Katastrophe in Siebenhöfen

Werte Leser

Alle haben von dem gehört was in Siebenhöfen in der Nacht der Wintersonnenwende geschehen ist. Ihr fragt euch sicherlich warum es so lange gedauert hat, bis der Wiedener Herold etwas dazu schreibt.
Nun, zum einen war Siebenhöfen in einem absoluten Ausnahmezustand, viele Menschen sind gestorben, etliche sind schwer verletzt und werden ihr Leben lang gezeichnet sein, wieder andere sind verschwunden.
Aus Respekt vor diesem Leid und der Trauer, die in Siebenhöfen immer noch herrscht, haben wie es respektvoll unterlassen, die Menschen zu befragen.


Als wir uns endlich dazu entschieden, schickten wir mehrere Schreiber in die geschundene Stadt. Sie sahen sich die Schäden an, sie befragten die Überlebenden, die Mauerwache, der Baron war zu keiner Stellungsnahme bereit und sie fragten die Heiler. Deshalb erfolgt dieser Artikel auch in einer ungewöhnlichen Form, anders als ihr, werte Leser, es gewohnt seid.
Der kleine Friedhof in der Stadt wurde ein wenig erweitert, um alle Toten aufzunehmen und vom Baron von Siebenhöfen zu Pilgerstätten erhoben.
Immer wieder hörten wir von Landsknechten, von durchschnittenen Kehlen und das der Sonnenorden unter der Leitung des Barons von Champa verantwortlich sei. Natürlich gingen wir diesen Gerüchten nach.
Was wir erfuhren und teilweise mühsam verstehen mussten, ist dieses:
Das Flagschiff des Barons von Champa war vor Ort, und hinterließ zum Abschied eine brennende Sonne im Wasser. Es gab sieben Explosionen, die erste an der Baustelle der zukünftigen Ceriden Kirche, wo sich einst eine Kapelle des Sonnenordens befand.
Dieses baufällige Gebäude wurde, ebenso wie die umliegenden Häuser abgerissen, um Platz zu schaffen für eine neue Kirche.

Die Bewohner der Häuser wurden zwar vertrieben, aber auch großzügig entschädigt und bekamen neue Häuser. Auf der Baustelle waren viele Solanen aus der tuchenen Stadt tätig. Die meisten von ihnen fand man aufs grausamste ermordet.

Als wir die Menschen fragten, wen sie für diese Katastrophe verantwortlich machten, wurde immer wieder der Baron von Champa und der Sonnenorden genannt. Denn die Bürger finden es überaus seltsam, das so gut wie keine bekennenden Sonnengläubigen unter den vielen Toten sind. Dafür sind aber nahezu alle bekennenden Sonnenanhänger spurlos aus der Stadt verschwunden. Die die noch da sind, werden sich wohl eher nicht offenbahren.
Zwar rief während der Angriffe niemand „alles für den Sonnenorden“ doch man muss sich schon fragen, warum vor diesem feigen Angriff auf eine friedlich feiernde Stadt an die 70 bekannten Sonnenanhänger in der Stadt lebten, arbeiteten und gute Nachbarn waren. Und plötzlich sind sie weg.
Wohlan, merkt auf, wir behaupten nicht, das diese Menschen etwas damit zu tun haben, aber merkwürdig ist es schon. Auch woher die Landsknechte kamen, die von vielen Menschen gesehen wurden, wissen wir nicht. Wir hoffen jedoch, dass es nicht die Solanischen Söldner waren, die der Baron von Champa schon einmal angeheuert hat. In diesem Fall hätten die Solanen ihre eigenen Landsleute getötet und verstümmelt.

Schlussendlich möchten wir noch alle ehrlichen Bürger Trums aufrufen, die schwer gebeutelten Menschen aus Siebenhöfen mit Spenden zu Unterstützen. Selbst wenn ihr nichts geben könnt. Die Stadt wird noch Jahre brauchen, bis sie wieder aufgebaut ist. Vielleicht habt ihr ja handwerkliche Fähigkeiten oder könnt Waisen aufnehmen.

Respektvoll, die Schreiber des Herolds

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