Zurück auf dem Schiff ordnen alle Expeditionsteilnehmer ihre Gedanken, zumindest die Überlebenden. Ja, zwei Charaktere blieben diesmal auf ewig in Amaris und gaben ihr Wertvollstes hin!
Nicht nur Siebenhöfen trauert um Orek und Ole Starkarm – ihr Weg war dort zu Ende.
Das Ziel der Frühjahrsexpedition wurde erreicht! Recht und Ordnung wurde auch anderen Stadtteilen Amaris gebracht und üble Machenschaften der Yamada, Nekromanten und anderer Unholde aufgedeckt und gerichtet. Unsere Tagebücher sollen Euch das Erlebte erzählen ->
Bilder? …. kommen noch
Taurons Tagebuch
Viele Tage auf See sind vergangen und dann war die Küste Eden Amars in Sicht. Abgestellt von meinem Mauerritter Kuno von Bärhegen begleitete ich den Baron Siebenhöfens in dieses Land. In der Hauptstadt die sich Amaris nennt bezogen wir Unterkunft in einem üppigen Lager. Bereits am ersten Abend wurden wir und andere Gäste der Stadt von Gouhlen überfallen. Diese untoten Kreaturen waren jedoch recht leicht zu beseitigen. Nach der langen Reise zu See und zu Land kam mir das große Lagerfeuer am Abend sehr recht und ich sprach ausgiebig einer Biersorte zu die ich in der Hafenstadt erworben hatte.
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes tat ich was mir Herr von Bärhegen geheißen hatte. Schützt den Baron, bewacht das Lager, achtet auf Fremde und Seltsame. Der Tag verging ohne große Zwischenfälle und ich schlug die Trommel zum Bogenschießen das eine Mitreisende meines Barons mit Namen Ann gewann. Mein Weibel Ekarius und die Mauerwache Orek gewannen natürlich den Tunierkampf zwei gegen zwei. Auch dieser Abend endete mit einem großen Feuer.
Am dritten Tag schließlich entflohen Ole Starkarm und Orek, die tags zuvor von Gouhlen gebissen wurden, aus unserem Gefängnis. Wir suchten die beiden und fanden Sie im Wald wieder. Der Kampf war heftig und ich musste Orek leider töten. So hatte der Baron ein Mauerwache weniger. Kurze Zeit später trafen wir auf eine Meute von richtig sauren Orc‘s. Unsere Flucht wurde von einem Zauberer verlangsamt sodass die Orc‘s und erreichen und niedermachten. Ich dachte schon das mein letztes Stündleih geschlagen hatte doch eine Heilerin aus dem Tross der Knochmühlenschildträger verband meine Wunde und mit Eldars Nachversorgung und einer am Abend fertiggestellten Paste, gelang es meine Gesundheit wieder herzustellen.
Der letzte Tag endete in einer großen Schlacht deren Verlauf eindeutig durch die Feigheit der Bewohner des Stadtteils Nuestro und vielen verschiedenen Gruppen von Gegnern geprägt wurde. Nachdem mir ein Orc einen gebrochenen Arm beibracht schleppte ich mich vom Schlachtfeld. Unser Baron kam kurz vor Ende der Schlacht aus dem Zuber und betrat und verließ siegreich das Feld.
So traten wir die Rückreise an. Die schönen Kämpfe, die vielen vernichteten Gegner, das großartige Essen unseres Koches James und die musikalischen Höhepunkte der Kapeiken geben gute Erinnerungen an die Zeit in Amaris ab.
Jetzt ist das schon lange her und nun juckt mein linker, großer Zeh. Ganz eindeutig Wanderlust. Vielleicht sollte ich die Zeit in der Mauerwache mal wieder beenden und auf die Straße gehen. Der Beutel ist voll geworden und da draußen warten noch viele andere Abenteuer.
Mündliche Erzählung des Trossschusters Florek
Ein gar schreckliche Stadt , dieses Amaris. Der Herr erreichte unser eiligst errichtetes Lager am frühen Abend und war höchst erfreut über unsere Arbeit.
Die weiteren Tage tat ich, was ich immer tat, wenn der Herr auf Reisen weilt. Seine Mannen haben einen gar schrecklich hohen Verschleiß an Sohlen.
Am dritten Tage sah ich meine Chance gekommen, etwas anderes zu sein als der Schuster. Zwei Mannen waren gefallen und es klaffte ein Loch in der Verteidigung des Herrn. So meldete ich mich freiwillig beim Weibel und bat zur Waffe greifen zu dürfen um Land und Herr zu verteidigen. Gesagt, getan.
So wurde mir sogar gestattet am Abend einem Konzert zu lauschen, welches der Herr Baron veranlasst hatte. Am vierten Tage wurde es ernst. Orks, Ghule und anderes Gezücht bedrohten die Stadt und der Herr Weibel führte uns in die Schlacht. Zweimal wurde ich verwundet, zweimal wurde ich auf gar merkwürdige Art und Weise geheilt und wieder in die Schlacht geschickt. Ein gar garstiger Ritter schlug mir mit seinen Panzerhandschuhen ins Gesicht, sodass ich mit gebrochener blutender Nase, den Speer hielt um meinen Herrn zu verteidigen.
Dieser wurde nicht müde die Truppen nach vorne zu peitschen und eine dickliche weiße Frau mit seinem prächtigen Schwert zu durchbohren. Mit den Klängen des Eynen in den Ohren gewannen wir die Schlacht und der Herr Baron hat mich sogar gelobt, das ich noch an seiner Seite stand.
Nach der Schlacht durfte ich bestaunen wieviel Bier und andere leckere Getränke dort an den besseren Feuern gereicht werden….. naja ich ließ es mir nach der Schlacht gut gehen. Zurück in Siebenhöfen werde ich vielleicht bei der Garnison vorsprechen, mit so einer Belobigung des Herrn, wird man doch bestimmt in den Dienst der Mauerwache aufgenommen.
