Sehr geehrter Herr Ortwin Freiherr von Uhlenbruch,
Baron von und zu Siebenhöfen,
Ihr entsinnt Euch mit Sicherheit der Expedition, über die wir schon einmal gesprochen haben.
Nach meiner Ausbildung im Hafen des Expeditionskorps und der Beförderung zum Fähnrich zur See sind die Vorbereitungen zum Beginn dieser Expedition jetzt abgeschlossen und somit ersuche ich Euch um finanzielle Unterstützung für den Aufbruch.
Ich denke, für den Anfang sollten 80 Gold 50 Silber 150 Kupfer ausreichen, um das Schiff, mit dessen kommandierenden Kapitän ich in Kontakt stehe, und Vorräte zu bezahlen sowie eine Crew anzuheuern und sie für drei Monate zu entlohnen. Auch Bestechungsgelder und Geschenke sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Sobald dies geschehen ist, bin ich mehr als bereit, in Eurem Namen und unter dem Schutz des Eynen, unbekannte Lande und Dinge zu untersuchen und zu erforschen. Doch seid euch bewusst, dass diese Summen wahrscheinlich nicht allzu lange ausreichen werden.
Ich hoffe, Ihr unterstützt einen langjährigen und treuen Begleiter.
Henna Strindberg
Schild des Barons von und zu Siebenhöfen
Das Trappeln vieler schwerer Stiefel und die kurzen, lauten Meldungen wecken Henna aus seinen Gedanken. Er lässt seit einiger Zeit schon, hin und wieder die Gedanken hier am Pier des Expeditionskorps in die Ferne streifen. Als er nun aufgeschreckt die Hafentreppen hinaufschaut, sieht Henna
eine Faust Kriegsknechte und einen Emissär die Stufen herunter stapfen. Die ungelenken Bewegungen rühren von einer schweren, mit viel Eisen beschlagenen Kiste her, die den Männern sichtlich Mühe bereitet.
Der Emissär zeigt im Gehen auf Henna und unten angekommen stellt er sich mit Hein Friedchen vor, unterwegs im direkten Auftrag des seiner Gnaden Ortwins. Er zückt einen Brief heißt die Kriegsknechte die Kiste vor Hennas Füße zu stellen und übereignet die Kiste samt Inhalt und Brief in
äußerst zackigem Ton an Henna. „Überdies,“ so fährt er fort, „entledige ich Dich umgehend des Wappenrocks der Mauerwache. Deinen neuen Rock als Expeditionsleiter und Fähnrich des Expeditionskorps findest Du in der Kiste. Trage ihn mit Stolz und beschmutze ihn nicht!“ Henna übergibt
den Wappenrock verdutzt dem Emissär Friedchen und dieser dampft nach kurzer Verabschiedung mitsamt der Faust Kriegsknecht wieder ab. Der Brief fällt Henna ein. Was wohl darinnen steht?
Geschätzter Schild, werter Henna!
Beglückwünscht seiest Du ob der Beförderung zum Fähnrich des Expeditionskorps Siebenhöfens und selbstredend erinnere ich das Anliegen Deines.
So stehe ich denn zu meinen Worten und rüste die Expedition aus, die zu führen Du wünscht. Obschon die gestellten Forderungen etwas hoch gewählt, will ich nicht zürnen und einen guten Teil beisteuern. Den derzeitigen Ausgaben in Sicherheit und Aufbau geschuldet fällt dieser allerdings
deutlich geringer aus. 30 Gold, 50 Silber und 200 Kupfer sind der Wert zuzüglich der Grundbedarf an Nahrung wie Material einer leichten Kogge für zwei Wochen auf See, die zu heuern Du verantwortlich zeichnest mit der übereignet Kasse.
Überdies soll wie dereinst besprochen, das Ziel dieser Expedition dem Wohle Siebenhöfens und damit Trums dienen, was verpflichtet Dich zu dem Ziele des Gewinnes über den Einsatz für Herr und Land. Einen ausführlich Bericht über Ereignisse und Einnahmen erwarte ich alle drei Monate
beginnend mit diesem Tage. Den Rückfluss des Einsatzes ab dem sechsten Monat aus Gewinnen zur vollständig Tilgung innerhalb eines Jahres.
Ein gut Teil der Überschüsse soll der weiteren Finanzierung Deiner erfolgreich Unternehmen dienen, so diese erbracht werden.
Bleibt zu wünschen – Viel Erfolg und Mast und Schotbruch!
Ortwin,
Herr von und zu Siebenhöfen