Brief an Hieronymus Beck, Freiherr von Großenbrück
Werter Freiherr Beck,
Ich möchte mich noch einmal für eure Einladung zu den Feierlichkeiten im Kupferkrug bedanken. Der Zwischenfall mit den Söldnern der Grünen Feste war, wie ich denke, für uns beide unangenehm, für mich als Gast wie als Ratsinspektor-Anwärter ebenso wie für euch als Gastgeber der Festlichkeit. Trotzdem möchte ich euch für eure umfassende Gastfreundlichkeit danken, die mich auch unter euren Schutz stellte, denn ich muss gestehen, mir war schon unwohl dabei, all den bewaffneten Söldner so öffentlich zu widersprechen. Leider habe ich noch mehr schlechte Neuigkeiten. Denn während ich die Tugendhaftigkeit der Baroness von Weißenstein bezeugte, wurde ich bestohlen. Aus meinem Geldbeutel wurde mir der Gegenwert von mehr als drei Silber gestohlen. Dass dieser Verlust mich mehr schmerzt als ihr euch vorstellen könnt, ist nun mein Problem, und auch nicht der Grund, warum ich mich an euch wende. Doch ich denke, ihr solltet wissen dass sich unter euren Gästen an diesem Tag auch ein Dieb befand. Vielleicht bin ich nicht das einzige Opfer und falls andere ebenfalls bestohlen wurden, lässt sich eventuell ein Muster feststellen.
Hochachtungsvoll
Kièlo von Akede zu Trum
Ratsinspektoren-Anwärterin