Bündnisbrief gen Escadon

Ein Schreiben des Sonnenordens zu Champa erreicht den Ignisorden von Surabat in Escadon.

Werter Bruder Alistaire,

Ich hoffe, es ist dir inzwischen trotz deiner großen Verluste während unserer Welderpilgerschaft dahernach noch gut ergangen. Hätten wir damals nur auf mich gehört, ich habe es ja gleich gesagt Aber ich will in alten Wunden nicht rühren, zu tief dürfte der Stachel noch in deinem Fleische weilen, sowohl eines Golems als auch eines Seelensteines abhandig worden zu sein. Als wahrer Freund hast du sicher meine Freude geteilt, im Gegensatz zu dir so unglaublich erfolgreich aus der Pilgerschaft gegangen zu sein.

Es schmerzt mich nun, dass ich dir diese Zeilen der Bestürzung schreiben muss, denn die Gedanken an unsere gemeinsamen Abenteuer waren bislang ausschließlich sonnig eingefärbt. Doch nun umschlingen die Schleier der Nacht meine Wege.

In Trum droht eine alte Fehde aufzubrechen. Die Ceriden Siebenhöfens schändeten den Sonnenglauben, rissen einen Sonnentempel nieder, ebenso die Häuser der Gläbigen und vertrieben die Menschen aus den Landen. Der Baron von Champa und die Priore des Sonnenordens waren zu einem Gegenschlag gezwungen, um Schlimmeres zu verhindern. Es ist schwer absehbar, wie sich Ereignisse fortlaufen werden, aber ein großer Schatten liegt über dem Land.

Du weißt, viele Sonnenanhänger sind auch Ignis gewogen und unser beider Orden verbindet viel. So möchte ich mich mit dir Treffen, um die Position des Ignisordens von Surabat zu erfahren und mögliche Hilfestellungen in Ernstfällen zu besprechen.

Wie ich hörte, bist du weiterhin in Pilgersachen in Welder unterwegs. Gerne können wir uns dort um den 6. des Aprillsz in einer Taverne einfinden. Oder du eilst früher, so dass du schon am 23. des Maer mich in einer noch festzulegenden Taverne finden kannst.

Das Licht der Welt möge dir scheinen, solange Ignis Feuer in der Sonne brennt.

Bruder Lammfromm

Ein Gedanke zu „Bündnisbrief gen Escadon“

  1. Ein Antwortschreiben trifft ein.

    „Verehrter Bruder Lammfromm,

    es freut mich nach unserer ereignisreichen und trotz allem erfolgreichen Pilgerreise durch Welder von Euch zu hören, auch wenn mich der Inhalt eures Briefes zutiefst bestürzt.
    Ihr berichtet von geschändeten Sonnentempeln und vertriebenen Gläubigen. Natürlich versetzen diese Zeilen mein von Ignis erfülltes Herz in Aufruhr und ich bin gerne bereit mich mit Euch zwecks Verhandlungen von Hilfsleistungen zu treffen. Natürlich werden diese vertraglich besiegelt, denn auch in schweren Zeiten muss sich mein Orden absichern.
    Ich schlage die Taverne in der Hafenstadt Gegorgsmund vor, wo für mich bereits ein Treffen am zweiten des Februar möglich wäre.
    Ich hoffe, Ihr könnt dies einrichten.

    Möge Ignis Licht Eure Wege erhellen.

    Bruder Alistair Elpidius Kirschenhain

    Bevor es in Vergessenheit gerät… hatte ich Euch das „Du“ bereits angeboten?“

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