Der Heimweg aus Amaris
Sindo ist froh, die Stadt samt ihrer Gefahren hinter sich gelassen zu haben und nun wieder auf wohlvertrauter Umgebung, dem Meer, unterwegs in Richtung Trum zu sein. Dieses Mal kann er sich mit dem Baron ein Schiff teilen. Dies kommt ihm sehr gelegen. Er hat immerhin mit dem Baron noch über einige Geschäfte zu sprechen.
Als Sindo sich über die Reling beugt und dem Spiel der Wellen zusieht, stürmt plötzlich Gustav, bereits grün im Gesicht, an ihm vorbei. „Das Problem ist wohl noch immer nicht gelöst.“ Denkt sich Sindo. Er verlässt die Reling und wendet den Blick zu den Segeln des prachtvollen Schiffs. „Wir haben guten Wind, der Heimweg wird nicht lange dauern.“ Aufgrund der Ruhe die ihn umgibt, kommt Sindo nicht umhin an die Geschehnisse der letzten Tage zu denken.
‚Als wir in Amaris ankamen, habe ich zunächst dafür gesorgt, dass wir einen zentralen und präsentativen Platz für unser Lager erhalten. Hier errichteten wir es und bauten unseren Handelsstand auf. Am späten Abend dann kam auch der Baron endlich in Amaris an. Ich zeigte ihm das errichtete Lager und war froh über seine Zufriedenheit. Schon an diesem Abend übergab er mir für den Aufenthalt in Amaris die Verantwortung über seine Börse. Das hat mir nicht zum Nachteil gereicht, weswegen ich diese Aufgabe gern annahm.
An diesem Abend geschah auch der erste Angriff auf die Stadt. Vielleicht aufgrund der neuen zahlreichen Besucher. Die Angreifer waren Ghoule, die scheinbar durch einen Meister angeführt wurden. Sie waren nicht sehr stark und auch nicht wirklich gefährlich wie uns schien, da sie ziemlich schlecht bis garnicht bewaffnet waren. Lediglich ein paar Kratzer trugen einige der Gefährten davon. Was wir noch nicht wussten war, dass auch durch Kratzer Leute infiziert werden konnten.
Am Abend bereitete uns der Lagerkoch ein grandioses Empfangsmahl zu. Der Koch des Ritters Kuno, der den Baron begleitet hat, hat alle Tage herausragendes geleistet. Am Abend entschied der Baron noch, dass wir ein Turnier veranstalten sollten um zu prüfen, welche Kampfkraft und Fähigkeiten in Amaris vertreten sind, um der Gefahr der Ghoule entgegen zu treten. Er beauftragte mich die Planung und die Moderation zu übernehmen.
Der zweite Tag startete mit viel Arbeit, um das Turnier zu organisieren. Ich plante die Begegnungen, die Wetten und schloss einige Vereinbarungen um selber auch gut am Turnier zu verdienen. Die Heiler, die Schmiede der Knochenwalder und unsere Schneider willigten ein mir einen Anteil am Gewinn durch das Turnier zu entrichten, wenn ich für sie werbe. So konnte ich einiges an Kupfer gewinnen.
Direkt nach dem Turnier kamen einige Fremde zu mir, die weitere Aufträge für mich hatten, um Geschehnisse oder Feste bekannt zu geben. Ich war wohl bei der Bekanntgabe des Turniers sehr laut.
Bei anderen Gruppen zeigten die am Vortag infizierten die ersten Anzeichen und begannen mehr und mehr die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Die Heiler und Kleriker gaben ihr Bestes, um die Infizierten zu versorgen, was mehr oder weniger Erfolg hatte.
Am Abend beauftragte mich der Baron einen Trupp anzuführen, an Land-was hatte er sich nur dabei gedacht, um die Stadtwache zu unterstützen und die Stadt nicht erneut den Angriffen durch Ghoule auszuliefern. Den Abend verbrachten wir mit Musik und gutem Essen.
Ich habe mich sehr gefreut Ben Al Habib wieder zu treffen. Er berichtete mir, dass er schon seit längerem in Amaris lagert, doch die Angriffe erst nach der Ankunft des Barons wieder zugenommen haben. An diesem Tag geschah auch noch ein Angriff durch Puppen und einen Windgeist. Ich versuchte mich an diesen anzuschleichen, was auch gelang. Doch leider glitt meine Klinge durch den Geist, wie durch Luft. Ich wurde im Geiste versklavt um meine eigenen Mittstreiter anzugreifen. Diese Angriffe wiederholten sich über die nächsten Tage, aber immer mit anderen Elementargeistern. Einmal verfielen die Knochenwalder komplett ihrer Macht und griffen uns an. Dies endete darin, dass ich etwa 15 Knochenwalder vom Felde schleppen musste.
Am dritten der Tage in Amaris suchten wir nach einer Möglichkeit dem Treiben der Ghoule und der Puppen ein Ende zu setzen. In mehreren Missionen bei der Zwergenmine, auf dem Friedhof, und am Weiher eines Kappa, verdammte Viecher, konnten die Zutaten für die Alchimisten gesammelt werden, die dazu genutzt werden konnten ein Gegenmittel für die Infektion durch die Ghoule zu erstellen. Leider wurden hierbei 2 der Mannen des Barons gebissen und schwer verletzt, sodass weder Elder die Heilerin, noch Bruder Dezius etwas hiergegen auszurichten vermochten. Wir mussten feststellen, dass sie offensichtlich ihre Fesseln zerfressen und sich aus unserem Kerker herausgegraben hatten. Wir waren gezwungen eine weitere Zutat vom Friedhof zu holen, da die erste aufgrund des schlechten Zustandes nicht zu gebrauchen war. Bei der Durchführung eines grandiosen Plans durch Siebenhöfen, Knochenwalder, Merslu, Ben, Toki und mich konnten wir 4 uns erfolgreich von hinten an den Friedhof heranschleichen und die Zutat bergen, während die Mauerwache und die Knochenwalder die Ghoule und ihren Herren ablenkten. So waren alle Zutaten für die Herstellung des Gegenmittels bereit und wir dachten, die Stadt und alle infizierten wären gerettet. Ich erfuhr von Tauron, dass der Baron und er auf Orek und Ole getroffen seien, die sie nun als Ghoule angriffen. Er hatte keine Wahl außer ihnen ein Ende zu machen.
