Petunien und Plündereien in der „Taverne zur wilden Jagd“

Sighvard und sein verfluchtes Drachenboot! Wo waren wir nun schon wieder gelandet? Vom Reich der Rosen aus ging es weit fort mit großer Beute. Wir wollten heim. Und landeten… schon wieder woanders! Cruor hieß das Land glaube ich. In der Taverne trafen wir doch tatsächlich Berengar und seinen Bruder Krag Thore. Hatten sie es sich also überlegt, nachdem ich ihnen gut zugeredet hatte? Die Luft brannte zwischen ihnen und Karinja, die doch sehr besonnen mit der Situation umging. Zwar forderte sie weiterhin den Kniefall von Krag Thore, der jetzt seinerseits der Karl von Delerna geworden war, weil Berengar zurücktreten und sich den Asen und Göttern widmen wolle, doch setzte sie ihn für einige Zeit aus. Zu wichtig war es, dass wir in Zukunft und bei den Raubzügen zusammenhielten.

Aask und ich unsererseits kümmerten sich wenig darum. Wir lasen einen Brief, der auf der Theke lag und in dem man um neue Leute heuerte und einen Aushang an der Wand über einen merkwürdigen Hochkönig, bei dem jeder Gott vorstellig werden müsse. Kein Wunder also, dass sie in diesen Landen so viele Götter anbeten, die wenig Sinn haben. Wie zum Beispiel einen Suppentopf aus Petunien. Der Brief klang interessant. Der Sucher sprach von Dämonenjagd und einem orcschwanzlutschenden Hochkönig, von einem Jarl in Gefahr und von Helden und Skalden, die ihn begleiten sollten. Sprach er hier etwa von mir? Es klang nach großen Abenteuern! Ich bat Karinja, sich diesen Mann anzuhören.

Sie sprach später mit ihm. Jarl Halfdan. Ob sie sich verstanden haben, weiß ich nicht, aber Karinja überlegt, mich mit ihm zu schicken, damit ich helfen und Geschichten sammeln kann. Oh, Götter und Asen, das wäre großartig! Wie viele Abende könnte ich dann füllen mit Erzählungen von fantastischen Erlebnissen!

Einen Dämon bekamen wir sogar später zu Gesicht, der sich einem anderen Trumländer namens Bruder Lammfromm näherte. Der sah reich aus. Alle waren bereit einzugreifen und es waren wohl einige magisch bewanderte Leute unter den Anwesenden, die sich des Mannes und seiner Kreatur annahmen.

Die Nacht schritt weiter fort und wir lauschten den Klängen der Barden, die dort Sangen, doch keine Lieder von Brüsten, wie Aask bedauerte, da drang ein seltsamer Ton an mein Ohr. Ein Horn, das nur aus Erzählungen ich kannte. Ein Horn, das göttlichen Drang versprühte. Heimdall! Rief er zum Kampfe? Odin! Rief er zur Treue? Ich war verwirrt und wir folgten dem Klang nach draußen. Dort standen schon alle in einem Kreis, in der Mitte Jarl Halfdan mit seinem Freund, dem anderen Jarl? Ich weiß nicht. Ich kann sie und ihre Titel alle nicht auseinander halten. Und hinter mir trat eine Gestalt aus der Nacht hervor. Ein hochgewachsener Mann in einen grauen Mantel gehüllt, einen Ast als Wanderstab führend. Ich erkannte ihn nicht, doch Berengar neben mir erzitterte merklich und senkte seinen Kopf. Der Mann trat in den Kreis, sprach einige Worte und überreichte dem Halfdan ein glänzendes Schwert…. Und verschwand. War er es wirklich gewesen? Odin? Ein Schwert des Göttervaters halten und führen zu dürfen war eine große Ehre und ich sehe Halfdan seitdem noch etwas anders an.

Wir plünderten schließlich noch eine Truhe, die unbeachtet im Raum herumstand. Darin war merkwürdiges Zeugs, aber auch eine riesige goldene Muschel mit einer Perle und komische Bohnen in einem Glas. Immerhin war für das Frühstück gesorgt. Ein recht erfolgreicher Abend, wie mir scheint:

• Karinja und Berengar haben einen Waffenstillstand

• Beute gemacht

• Odin gesehen?

• neue Ziele – neue Abenteuer

• Berengar und Krag Thore können uns nach Hause führen

by Maer

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