Unter den ankündenden Worten eines Herolds betreten die Baronesse Jaqueline de Fleur und ihr Berater Belegon den Sitzungssaal des Hohen Rats von Trum.
„Es betreten den Saal, um vor dem ehrwürdigen Hohen Rat von Trum ihr Anliegen vorzutragen, die Baronesse Jaqueline de Fleur von Ilentesis und ihr Berater Belegon. Tretet ein und erwiest dem Hohen Rat euren Respekt!“ Die Baronesse de Fleur und Belegon betreten den Saal und knien in der Mitte zwischen den erhöht
liegenden Kanzeln, eine für jedes Fürstentum, nieder und senken ehrfürchtig die Häupter.
Nach ein paar Augenblicken hebt die Baronesse ihr Haupt und richtet ihre Worte an den Hohen Rat: „Hochverehrte Herrschaften des Hohen Rats von Trum [die Baronesse de Fleur erhebt sich und nicktin Richtung der jeweiligen Person, während sie deren Namen nennt], eure fürstliche Hoheit Frau Elfgard von Stemmler von Wiedenau, eure fürstliche Hoheit Frau Tete Hengst von Wilgau, eure
fürstliche Hoheit Herr Tilmann Göttel von Riederbrack und eure fürstliche Hoheit Herr Hatto Knott von Greb, sowie die hochgeschätzten Herren Volkrad Plagens, Wolfgang Welzel und Ullin Röttger, ich danke euch für eure kostbare Zeit und euer aufmerksames Gehör.
Großes Leid und Unheil brauen sich in Soodemunt zusammen und das Ausmaß dieser Problematik wird sich nicht auf Soodemunt beschränken, wenn es an die gemeine Bevölkerung dringt [die Baronesse deutet Belegon an sich zu erheben, er leistet dem Folge]. Wie uns vor 2 Tagen im Verfluchten Krug in Theotmali zugetragen wurde, hat sich eine Person Namens Heinrich von Reich selbst zum Fürsten von Soodemunt ernannt. In einer, nennen wir es mal Audienz, offenbarte dieser selbsternannte Fürst, dass er der Sohn des Heimo Reich von Sooden sei. Außerdem prahlte er damit seine
Legitimation als Fürst darauf stützen zu können, dass er diverse Landstriche und Dörfer Soodemunts an einzelne freie Bürger verschenkt habe, um deren Zuspruch zu erlangen. Unter anderem hat er als letzte Tat veranlasst ein 50 Seelen Fischerdorf dazu zu bringen seine Legitimationsansprüche zu unterzeichnen, ansonsten sollte Kapitän Schlodde vom Theotmalischem Rat mit 100 Mann das Dorf dem Erdboden gleichmachen und ein vom Fürsten neu eingesetzter Vertreter würde dann diese Unterschrift leisten.
Dieser selbsternannte Fürst hat die Wirtsfrau des Verfluchten Krugs, die ebenfalls ein Mitglied des Theotmalischen Rats ist, dazu angestiftet Soodemunt als freie Republik unter seiner Führung
ausrufen zu lassen.“ Belegon ergreift das Wort: „Dies konnte ausschließlich durch die überzeugenden Worte der Baronesse verhindert werden!“ [die Baronesse ergreift wieder das Wort]
„Ihr seht also, Hochverehrter hoher Rat, es ist nicht nur der Verrat an dem hochgeschätzten Herrn Röttger, sondern auch die hohe Gefahr, dass dieses Verhalten Nachahmer finden wird, wenn das
gemeine Volk etwas davon erfährt! Zusätzlich besteht die Gefahr eines Bürgerkrieges, wenn diese falsche Fürst sich irgendwann nicht mehr an die Grenzen Soodemunts hält. Ich rate euch, gebietet
diesem Betrüger und seinen Anhängern Einhalt, ansonsten ist die bisherige Ordnung in Trum bald Geschichte!“