Der Berg bebt

Im entlegensten Winkel von Hardemunt, unter dem höchsten Berg, dort wo kein Mensch leben kann, regt sich etwas in der Dunkelheit. So tief das nicht einmal ein Zwergenclan es finden würde und die meisten Menschen die Geschichten längst vergessen haben.

Verborgen vor den Blicken der Menschen seit Äonen, schlummernd in der Zeit verloren, liegt das Wesen, welches die ersten Menschen als den großen Eber verehrt hatte.

Schon lange war kein Geräusch mehr an seine Ohren gedrungen, still war es geworden in der Welt, seit dem es die Erde umgewühlt und die fruchtbare Erde an die Oberfläche gekehrt hatte.

Doch nun waren die winzigen Menschen wieder zu hören, in Not waren sie. Eingepfercht und von der finsteren Sternenmacht gefangen. Wie kleine lästige Insekten piesackten die stummen Gedanken dieser Menschlein den großen Träumenden. Flehen um Hilfe, um Beistand. Betteln darum, das Er sie aus der Gefangenschaft retten möge.

Wussten sie denn nicht, das es keinen Gefallen umsonst gibt? Ein Schnauben entweicht dem mächtigen Rüssel und eine große Dampfwolke strömt durch verborgene Tunnel an die Oberfläche.

Hatten sie vergessen, das jede Hilfe seinen Preis hat? Ein Bein zuckt willkürlich im tiefen Schlaf, die donnernde Lawine begräbt Dutzende Meilen Land unter sich.

Ein Lid, groß wie ein Burgtor öffnet sich und ein braunes Auge starrt in die Finsternis.

“ Freiheit für die meinen“ sein tiefes Grunzen bringt den Berg zum Beben. Es wird Zeit die Menschlein an den Handel zu erinnern.

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