Hier findet Ihr die Geschichten der Helden und Feiglinge die sicher wiedereinmal in den verwunschenen Wald getraut haben.
2 Gedanken zu „3. Theo-Larp Con – Juli 2015“
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Hier findet Ihr die Geschichten der Helden und Feiglinge die sicher wiedereinmal in den verwunschenen Wald getraut haben.
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Tagebuch von Sighvardh Brendboe
Gar schrecklich waren die Ereignisse der letzten Wochen gewesen. Unser schönes Rentsgard wurde während der Wiederwahl unseres Karls Terkol Sturmfels von einer Horde angegriffen.
Und obwohl wir uns siegreich wehren konnten, war Terkol nach dem Gefecht nicht mehr aufzufinden. So zog ich mit Karinija Sturmfels und Olaf dem Fischer aus um nach Ihm zu suchen.
Auf dem Weg durch den Wald nördlich von Rentsgard verschoben sich plötzlich Bäume, Gezeiten und Realitäten. Wir kamen in einem anderen Wald auf einer Lichtung mit Taverne heraus.
Völlig verblüfft trafen wir in der Taverne auf viele andere denen gleiches auf einer Wanderung wiederfahren war. Einige kannte ich aus vergangenen Abenteuern. So waren dort auch Bernhelm der Söldner von der Grünen Feste und Eldar die Heilerin.
An dem ersten Abend traf ich auf Seefahrer die mich fragten ob ich Ruderboote und ein Schiff bauen konnte und auf Ole Starkarm der Flöße zum Wahrentransport benötigte.
Nun im Allgemeinen durcheinander kam es nicht wirklich zu einem geschäftich Abschluß zu dem der Sprecher der Seefahrer, ein Lord Tristan, auch noch von einen anderen Seefahrer niedergeschossen wurde.
Er überlebte, weil ich den Söldner Bernhelm mit Schutz und die Heilerin Elder mit Heilung beauftragte, und beide dafür entlohnte.
Den Weiteren Verlauf des Abends gestaltete die Entführung einer Frau durch seltsame vermummte Gestalten und das Auftauchen einer Königin die nicht einmal einen Kniefall von Olaf und mir erdulden wollte. So verspielte ich noch einige Kupferstücke beim Würfeln und entschwand in den Schlaf.
Am nächsten Tag half ich noch einige Rätsel im Wald zu lösen und kämpfte einige Male gegen diese Vermummten Gestalten. Der starke Wunsch in mir diesen Wald und seine Taverne zu verlassen und weiter nach Terkol zu suchen sandte mich auf wundersame Weise wieder zurück in den Wald nördlich von Rentsgard.
Tagebuch Elder
Gerade war ich noch in Escadon, und befand mich nun auf der Rückreise nach Trum. Da ich in Begleitung des Helwart Ordens reiste, fühlte ich mich ausgesprochen sicher. Unterwegs trafen wir auf Mara, die sich, genau wie ich, öfter mal in fremden Landen umhertreibt. Doch während wir wanderten, schien sich der Wald zu verändern. Ich sagte jedoch nichts, da ich dachte, das sei nur Einbildung. Doch dann bemerkte ich die irritierten Blicke der anderen und fragte ganz harmlos?“ Hört ihr das auch?“ denn zu dem sich verändernden Wald kamen jetzt auch noch Stimmen. Die eine flüsterte „Dora ist tot“, die andere flüsterte, dass die Waldkönigin uns erwartete.
Nun mit der Waldkönigin, beziehungsweise ihrer Zwillingsschwester hatte ich schon einmal, vor 12 Monden böse Erfahrungen gesammelt, und das teilte ich auch den anderen Mitreisenden mit. Doch komme was wolle, wir waren schon viel zu tief im Wald und hatten auch das Bedürfnis weiter zu gehen. Auf einmal hörten wir Gelächter, die Geräusche einer Taverne und fröhliches Zechen.
Zumindest dieser Teil der Einladung schien zu stimmen. Denn tatsächlich hatten alle Anwesenden, selbst diejenigen, die noch nie dort waren, einen Brief der Waldkönigin erhalten. Wir traten ein und trafen viele altbekannte Gesichter, selbst Bernhelm, Sigvard, Karinja und einen großgewachsenen Nordmann namens Olaf, sowie eine Schmiedin, deren Name ich leider vergessen habe. Auch die Zwerge aus Trum waren anwesend, wie immer ein lustiger, wortgewaltiger trinkfester Haufen, der sich auch im Kampf nicht verstecken muss. So viele bekannte Gesichter traf ich wieder, dass es zu viel wäre, sie alle aufzuzählen
Bis spät in die Nacht saßen und zechten wir fröhlich, genossen das schöne Wetter, den guten Met und das leckere Fleisch. Dennoch gab es kurz einen Streit oder was auch immer, und ein Schuss fiel, der den Lord Tristan Castelani traf. Auch ohne Sigvards Aussicht auf Bezahlung hätte ich den Mann verarztet, denn das Gemenge fand direkt vor unseren Augen statt und ich war wohl der einzige Heiler, der mit einer vollen Tasche auf Reisen und auch in die Taverne geht.