Als wir uns gerade von den Anstrengungen, die wir alle erbracht hatten, erholen wollten, ging die Nachricht um, dass eine der Zutaten verschwunden, genaugenommen gestohlen wurde. Der Baron rief hierauf den Notstand in Amaris aus und ermächtigte die Stadtwache Durchsuchungen bei allen, die sich in der Stadt aufhielten, durchzuführen. Auch ich unterstützte bei diesen Durchsuchungen und vernahm Verdächtige auf eigene Faust. Der Weibel hat mir hierbei geholfen. Es war letztlich jedoch die Stadtwache, die die verschollene Zutat wiederfand. So konnte noch an diesem Abend das Unheil, das sonst die Stadt heimgesucht hätte, gebannt werden.
Gefeiert wurde dies mit einem großen Maskenball, an dem ich aber nicht teilnahm. Warum auch. In unserem Lager feierten wir mit den Kapeiken, Mara und Lindi, den schönsten Tänzerinnen der Stadt, Alkohol und vielen, ja sehr vielen Gästen. Ein gelungener Abend, der sich bis zum nächsten Morgen hinziehen sollte.
Als ich nachts nach einigem Rum den Abort aufsuchte, passierte etwas, was mir zuvor noch nie geschehen war! Ich schien dort eingeschlafen zu sein und zu träumen.
Ich befand mich an einem anderen Ort. Es schien eine Taverne zu sein, in der drei Gäste saßen. Ein einzelner Jüngling und zwei Jäger an getrennten Tischen. Plötzlich trat eine Frau ein, die den Jüngling ansprach. Nach kurzer Zeit hatte sie ihn bezirzt und sie küsste ihn auf den Mund, bevor sie ihn in den Hals biss. Das Bild verschwamm.
Ich fand mich in einer Gasse wieder, in der die Frau dem Jüngling ihr Blut zu schmecken gab. Hinter Ihr standen die beiden Jäger von denen einer schrie: „Ich wusste es! Du bist eines dieser Monster!“ Doch in dem Moment, als er es aussprach schleuderte ihn die Frau schon durch die Luft. Ein Mann erschien. Der Name der Frau war Sarah Dragonetti und der des Mannes Emilio Dragonetti, wie ihrem Gespräch zu entnehmen war. Er fragte sie: „Warum gibst du dich mit diesem Pöbel ab, das ist unter deiner Würde!“ Das Bild verschwamm erneut.
Zuletzt befand ich mich in einem Keller. Wieder kniete der Jüngling vor ihr. Auch Ihr Bruder Emilio und die Jäger waren dort. Der eine lag verletzt am Boden, der andere war hinter ihr gefesselt. Sie nahm sich einen Kelch, hob den gefesselten Jäger am Hals hoch und zwang ihn zu trinken. „Wuäh! Wiederlich! Kaltes Blut. Warum lässt du sowas nicht von einem Knecht machen. Das ist nicht deine Aufgabe. Aber diesen brauchst du nicht!“ Emilio stürzte sich auf den Jüngling, doch Sarah hielt ihn ab „NEIN! Ich brauche ihn noch und du rührst ihn nicht an!“ Der gefesselte Jäger begann sich zu krümmen und vor Schmerzen zu jaulen. Er verwandelt sich zu einem Ghoul. „Willst du für immer bei mir sein?“ Fragte Sarah den Jüngling „Ja. Aber nicht wie sie.“ „Keine Sorge, dir ist etwas anderes vorherbestimmt.“ Sie ließ Ihn erneut Ihr frisches Blut trinken. Der verwandelte Jäger Ghoul und 2 weitere fielen über den verletzten zweiten Jäger her, dessen Todesschreie unerträglich waren. Emilio ging zu ihr und fragte „Was bringt dir überhaupt dieses Getue?“ „Warum mischst du dich überhaupt ein Emilio. Was du hier siehst, sind die Anfänge meiner Armee. Sag mir, was hast du?“ Das Bild verschwamm ein letztes Mal.
Ich schreckte auf dem Abort hoch und verließ diesen fallender, schreiender, und die Hose hochziehender Weise sturmartig. Nichts war bisher in der Lage mir solche Angst zu verschaffen. Elder und einige andere schienen den Selben Traum gehabt zu haben. Man sagte mir, es sei eine Vision gewesen, was mich nur umso mehr verschreckte.
Ich habe mich am nächsten Morgen durch einen kostenlosen Besuch des Zubers wieder erfrischt, aber war dennoch einige Zeit angeschlagen und verängstigt aufgrund der Dinge die ich sah.
Dennoch konnte ich auch an diesem Morgen einige Geschäfte machen, um Waren zu veräußern, die mich auf „Umwegen“ erreicht haben. Der letzte Tag vor unserer Abreise.
Mara bat mich, wahrscheinlich aufgrund meines guten Verhandlungsgeschicks, sie zu begleiten, während sie die letzten Waren der Schneiderei im Bauchladen feilbot. Sie wollte einmal in der Stadt verkünden, dass die Schneiderei nur noch einen Tag geöffnet sei und allen Kunden große Rabatte winken. Wir waren hierbei sehr erfolgreich und ich bekam auch etwas vom Gewinn. Also sehr gelungen.
Die Schneider schienen an diesem Tag und nach meiner Bewerbung der Schneiderei nie wieder aufzuhören Kleidung zu schneidern.
