Brief der Schankmaid Anka an Elder auf Trum

Meine liebe Elder,

Ich schreibe dir in Eile und aus großer Aufregung heraus.

Ich benötige deinen freundschaftlichen Rat.

So lange haben wir uns jetzt schon nicht mehr gesehen. Ich war viel in Gergonsmund und du warst wer weiß wo, so dass sich unsere Wege nicht kreuzten. Ich habe keine Ahnung, wann wir uns wiedersehen, doch hoffe ich, dass du mir schnell antworten kannst.

Bei mir tut sich zur Zeit so viel, dass ich gar nicht weiß, wo mir der Kopf steht.

Stell dir vor: Ich bekomme überaus schmeichelnde Briefe von einem unbekannten Verehrer! Ich habe nur eine leise Ahnung, wer das sein kann, aber du hast in solchen Dingen immer ein viel besseres Gespür. Bitte sag mir doch, was du denkst, wer das sein kann. Eine Abschrift der Briefe lege ich dir diesem Schreiben bei.  Lese sie dir einmal durch – vielleicht kennst du ihn und weißt, um wen es sich handelt. Ich bin sehr aufgeregt! Meinst du, das ist der Mann, den der Wurschtl mir für die Zukunft vorausgesagt hat? Der mit der Brieffreundschaft?

Außerdem habe ich vor, auf Trum ein neues Geschäft zu gründen. Ich habe schon fast alles in die Wege geleitet. Ich bin kürzlich an eine kleine Menge Feenstaub gelangt und möchte nun irgendwo auf Trum eine Feenstaub-Taverne aufmachen. Erinnerst du dich, als der Alchemist auf Escadon uns erzählt hat, dass Feenstaub immer nur Gutes bewirkt? Wie einmalig wäre eine Taverne, in der es nur positive Getränke gibt? Einen Kredit und die ersten Handelskontakte habe ich bereits aufgebaut. Henna hat mich dabei sehr unterstützt. Das fand ich wirklich großartig von ihm. Was denkst du, wo auf Trum würde sich so eine Taverne eignen? Und kennst du vielleicht jemanden, der regelmäßig an Feenstaub kommt?

Ich hoffe, dir ist es in der letzten Zeit ebenso gut ergangen, wie mir und du hast die Schrecken von Theotmund letztlich überwinden können.

Fühl dich lieb von mir umarmt und lass uns bald mal wieder treffen und gemeinsam ein Stück des Lebensweges gehen! Ich lade dich auch gern auf ein Feenstaub-Bier ein.

Herzliche Grüße,

Deine Freundin Anka

Ein Gedanke zu „Brief der Schankmaid Anka an Elder auf Trum“

  1. Elder ist überrascht, dass sie eine Nachricht bekommt. die meisten Menschen hier sind des Lesens und Schreibens nicht mächtig, so wie sie selbst es vor einigen Jahren auch nicht war.
    Als sie den Brief liest, erscheint ein Lächeln auf ihrem sonst oft so ernst wirkendem Gesicht. Es verschwindet wieder, als sie den Satz über Theotmund liest. Doch sie schüttelt den Kopf, das war alleine ihr Problem. Und mit diesem Problem hier würde sie sich viel lieber befassen.
    „Na das ging ja schnell“ murmelt sie belustigt. Das die lebensfrohe Schankmaid schnell Freunde finden würde, war ihr klar. Doch das es so schnell zu Briefen von Verehrern kommt, eher nicht. Elder hätte eher mit Blumensträußen, hübschen Steinen,Muscheln oder auch frisch erlegtem Wild gerechnet.
    Die Briefe sind recht romantisch, soweit sie das beurteilen kann. der Absender scheint auch etwas auf dem Herzen zu haben, etwas anderes als nur seine Gefühle für die Schankmaid.
    Sie setzt sich hin um eine Antwort an Anka zu schreiben.

    „Hallo Anka
    es freut mich, von dir zu hören und das es dir gut ergeht. Die Idee mit der Feenstaubtaverne…nun ich wünsche dir Glück, nur sei bitte vorsichtig. Nicht alle Feen sind nette Wesen. Eine Solche Taverne würde auf jeden Fall gut in Siebenhöfen, in den großen Städten der Kaufmanslanden und vielleicht auch in Wieden platziert sein.
    Was deine Briefe angeht, ich denke der Schreiber fühlt sich aus irgendeinem Grund schuldig. Vielleicht ist er dir mal auf die Füße getreten oder hat dich beleidigt. Vielleicht hat er aber auch den Boden deiner Schänke vollgespuckt und du musstest saubermachen, ohne dafür bezahlt zu werden.
    Vielleicht können wir ja, wenn es auf die Wintersonnenwende zugeht, zusammen nach Theotmund reisen? Ich muss dort unbedingt einen Händler von Kräutern treffen.
    Alles Liebe
    Elder“

    Die Schrift von Elder ist grob und ungelenk, doch deutlich zu lesen.

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