2 Gedanken zu „Ein Abend im September“

  1. Tagebuch Elder 17.09.16

    Die Taverne zu Amuria. Lange war ich schon nicht mehr dort gewesen, hatten mich meine Pflichten doch in andere Länder der Welt gerufen. Viel hatte ich dort gesehen und doch war es schön, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Unter anderem lief, wenig überraschend, Tauron mit seinem Haufen herum, der ständig größer wird. Auch einige Knochenwalder waren anwesend und natürlich auch die solanischen Würdenträger. Speis und Trank waren wie immer reichlich vorhanden und es schien ein ruhiger Abend zu werden. Tatsächlich blieb es auch überwiegend ruhig, bis ein Herr Arden an mich herantrat, ich möge doch bitte seine zwei Knappen verarzten. Auf meine Frage, was Ihnen denn zugestoßen war, meinte er, noch nichts, doch sie sollten sich duellieren und so die Wirkung der Waffen und Schmerzen am eigenen Leib erfahren.
    Irritiert über diese Art der Ausbildung stimmte ich doch zu, denn der Herr Arden schien unnachgiebig. Ich weiß nicht, ob noch andere Heiler anwesend waren, und ich wollte auch nicht, dass die Knaben verbluteten. Allerdings hoffte ich, mit einer hohen Forderung Herr Arden von seinen Plänen abzuhalten, was jedoch nicht gelang.
    Lange Rede, kurzer Sinn, das Duell fand statt und erwartungsgemäß zogen sich beide Knaben Schnittwunden zu, die glücklicherweise nicht tief waren. Plötzlich knallte es, und einer der Knaben brach schwer verletzt zusammen. Ein Seefahrer hatte ihm in die Brust geschossen, weil der Junge seine Waffe angefasst hatte! Das löste nicht nur bei mir Entrüstung aus. Dennoch konzentrierte ich mich darauf, die Kugel aus der Brust des Jungen zu holen, der mehr Glück als Verstand gehabt hatte. Eine Rippe hatte verhindert, dass die Kugel in die Lunge drang. Ein mir bekannter Bogenschütze half mir noch den Jungen zu verarzten, denn manchmal braucht man ein zweites paar Hände.
    Dennoch hatte die schwere Verletzung auch etwas gutes, denn beide Jungen hatten den Ernst von Waffen erkannt.
    Kurz darauf wurde die Verlobung von Lady Tamea mit dem Kampfmagier Toron bekannt gegeben und noch etwas später fanden sich Steine mit Runen darauf. Als Awa, die Quartiermeisterin der Tyra Lorena blutverschmiert auftauchte, dachten wir zunächst, das sie schwerstverletzt war. Ein Mann mit unmenschlich blauen Augen, der sich als Druide vorstellte, wollte mir helfen Awa zu versorgen. Doch dann stellte sich heraus, dass es gar nicht Awas Blut war. Doch mehr als dass sie im Wald gewesen war, konnten wir nicht herausfinden. So machten sich einige von uns, darunter Belarik, auf, den Wald zu untersuchen. Leider fanden wir nichts.
    So kehrten wir zur Taverne zurück und setzten uns nieder zu einem guten Trunk, als erneut nach einem Heiler gerufen wurde. Eine Botin aus Theotmalli war niedergeschlagen worden, während sie für ein Mitglied von Taurons Haufen einen Brief schreiben wollte. Ich versorgte ihre Verletzungen, auch der Mann mit den leuchtenden Augen war wieder da. Er wirkte zwar ein wenig unheimlich, doch ich hatte den Eindruck, dass ich gut mit ihm zusammen arbeiten könnte. Etwas, dass bei Magiern und Klerikern nicht immer der Fall ist. Ich nutzte die Gelegenheit, die Frau zu fragen was geschehen sei, doch sie wusste nur, dass sie niedergeschlagen worden war und ihre Briefe gestohlen waren, vor allem ein Brief von Kapitänin Fae lag ihr am Herzen. Schnell führte die Spur zu Florek, dem Schuster aus Taurons Haufen.
    Er bestritt seine Beteiligung vehement und sie sagte, dass sie nicht gesehen hatte, wer sie niederschlug. Dennoch kam es im Eingangsbereich der Taverne zu einer brenzligen Situation, als sich die Begleiter der Frau, alles Bürger aus Theotmalli sowie die Crew eines Schiffes, und Taurons Haufen gegenseitig an den Hals wollten.
    Ich versuchte die Lage zu beruhigen, als neutrale Person die weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe gehört, aber bei beiden einen hoffentlich guten Ruf hat. Mein Eindruck war, dass meine Worte auf Vernunft gestoßen waren, und sie zumindest nachdenklich gestimmt hatten.
    Auf jeden Fall kam es nicht zu Gewalttätigkeiten. Hoffentlich habe ich meinen guten Ruf nicht umsonst aufs Spiel gesetzt.
    Doch nachdem diese Wogen geglättet waren, sprach ich noch mit Tauron, der mich ja für seinen Haufen anheuern wollte. Allerdings hatte Mutter Moll mich schon beauftragt, diesmal auf der Reise nach Amaris auf die Siebenhöfener aufzupassen, da der Baron äußerst unzufrieden mit der Versorgung durch die Knochenwalder gewesen war.
    Wir kamen überein, dass ich Taurons Leute versorgen würde, für 1 Kupfer pro Verletzung. Allerdings würde ich entscheiden, wer zuerst versorgt wird, denn natürlich hat eine Schnittwunde in der Regel keine Priorität gegenüber Verletzungen der inneren Organe.
    Tauron stimmte zu und der Handel wurde geschlossen. Dennoch sehe ich der Reise nach Amaris mit gemischten Gefühlen entgegen. Schließlich wurde ich dort vor 12 Monden nicht nur von einem Vampir gebissen, sondern bekam auch noch andere Narben.
    Wir werden sehen was passiert.

