Erinnert Euch
des Schicksals der Vertriebenen Solanias. Welche zwar gut ausgehalten auf
dem Siebenhöfener Rigerund die berühmte trumländische Gastfreundschaft genießen,
aber doch nahezu heimatlos ihr Dasein fristen müssen.
Täglich sind neue Ankömmlinge in das Lager zu integrieren. Ja ihre Zahl wuchs in den
letzten Wochen gar auf fast viertausend Seelen an! Ein veritable Stadt aus Zelten und
Barracken steht nun auf Rigerung. Von der dortigen Festung aus gesehen muss der Anblick
der zweiten Belagerung Siebenhöfens während der kleinen Kriege gleichen. In der Tat hat
es bereits Dutzende Tote unter den Solanen gegeben.
Doch nicht die sonst so streitbaren Wehren
der Stadt zeichnen dafür verantwortlich, sondern üble Gerüche und Krankheiten. Neben den persönlichen
Verfehlungen der Dahingeschiedenen ist die Ursache wohl auch die fehlende Entsorgung der Abfälle und
Notdurften der Flüchtlinge. So gibt es keinen Anschluss an die Kloaken der Festung Riderund.
Im Sewenländischen
erbarmen sich nun die Herzen des Hengst zu Wilgau und seiner werten Gattin. Sie sprachen mit den
Lucretianerinnen. Ihr dortiger Orden der heiligen Lucretia zu Kurmarsch sieht sich verpflichtet, das
Leid der Solanen zu mildern und Abhilfe zu schaffen.
Die ansässige Äbtissin
Alheit Moll zu Kurmarsch entsandte ein ganzes Dutzend Scholare der Baukünste nach Rigerund, die Lage zu
erkunden und baulich tätig zu werden. Die größte Not zu bekämpfen werden die Scholaren von einem ganzen
Dutzend Medikern des vom Orden betriebenen Hospitz‘ begleitet. Sie sollen sich der Siechenden und Kranken
annehmen, Gebrechen lindern, zur Ader lassen, Male heilen.
So zeigt sich der Großmut der Sewenländer
und ihres Fürsten zu Wilgau. Sie nehmen Anteil am Los der Schwachen, ja fühlen sich verbunden und
verpflichtet diese gar mit Tat zu unterstützen.