Bruder Decius handelt….

Es war eine ruhige und gute Messe die Bruder Decius in der Kapelle zur Wintersonnewende gehalten hatte. Er stand in der Tür , verabschiedete die Besucher und ließ die Glocke läuten. Grade als der letzte Gast ging, ertönte ein mächtiges Grollen in der Nacht und ein helles Leuchten erschien am Nachthimmel. Alle schauten in die Richtung von der es zu scheinen kam, als ein Zweites wieder die Stille der Nacht durchbrach. Und dieses Mal sahen sie aus welcher Richtung es kam. „Das kann doch nicht wahr sein, „dachte sich Bruder Decius. Er schrie auf: „Die Kathedrale!! Es kommt aus Richtung der Baustelle!!“ Und so rannte er in die Nacht….

Die Luft brannte in seiner Lunge. Noch eine Explosion am Horizont. Tränen und Schweiß brannten in seinen Augen. Wieder erschien ein heller Feuerball. Dieses Mal ganz in seiner Nähe. Schreie drangen an sein Ohr, Brandgeruch stieg in seine Nase, als sich Decius der Baustelle näherte. Und plötzlich sah er es vor sich. Ein Bild wie es nur der Bozephalus zeichnen konnte. Trümmer über Trümmer. Menschen die durcheinander liefen. Eine Frau kroch ohne Beine aus einem der eingestützen Häuser. Aus einem Anderen lief ein Mann, hell wie eine Fackel brennent, heraus. Dieser brach schließlich schreiend zusammen. Es wurde sich um die Verletzten und Toten gekümmert. Anderen wiederum holten Eimer mit Wasser, um die Feuer zu löschen. Die groteske Situation verschwamm vor seinen Augen, er sank auf die Knie und fing an zu beten. 

Ein heftiger Schlag brachte Bruder Decius wieder in die Gegenwart zurück. „Beten könnt ihr später Priester,“ raunte ihn eine bekannte Stimme an. Als er nach oben schaute, sah er wie Henna an ihm vorbei lief. „HENNA!! HENNA!!“, schrie oder besser prustet er ihm hinter her. Henna drehte sich um und sagte:“ Decius, ihr seid es!“ Er kam auf Decius zu, als dieser fragte:“ Was ist pa…?“ Wieder eine Explosion, jetzt so nahe, dass er die Druckwelle spürte, die ihn in den Schlamm und Dreck warf. Für ein paar Augenblicke dachte er, dass ist das Ende. Aber als ihn ein paar kräftige Hände nach oben zogen und auch das Dröhnen in seinem Kopf nach ließ, wußte er was es zu tun gab. Er stand auf und versuchte sich zu orientieren. Er half so gut es ging an diesem Abend. Außer ihm waren noch Ekarius und Elder unter den Helfenden. Selbst der Baron packte mit an.

Die Sonne ging schon am Horizont auf, als die Letzten das „Schlachtfeld“ verließen. „Sonne“ kam in seine Gedanke, als die Strahlen sein Gesicht berührten und er zu blinzeln anfing. „Sonne und Feuer“. Seine Gedanken nahmen langsam Formen an. „Sonne, Feuer und WAS stand hier vorher!!“ Er musste unbedingt mit dem Baron und dem Rat sprechen, sowie einen Brief an seinen Bischof in Gergonsmund schreiben.