  2. Nachdem nun Chandra und Albert im Verfluchten Krug in Soodemund ihre Verträge unterschrieben hatten nahm das Schiff meines guten Freundes Sir Derius fahrt auf gen Solania.

    Dort in der Taverne zu Armunia war viel Volk anwesend und sogleich schickte ich die meinen und den getreuen Bernhelm auf die Suche nach Arbeit und neuen Leuten die auf der Suche nach Arbeit waren. Glücklicherweise war auch der Siebenhöfener Weibel Ekarius anwesend so bekamen meine Leute und ich eine weitere Schiffspassage die uns nach Amaris bringen sollte.
    Im Laufe des Abends stellte ich zwei Taugenichtse ein die sich scheinbar in Mythodea den Titel „Kämpfer“ zugelegt hatten. Auch eine Kräuterkundige mit Namen Maja und ein geflohener Soldat aus dem Sewenland hielten sich in der Taverne auf und unterzeichneten meinen wohl doch sehr guten Soldvertrag.

    Der Weibel Ekarius hilt einen Auftrag für uns bereit mit dem wir seinen neusten Soldaten testen sollten: Waffendiebstal. Natürlich hatte die unwissende neue Mauerwache keine Chance gegen den groß auftretenden Bernhelm und die geschickten Hände Majas. Kupfer für den Haufen!

    Später am Abend kam es noch zu einer Auseinandersetzung wegen einer überfallener Botin. Als ob meine Leute etwas damit zu schaffen hätten! Ich bezahle Sie ja schließlich. Trotzdem war dies elende Piratenvolk bis spät in die Nacht davon überzeugt das dieser Kämpfer Florek aus meinem Haufen schuldig sein sollte obwohl es keine Beweise gab. Nun es endete friedlich, wenn auch zähneknischend.
    Am Ende des Abends gab es eine Soldauszahlung die aufgrund von Diebesgut aus der Hand von Helmar dem flüchtigen Soldat sehr üppig ausfiel. Einige aus dem Haufen erhielten Belobigungen in Form der Bändchen die an der Seilscherpe getragen wurden. Und kurz vorm zu Bett gehen kam noch ein Kerl der sich Merkantus nannte und unterschrieb den Vertrag des Haufens. Er wollte wohl aus Solania abhauen… warum auch immer.
    Bis her lief alles gut. Ich warte auf die nächste Nachricht aus der Hauptstadt.

Schreibe einen Kommentar