Weit nachdem die Sonne den Zenit verließ geschah es dann. Ein Angriff auf die Stadt durch den Meister der Puppen und den Meister der Ghoule, samt ihrer stinkenden und schaurigen Gefolge. Hier konnte der Bruder Dezius dank meines Wissens aus der Nacht, in der ich die Alchimisten bewachte als Waffe eingesetzt werden, um die Ghoule mithilfe von Weihrauch in Schach zu halten. Diese stellten nun kein wirkliches Problem mehr dar. Außerdem kamen uns Kämpfern die Kami gegen die Oni zur Hilfe. Auch wenn diese mir nicht weniger gefährlich erscheinen, schienen sie doch auf unserer Seite zu stehen. Bei einem der letzten Anstürme, die der Baron auf unsere Feinde führte geschah es dann. Ich erhielt 2 schwere Verwundungen durch eine gigantische Zwergenaxt und wurde von Mara und einem der Mannen des Barons vor schlimmerem gerettet. Als ich wieder in der Lage war mich zum Schlachtfeld zu schleppen, war der Sieg bereits ausgefochten.
Einen letzten Abend verbrachten wir noch in Amaris, an dem die gesamte Stadt die Bannung der Gefahren lautstark, mit viel Alkohol, Gesang und Tanz feierte.
Nun haben wir unser Lager abgebrochen. Der Baron hat sein Ziel, Recht und Ordnung nach Amaris zu bringen, erreicht. Die Freundschaft zu unseren Mitkämpfern, den Knochenwaldern, konnte gefestigt werden und auch für mich sprang bei dieser Reise einiges heraus. Ich hoffe in Zukunft einige der in Amaris kennengelernten als Kunden zu gewinnen.
Nun haben wir die Schiffe genommen und ich bin sehr froh, dass ich dieses Mal das Schiff des Barons führen darf. Das Händlerschiff wird vom eigentlichen Qubetone der „Sternenschreiter“ geführt.
Hmm, ich sollte mich dringend nochmal bei Mara für die Rettung bedanken. Hat sie eigentlich Entlohnung vom Baron fürs Tanzen beim Turnier erhalten. Ich werde sie aufsuchen und sie fragen während ich ihr die Haare halte, bevor ich wegen des Geschäfts zum Baron gehe.‘
Tagebuch Elder Expedition gen Amaris
Das Wetter war uns wohlgesonnen, als wir nach etlichen beschwerlichen Tagen der Reise Amaris erreichten. Mir stand der Sinn nicht nach durchfrorenen Nächten in Zelten, weshalb ich einen nicht unbeträchtlichen Teil meines Kupfers für eine feste Schlafstelle ausgab. Das Lager des Barons war schnell aufgebaut und der Koch James versorgte uns mit reichlichen Speisen, die auch dankbar angenommen wurden. Kurz nach unserem Mahl griffen die ersten Ghoule an, die ich jedoch tatsächlich nur ein einziges Mal während der ganzen Zeit als schemenhafte Wesen zu Gesicht bekam. Nachdem es wieder einigermaßen sicher war, machten Chandra, Wolfgang, Bartholomäus und ich uns auf, eine bestimmte, nur bei Nacht blühende Pflanze zu suchen. Nun der langen Rede kurzer Sinn, natürlich wurden wir überfallen und ausgeraubt, auch wenn die Räuber nicht weit kamen. Was Mutter Moll sich wohl gedacht hat, uns in diesen Landen nach dieser vermaledeiten Pflanze suchen zu lassen? Hätte ich nicht wegen der Kühle einen Schal getragen wäre ich jetzt tot! Beinahe noch schlimmer war allerdings, dass die neuen Stärkungsmittel, die extra für den Baron gemacht wurden, gestohlen worden sind.
Am nächsten Tag erfuhr ich, dass die Knochenwalder eine Heilergilde ins Leben gerufen hatten, in die sich jeder Heiler bei Androhung eines Berufsverbots einzuschreiben hatte. Ich hatte nicht im geringsten Lust dazu, ebenso wenig wie viele andere Heiler, die es nicht einsahen, das sie nur dann helfen und heilen dürfen, wenn sie zuvor die Knochenwalder für die Erlaubnis bezahlt hatten? Nein, das wollten wir alle nicht. Auf Geheiß des Barons, der die Anmeldegebühr übernehmen wollte, ging ich dennoch, um mich einzuschreiben, ließ mir aber zum Glück die Gildenregeln geben, vorlesen und erklären. Ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht. So wie ich die Regeln verstand, sollte ich mich zu einem Sklaven der Knochenwalder machen, ihren Regeln und Bestimmungen folgen, „Rechenschaft“ ablegen, Buch führen und dergleichen mehr. Einiges brauchte mich nicht zu interessieren, da ich keinen Wert auf einen Meistertitel lege, denn ein Titel heilt niemanden. Auch diese Meinung wurde von allen Heilern, mit denen ich sprach, ausnahmslos geteilt.
Äußerst erbost wollte ich Klage beim Rat von Amaris einlegen, doch zunächst lasen der Baron und der Ratsherr Sir Edward die Regeln und milderten ihre Aussage ein wenig. Der Baron bewahrte mich davor zum Sklaven der Knochenwalder zu werden, indem er erklärte, ich habe zu seiner Verfügung zu stehen. Wie die Knochenwalder ein Lazarett in ihrem Lager verwalten, sahen wir schon vor dem Mittag, als eine Flohpest ausbrach und die Knochenwalder sich weigerten die Befallenen in ihr Lager zu lassen. So viel zu dem Thema, dass das Lazarett für jeden sei. Nicht einmal der Hauptmann der Stadtwache wurde behandelt. Alle Befallenen kamen zu Trum um sich mit dem einfachsten Mittel gegen Flöhe einzudecken, nämlich mit Asche. Doch die Verfehlungen der Knochenwalder in Bezug auf die Heilergilde sollen an anderer Stelle aufgeschrieben und an den Baron von Siebenhöfen weiter gereicht werden. Schließlich will er auch weiterhin für Ordnung in dieser seltsamen Stadt sorgen.
