als ich mich wieder einmal nach Amuria aufmachte. Es sollte wohl das letzte Mal für dieses Jahr sein, daher hoffte ich inständig, den Kräuterhändler zu finden, der sich in letzter Zeit so rar machte. Auf meinem Weg hinunter zum Hafen traf ich einen wahren Riesen, Torstein nannte er sich, ein Name, der mir durchaus passend erschien. Er war auf der Suche nach Sigvard, der Drachenboote baut, repariert oder sie versenkt.
    Es stellte sich heraus, das er gedachte, Sigvard in der Taverne zu Amuria zu finden und so reisten wir gemeinsam weiter. Einige üble Burschen überlegten es sich bei Torsteins Anblick zweimal, bevor sie einen Streit vom Zaun brachen. Noch interessanter wurde dies aber, als wir in der Taverne, die immer einen Zwischenstopp darstellt, auf den Paladin Gerrin Rothand trafen.
    Ihn und seinen Ordensbruder Amateras, der leider allzu versessen auf meine Schmerzmittel war, hatte ich in diesem verwunschenen Wald getroffen, wo ich mich wirklich jederzeit auf den Schutz der beiden stark gerüsteten Krieger verlassen konnte. Gerrin schien ebenso erstaunt wie ich zu sein und erzählte, dass er eigentlich auf dem Weg nach Trum sei, um dort mit Ulfried von Wieden zusammenzutreffen. Das war ja wirklich was. Leute reisen kreuz und quer durch die Gegend um andere zu finden und treffen sich hier. Wie auch immer, ich erzählte auch Gerrin von der Taverne zu Amuria, und das der gute Ulfried dort häufig zu finden ist, da er einem guten Trunk und einer netten Unterhaltung mit Lady Antonia noch nie abgeneigt war.
    Der Abend schritt voran, und trotzdem, dass ich diesmal ein wenig mehr Met als sonst trank, wachte ich am Morgen ohne Kopfschmerzen auf, die mich sonst immer in diesem Haus plagen. Dafür war die Wirtin wohl ein wenig verstimmt und grimmig. Dennoch, die Sonne schien an diesem Morgen und wir setzten unsere Reise, absolut unbehelligt, fort.
    So kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit in der Taverne an, wo auch Mara, die Zigeunerin recht erfolgreich ihr Kupfer beim Spiel und Tanz vervielfachte. Sigvard war nicht dort, ebenso wenig wie die Lady Antonia, doch Ulfried kam kurz nach uns recht vergnügt an. Ich stellte Gerrin und Ulfried einander vor und machte mich aus dem Staub, damit ich nicht wieder das falsche sage oder tue.
    Schließlich habe ich Mutter Moll versprochen, mich zu zügeln und mir auf die Zunge zu beißen, damit ich nicht immer so viele Adelige verärgere. Das kann mich schließlich nochmal den Kopf kosten.
    Also setzte ich mich zu anderen mir bekannten Gesichtern, wie Jacqueline und Gilbernion, auch Thoron lief durch die Taverne, allerdings mit einem roten Schild, anstatt dem der Magier Akademie, was mich wunderte, aber ich hütete mich danach, zu fragen. Sir Derius, Sithguran und Martina/Estelle war da, letzter immer noch ohne Gedächtnis.
    Es dauerte nicht lange, da wurden seltsame Runen auf einer Treppe entdeckt, andere Zeichen auf ein Podest gezeichnet und die Magier führten Rituale auf und durch. Ob das mit der plötzlichen untoten Plage zu tun hatte, die durchs Tor brach, weiß ich nicht, aber ich hatte wieder einmal alle Hände voll zu tun. Sir Vargas musste ich sogar zweimal versorgen, woraufhin ich einen großen Beutel mit Kupfer bekam, der eigentlich für eine Söldnergruppe als Bezahlung gedacht war. Ihr Pech, mein Glück, denn da kam auch schon der Kräutermann, dem ich dringend benötigte Vorräte abkaufen konnte.
    Nachdem das ganze untote Geschmeiß erledigt war, versteht sich.
    Kaum wollte ich mich ausruhen, kam der Ruf nach Heilern und Wachen, weil Derius unbedingt Estelle wieder haben wollte. Kann ich sogar irgendwie verstehen. Was ich allerdings nicht verstand, war der ganze magische Krempel, der dann begann oder auch schon im Gange war. Ich meine, dieses ganze Formeln murmeln und Steine hinlegen, Bänder umwickeln und Steine bemalen oder was die da sonst alles gemacht haben. Irgendwie ging es um Portale und Seelen und … naja, wir standen uns die Beine in den Bauch, besser, als wenn hundert Dämonen oder so aus einem Portal kommen.
    Später erfuhr ich, das es sogar um zwei Seelen ging, doch irgendwie war ich zu müde, um darüber nachzudenken. Doch irgendwann war auch diese Wache zu Ende, und Derius schien seine Estelle wieder zu haben, zumindest sah es so aus, ob Sie schaden genommen hat, wird die Zeit zeigen …

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