Ausflüge in den zur Bücherei und in den Wald führten uns zu Kappas, mit denen wir jedoch nicht sprechen wollten, vor allem Dingen, wenn ich an die letzte Begegnung mit einem Kappa dachte. Leider blieb der Ausflug recht erfolglos, abgesehen von einem Ghoul Angriff. Nach der Rückkehr ins Lager und einer kurzen Pause wurde das Turnier ausgerufen, in dem Sindo wieder einmal wortgewaltig die Leitung übernahm. Das war auch gut so, denn schließlich respektieren selbst die Orks ihn. Ann McAllister gewann das Bogenschießen, während Ekarius und Oreg beim zwei gegen zwei siegreich waren.
Für mich gab es eine Premiere, denn Idanrel holte mich dazu, einen Mann im städtischen Gefängnis zu untersuchen auf Anzeichen der Roten Spinne. Diese fand ich nicht, wohl aber Abdrücke einer großen Hand im Gesicht des Mannes, Yassaf gerufen, sowie Abdrücke einer kleinen Hand an seinem Hals. Dazu kamen einige Punkte an seiner Hand, und ein nervöses zittriges Verhalten. Über diese Verletzungen legte ich als Zeuge auch Rechenschaft beim Gericht ab.
Nachmittags gab es noch einige, überwiegen harmlose Geplänkel im Wald und auch die Stadt wurde wiederholt angegriffen. Erste Hinweise auf Ghoul-Heilmittel ließen uns Pflanzen suchen, wobei die mit uns reisenden Halblinge auch Erz in den Zwergenminen fanden und sie in ihrem jugendlichen Sinn einfach mitnahmen. Schlimm wurde es des Abends, als ein Fest zu Ehren des Sammlers stattfinden sollte. Es wurde rüde unterbrochen durch irgendwelche Kreaturen. Doch auch die Tochter des Sammlers war erschienen und kündigte weitere Besuche ihrerseits an. Unter anderem wollte sie um Mitternacht auf dem Leichenberg auftauchen. Also machten Chandra, Wolfgang, Elendiel, der Fuchs, Amlug-ri und ich uns auf sie dort zu treffen. Nicht so lustig, um Mitternacht auf einem Leichenberg herumzustiefeln, doch wir trafen die Tochter des Sammlers und ich konnte, trotz meiner Angst vor ihnen, sogar die Wölfe der Sammlertochter streicheln. Sie erzählte uns von einem magischen Artefakt, das die Orks besaßen und das die Magie stören würde. Zur Mittagsstunde des nächsten Tages wollte sie entweder auf dem Leichenberg, im Lager von Trum oder im Birkenhain wieder erscheinen. Ich erzählte ihr nicht, dass ich die Narben eines Waldpasses in meiner linken Hand trage. Dennoch führte diese Narbe dazu, dass ich die Orkstadt aufsuchte, wo ein „Bingo-Turnier“ stattfand. Ich habe keine Ahnung was das bedeutete, doch es war eine Falle der Orks. Denn auf dem Weg hinaus musste jeder sein Blut geben. Es gelang mir, drei Knochenwalder vor der „Blutspende“ zu bewahren, wofür sie sich noch nicht einmal bedankten! Mein Lohn war, dass der Orkschamane die alte Wunde wieder aufbrechen ließ, obwohl Bricknak uns damals zugesagt hatte, das wir zumindest nicht als Feinde der Orks galten, weil wir sie respektierten. Nun ja, was will man Knochenwaldern und Orks erwarten?
Diese Nacht klang aus am Feuer mit einem guten Schlug blutroten Met, nachdem Wladimir mit Waldteich-Herpes wieder im Lager erschien.
Der dritte Tag sah nicht nur die Erweckung verschiedenerer Elemente vom Wind, Wasser und Feuer, sondern auch den ständig wachsenden Wiederstand gegen die Auflagen der Knochenwalder Heilergilde. Einige Heiler traten gar nicht erst bei, so dass sie nur noch Ersthilfe leisten durften, andere nahmen nur noch Spenden anstelle von Bezahlungen entgegen und so weit ich das weiß, bekamen die Mühlenleute nicht einen Kupfer als „Zehnt“.
Und das, obwohl wir konstant von Puppen und Ghoulen angegriffen wurden, selbst in unser Lagerzelt wurde von einem dreisten Goblin eingebrochen. Seltsam bedrohlich und unheimlich, obwohl er nur durch die Stadt ging, war ein Mann mit langen weißen Haaren, der mich während des Turniers am Vortag angelächelt und dabei seine Vampirzähne entblößt hatte. Sofort fing meine Narbe am Arm wieder an zu jucken und ich sah zu, das ich die Beine in die Hand nahm.
An diesem Tag erfuhr ich auch, dass die Knochenwalder auf ihrer Insel menschliche Sklaven züchten, um aus ihrer Haut Leder zu gewinnen? Ob der Baron von Siebenhöfen davon weiß? Ich weiß auf jeden Fall, das ich mit diesem Volk nichts mehr zu tun haben will.
Am Abend bewies der Baron von Siebenhöfen, wie großzügig er ist, orderte er doch eine Spielmanngruppe, um für uns aufzuspielen. Ich gebe gerne zu, dass ich mich wahrhaft königlich amüsierte. Die Stimmung war gut, der Met floss reichlich und viele Zaungäste blieben stehen, um dem Konzert zu lauschen, dass für den Baron gegeben wurde.
Mitten in der Nacht gab es einen großen und schweren Angriff der Puppen, der unglaublich viele Verletzte forderte. Dabei kümmerte ich mich so gut es ging, um so viele Verletzte wie möglich, war aber sehr froh über die zahlreiche Unterstützung anderer Heiler. Sie kümmerten sich auch um einen wild schreienden und unflätig schimpfenden,, leicht verletzten, der sich König der Bettler nannte. Nun, ihm und seinem Freund habe ich die handfeste Meinung darüber mitgeteilt was ich von ihren Unverschämtheiten hielt.
Dabei stellte sich auch heraus, das Chandra kein Heiler Material ist, ihr liegt das geschriebene Wort weit mehr, denn ein Heiler darf nicht trunken mit Soldaten schäkern, wenn woanders Menschen bluten. Darüber werde ich Mutter Moll noch informieren müssen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir zum Glück schon ein Mittel, das die Verghoulung der gebissenen herauszögerte, doch leider war dies für Oreg und den Schmied Ole zu spät, sie waren bei Angriffen im Wald getötet worden. Denn schon bei dem ersten Ausflug in den Wald hatten sie Bekanntschaft mit dem Ghoulzähnen gemacht.
Eigentlich wollte ich dann zu Bett gehen, doch ein lautes Gebrüll am Lagerzaun ließ Ekarius zu den Waffen greifen und tapfer stellte er sich alleine einer größeren Gruppe in den Weg. Angeführt wurde sie sehr lautstark von einem Chevalier, was auch immer das ist, der irgendwelche Knochen wieder haben wollte. Ich dachte nur „dann komm doch tagsüber und frag einfach höflich, statt nachts hier so rumzubrüllen?“ Doch plötzlich schlief ich ein, und hatte einen Traum, der mich zu Tode ängstigte, denn ich sah den Vampir der mich gebissen hatte, in diesem Traum. Doch das werde ich nicht hier niederschreiben, obwohl Mutter Moll mich immer auffordert alles zu schreiben. Ich werde es an anderer Stelle aufschreiben und hoffen, dass ich es nie wieder lesen muss.
Als ich wieder erwachte, stand ich alleine auf der Wiese, und ging verstört zur Taverne, wo ich hörte, wie Sindo etwas von Vampiren erzählte. Schnell stellten wir fest, das wir das gleiche gesehen hatten und auch nicht die einzigen waren. In Kira fanden wir jemand, der alles aufschrieb. Diese Schrift überreicht ich am nächsten Tag dem Baron, mit dem Hinweis, dass der Vampir, der im Herbst sein Unwesen trieb, sein Aussehen verändert hatte.
Der letzte Tag brach an, an Schlaf war nach diesem Traum nicht mehr zu denken. Es graute mich vor der Nacht, alleine der Gedanke daran, meine Augen zu schließen, ließ mich schaudern. Doch erfreulich war, dass endlich ein widerlich stinkendes Mittel gegen die Ghoulbisse gefunden war, mit denen die Menschen sich nicht mehr verwandeln würden. Da ich gerade zufällig in der Nähe war, als ein Mord direkt vor der Stadtwache stattfand und ein Mordversuch auf eine Person in Schutzhaft, wurde ich eiligst gedungen, die junge Dame zu verarzten, doch das Gift war schneller als alles, was ich hatte. Verdammte Giftmischer! Nur einen Moment später wurden zwei Mitglieder der Konzertgruppe inhaftiert, besonders die Sängerin klagte und schrie. Sie führte sich auf, als sollte sie gefoltert werden. Ich verlor wieder einmal die Beherrschung und schrie sie lauthals an, dass die Welt sich nicht um sie drehe und dass außerhalb des Gefängnisses Menschen starben. Nun, err…. im inneren des Gefängnisses auch *hust*
Allerdings wurden die Barden bald wieder frei gelassen und kamen sogar zu unserem Lager, um sich zu entschuldigen. Natürlich entschuldigte ich mich ebenfalls. Und es war ernst gemeint, eine Bardin ist wohl nicht zu oft im Gefängnis und der Beihilfe zum Mord angeklagt zu sein, ist wohl auch recht erschreckend. Es tat mir wirklich leid, dass ich derartig die Beherrschung verloren hatte und sie so angebrüllt hatte. Nun, wir trennten uns als Freunde und ich freute mich schon auf das für den Abend angekündigte zweite Konzert.
Interessant war auch der Streit zwischen dem Chevalier und einem Zwerg, um irgendwelche Verträge, Erze und Artefakte. Ich verstand es nicht, war aber auch viel zu müde dafür. Doch wann immer sich meine Augen schlossen, sah ich wieder diese gelben Augen direkt vor mir… *schüttel*
Der Streit zwischen Chevalier und Zwerg artete aus und plötzlich befanden wir uns mitten in einer handfesten Schlacht, die über Stunden hin und herwogte. Es war der… wie auch immer er bei den Knochenwaldern hieß, der letztendlich den letzten Kampf bestritt, und siegreich war, wenn auch schwer verletzt. Wie es dazu kam, dass ich seine Wunden versorgte, will ich an anderer Stelle niederschreiben.
Nachdem alle Verletzten versorgt waren, fand ich auch den Bettlerkönig und seinen Freund und teilte ihnen meine Meinung mit, was, so wie ich es verstand, von einigen Anwesenden recht wohlwollend aufgenommen wurde. Denn während der Bettlerkönig seinen Schlag akzeptierte und hinnahm, zeigte sein prügelfreudiger Freund, der mich schon während des Kampfes der letzten Nacht verprügeln wollte, sein wahres Gesicht. Ohne Vorwarnung schlug er zu, ich schlug zurück und er zog seinen Dolch. Viele umstehende gingen dazwischen auch die Stadtwache, die Schlägereien ohne Waffen duldete und erst bei Waffengebrauch einschritt. Auf eine Anzeige habe ich dennoch verzichtet, weil ich die geforderte Entschuldigung bekam.
Dann gab es noch einmal ein Konzert und auf einmal sah ich in der Menge wieder diesen widerlichen Vampir, Emilio Dragonetti. Erneut durchlief es mich eiskalt und ich flüchtete mich in die Sicherheit des Lagers, wo ich den Rest der Nacht bis zum Aufbruch am nächsten Morgen verbrachte. Erst wieder hier in Trum fühlte ich mich sicher genug um zu schlafen…
Das Tagebuch von Ortwin ist etwas lang geworden und erscheint in mehreren Teilen als separate Beiträge ->
Teil 1 –
http://trumlarp.de/aufzeichnungen-amaris-ortwin-teil-1/
Merik (Eden Amar 5) ( Tagsüber / Donnerstag bis Samstag )
Leicht verspätet kam ich endlich im Lager Laigin in der Stadt Amaris an . Wiedermal hatten sich auf meiner weiten Reise irgendwelche Wachen viel zu sehr für meinen Karren und meine Waren interessiert und bei dessen Durchsuchung auch noch mein teuerstes Stück , ein koboldisches Nähtrampelwerk schwerst beschädigt. Glücklicherweise war Baron Ortwin samt Gefolge schon am gestrigen Tag angereist und so konnte schnell ein fähiger Handwerker gefunden werden , der das gute Stück wieder in Gang setzte. Während dessen packte ich meine Waren aus und bereitete den Stand vor und auch meine, des Nähens mächtige Angestellte musste unterwiesen werden, was wesentlich schneller ging als ich gedacht hatte. Kaum war die Schneiderei „Feine Fetzen“ fertig aufgebaut und das Nähtrampelwerk wieder einsatzbereit ,standen schon die ersten Kunden da um ihre Sachen geflickt zu bekommen.
Da der Baron , großzügig wie er ist, ein Tunier im Lager Laigin ausrichten ließ, konnte ich auch noch etwas Kupfer nebenbei mit Wetten verdienen. Ich schloss mich dazu mit einer der Siebenhöfener Wachen zusammen um die Gilde der Buchmacher zu gründen. Schließlich braucht man für solcherlei Geschäft immer Muskeln, da hatte ich in Orik genau den richtigen gefunden. Während ich die Wetteinsätze zählte und den Beutel verwaltete , versperrte Orik dem Baron die Sicht auf unser Treiben und kümmerte sich sehr „liebevoll“ um all jene die meinten auch Wetten anbieten zu dürfen. Das Geschäft lief gut , vor allem nachdem Sindo , der das Tunier anleitete , uns allen Zuschauenden empfahl. Doch dann rief mich der Baron zu sich, nicht um mit mir über die illegalen Geschäfte zu reden, die knapp 20 Schritt von seinem Thron abliefen, sondern um mir einen Auftrag anzubieten. Die Siebenhöfener Wache und vor allem jene die es werden wollten, sollten Schärpen mit dem Wappen des Barons bekommen. Gut würde er zahlen, sagt er. Doch als die Verhandlungen sich den Details näherten , trat unvermittelt Eberhard , der Anführer der Knochenwalder, an mich heran, warf mir 8 Kupfer in die Hand und verkündete lautstark er wolle auf die Blutelfe wetten, die gerade den Tunierplatz betrat. Der Baron schaute mich verdutzt an und ich konnte ihm zwar beteuern ich wüsste nicht wovon Eberhard rede, ich seie schließlich nur ein Schneider, aber sicher hat er sich seinen Teil gedacht , als ich Eberhard vertröstend wegschickte, das Kupfer aber in meinen Beutel schob .
Nachdem das Turnier vorbei war traf ich mich mit Orik um unsere Gewinne zu teilen. 2 Silber und 6 Kupfer hat es einem jeden gebracht und die vielen Aufträge die mittlerweile bei der Schneiderei eingingen füllten meine Kasse weiter. Gegen Abend traf ein wichtiger Brief für mich ein . Rachael Calahr , eine Drow Dame die ich eins in Mietraspera kennenlernte, wolle sich mit mir im Wald bezüglich einiger Waren für die ich im mich interessierte zu Verhandlungen treffen. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt nur Sindo im Lager . Ich traf ihn am Feuer sitzend, erzählte ihm was ich vorhabe und er versprach mir ,sollte ich nicht in 2 Stunden zurückkehren würde er einen Suchtruppp schicken. Ich wusste schon lange auf diesen Geschäftspartner kann ich mich verlassen, sofern er Kupfer wittert. Ich ging also los und verschwand im Wald…
Am nächsten Morgen wachte ich wieder in meinem Zelt auf , die Verhandlungen schien ich überlebt zu haben , dennoch war mir etwas unwohl zumute . Aber schon als das erste Kupfer in der Kasse klingelte, fühlte ich mich wieder, also könnte ich die ganze Welt bestehlen. Im Laufe des Vormittags gab es einige große Aufträge, ein Nordmann namens Druss , der auch feinste Felle verkaufte ,wollte einen Fellkragen für seinen Umhang. Eine gewisse Lila , sie veranstaltete wohl den hiesigen Maskenball ,wollte 60 Gunstbänder genäht haben und kaufte all unsere lilanen Waren auf, selbst die Kordeln. Dann bewies die Siebenhöfener Wache mal wieder, wie gut sie doch im Nichts tun sind, als 4 Orks die Schneiderei belagerten und mich unter Androhung meinen Schädel zuspalten zwangen auf den Knien einen ihrer Lendenschurze zu flicken. Naja wenigstens haben sie ein Kupfer auf den Tisch geworfen als sie endlich wieder verschwanden. Der große Auftrag Gunstbändchen für den Maskenball beschäftigte mich sehr , aber hin und wieder kamen Kunden und Freunde an den Stand und lenkten mich etwas ab. So lernte ich beispielsweise den Schmied der Knochenwalder kennen und konnte ihm sogar noch ein bisschen Lederverarbeitung lehren, als ich ihm zeigte wie er seinen Waffengurt reparieren konnte . Wieder einmal tauchte ein großer Ork auf, aber da er Mara zu kennen schien , fühlte ich mich etwas sicherer. Aber wieder hatte ich kein Glück , der Ork schritt auf mich zu und stellte sich mit Briknak vor, er gab mir eine feuchte Rolle eines seltsamen Leders und sagte ich solle ihm für den heutigen Abend daraus eine Maske fertigen. So schnell wie dieses Geschäft über die Bühne ging so schnell holte mich auch meine Arbeit wieder ein, denn die Aufträge stapelten sich mittlerweile. Nachdem Mara mir bei den Gunstbändchen half, die Masken für andere Kunden und auch die für den Ork fertig war, fiel mir ein wie ich mit dem Maskenball noch etwas mehr Profit machen konnte. Schnell waren einige Gunstbändchen gefälscht , denn sicher wären einige Leute an ein paar zusätzlichen Gewinnchancen interessiert.
Als alle Aufträge soweit fertig waren , konnte ich endlich mal das Lager Laigin verlassen und mir die Stadt etwas näher angucken. Lila war schnell gefunden um ihr die Gunstbändchen zu überreichen, auch wenn sie sich über die gute Qualität etwas beschwerte, schließlich hätte sie nie verlangt das jedes der Bänder zweimal umnäht war, aber Qualität muss nun mal seien. Yago , ein Turbanträger, den ich schon am vorherigen Tag kennenlernte als er mir einen Trank gegen Flöhe verkaufte, war der perfekte Geschäftspartner um die gefälschten Gunstbänder unters Volk zu bringen . Ein guter Handel und wieder klingelte mein Beutel voller Kupfer. Auch schaute ich im Lager Birkenhain vorbei, um dem Nordmann Druss einige Felle abzukaufen. Felle solcher Qualität findet man in trumschen Landen selten und auch die Größe der Felle würde in Trum niemand überbieten können. Kurze Zeit später war ich auf dem Weg zur Ruine in der die Orks hausten. Glücklicherweise stand der Ork Briknak schon vor dem Tor und wartete , so musste ich nicht ihr scheußliches Lager betreten. Der Ork war sehr angetan von meiner Arbeit und erzählte mir völlig hemmungslos ein kleiner Goblin namens Sqhuee hätte dieses seltsame Leder vom Gesicht eines Kindes herunter geschnitten. Die Orks mögen zwar grausam sein aber wenigstens bezahlen sie gut , dachte ich während ich zurück ins Lager ging. Wieder in der Schneiderei angekommen wartete schon der nächste Brief meiner dunkelhäutigen Geschäftspartnerin auf mich und wies mich an meine georderten Waren in der Taverne abzuholen. Doch zuviele Kunden standen schon Schlange um ihre Sachen geflickt zu bekommen, also schickte ich Sindo er solle die Drow Dame treffen. Ich gab ihm einen Zettel, der ihn als meinen Boten ausweisen würde , und schickte ihn los in die Taverne. Als ich kurz von einem meiner Aufträge aufschaute sah ich ihn aus der Taverne schreiten und schnurstracks auf den Zuber zugehen. Ich dachte noch dort würde sie sicher nicht sein aber nach einer kleinen Ewigkeit stand Sindo endlich mit einer großen verschlossenen Kiste vor mir. Es bewies sich wieder, das ich Sindo bei solchen Geschäften vertrauen konnte, den das Siegel war unverletzt. Im inneren befanden sich die Waren die ich bestellt hatte, allesamt alchemistischer Natur, die meisten aber doch eher mit zwielichtiger Herkunft und noch dazu ein kleines schönst verziertes Kistchen. Ein versiegelter Brief in Drowsprache lag dem ganzen auch bei und sicher überraschte es Sindo wie flüssig ich doch diese fremdländische Schrift lesen konnte. Ich las ihn Sindo laut vor und das Kistchen entpuppte sich sogar als magisches Artefakt. Das „Kistchen des langsamen Todes“ benannt lässt auf seltsamste Weise schwarze Rauchkrautstengel erscheinen wann immer es einem nach solch leckerem Rauch dürstet. Ich wusste solche Geschenke sind bei Drows üblich aber nie hätte ich erwartet das Rachael Calahr mich so sehr schätzt. Als sich die Sonne zu neigen begann beschloss ich, sie wieder zu treffen aber diesmal eine Flasche des feinsten Tropfens aus trumschen Landen dabei zu haben.
Am nächsten Morgen erwachte ich in einer Pfütze , besser gesagt dem Zuber. Ich muss wohl die ganze Nacht mit der Drow Dame getrunken haben, denn mein Schädel fühlte sich an, als würden alle Orks des gesamten Landes auf ihn einschlagen. Zu meinem Unglück kündigte sich noch ein eiliger Großauftrag an . Eine feine Dame wollte für den heutigen ein neues Kleid, sicher würde sie uns gut entlohnen aber es müsse unbedingt heute fertig werden. Immernoch dem Alkohol und wer weiß was die Drows noch in ihre Tränke mischen , erlegen, musste Mara dies Kleid nähen während ich Klumpen hustete, die hässlicher als jeder Ork waren. Nach einem Nickerchen auf den neu erworbenen Fellen ging es mir bis Mittag wieder einigermaßen gut sodass ich mit Mara zusammen alle restlichen Aufträge erledigen konnte. Ich muss wirklich sagen , niemals hätte ich gedacht dass eine Zigeunerin, die durch Trum tänzelt, so gut nähen kann geschweige denn meine Schneiderei rettet während ich annähernd vergiftet daneben liege und schlafe. Ich sollte wirklich drüber nachdenken sie dauerhaft einzustellen. Die Abenddämmerung fing an und ich vertrat mir nach einer ,wie immer, köstlichen Mahlzeit des trumschen Lagerkochs in dem hinter unserem Lager liegendem Wald die Füsse als ich im Gebüsch hockend den kleinen Goblin sah, von dem Briknack gesprochen hatte. Da ich weiss das Goblins glitzernde Sachen mögen, warf ich ihm ein Kupfer auf den Weg zwischen uns. Für ein paar mehr glitzernde Sachen erzählte mir warum er Trum beobachtete . Sindo hatte den Orks wohl einige Finger und Ohren abgeschnitten. Es war besser nicht zu erzählen wem er diese dann verkaufte. Ich konnte Sqhuee sogar überreden Druss einen Beutel zu überbringen, ich musste ihn dafür nur über unsere Lagermauer helfen, natürlich gab er mir dafür auch fast freiwllig all die nicht mehr glänzenden Münzen aus seinem Beutel. Die Sonne ging unter und endlich schlossen wir die Schneiderei ein letztes mal um für die morgige Rückreise in trumsche Gefilde alles vorzubereiten. Und endlich konnte ich meine Kasse zählen . Zwar hatte ich Ausgaben für neue Materialien und musste auch Mara einen gerechten Lohn zahlen aber dennoch hätte es nicht besser laufen können.