Doch für einige von uns, zu denen auch ich gehörte, war die Nacht recht kurz. Die ruhige und kühle Morgenstunde wollte ich nutzen, um Kräuter zu sammeln, was ich auch tat und wobei ich einige putzige Waldbewohner sah.
Kaum war ich zur Taverne zurückgekehrt, stürmten einige vermummte Gestalten das Lager, griffen uns unbarmherzig an und entführten die Tochter der Waldkönigin!
Sie hatten den Zeitpunkt gut gewählt, denn leider waren erst wenige Kämpfer auf den Beinen, doch ein riesiger Barbar namens Darri gab den Angreifern ordentlich Kontra. Dabei lernte ich, dass man diesen Hünen auf keinen Fall beim Frühstück stören sollte.
Nach dem Angriff herrschte helle Aufregung, doch die Vermummten konnten entkommen. Sie schleppten Lilli durch ein Portal, und wir mussten erst einmal darum kämpfen dieses zu öffnen. Nach vielen Rätseln und noch mehr Kämpfen gelang es den Streitern und Magiern insgesamt drei Portale zu öffnen. Die Waldkönigin rief drei Weise Wesen zu Hilfe, denn es ging um etwas Magisches aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Irgendwann erschien auch ein Priester von einem gewissen (und hier scheiden sich die Geister) Antos, Aratosch, Artosch oder wie auch immer. Er forderte von der Waldkönigin die Herausgabe der Zwillingsschwester im Austausch gegen die Tochter. Gleichzeitig erzählte er, das sein Herr der Vater der Waldkönigin und ihrer Zwillingsschwester sei und die Waldkönigin eigentlich die Böse ist, die Menschen nur einlädt um Ihnen übel mitzuspielen. Ich weiß nicht, ob jemand das glaubte, doch die meisten waren wohl der Meinung, dass wenn diese Geschichte stimmen würde, die Kultisten erst geredet und dann angegriffen hätten.
Aber Dora war Tod, es gab keine Möglichkeit, sie auszutauschen. Also machten wir uns auf, Lilli zu retten, nachdem wir wussten, wo sie gefangen halten wurde.
Es war ein beeindruckender Anblick, wie die große Meute an kampfbereiten Menschen und magischen Wesen sich durch den Wald kämpfte, um Lilli zu retten. Doch wir kamen zu spät, die Kultisten hatten sie schon getötet, alle Versuche, sie wieder zu beleben, schlugen fehl, ich weiß es, denn ihr Blut klebte an meinen Händen.
Noch schlimmer wurde es, als ein Kultist ihr befahl, sich zu erheben, und für diesen, wie auch immer er nun hieß, zu kämpfen. Ich hielt das arme Wesen fest, bis der Kultist mich angriff. Leider habe ich komplett den Überblick verloren, aber irgendwie gewannen wir den Kampf. Die meisten überlebten, wenn auch kaum einer unverletzt geblieben war.
Auf dem Rückweg wurden wir noch einmal getrennt, denn eine kleine Gruppe von uns beschloss, die Portale zu verschließen. Bei einem gelang es uns nicht, doch wir versenkten den beseelten Dolch in den Sümpfen des Waldes und schlossen das Eingangs- und das Ausgangsportal.
Als meine Gruppe, als die letzte, wieder im Lager war, war die Stimmung doch gedrückt. Denn schließlich hatten wir alle der Waldkönigin versprochen, ihre Tochter zu retten, doch die war nun tot. Wenigstens hatten wir den Leichnam bergen können und konnten sie nun in einer feierlichen Zeremonie den Flammen übergeben. Dabei hatte ich die Ehre, als einer der vier Fackelträger von der Waldkönigin ausgesucht zu werden. Wir erwiesen Lilli die letzte Ehre und Wunden wurden, nein, nicht geleckt, aber versorgt.
Die Stimmung war nicht mehr so ausgelassen, dennoch wurde mit Sicherheit noch der eine oder andere Humpen geleert an diesem Abend. Am nächsten Morgen fanden wir uns getrennt von den anderen Reisenden wieder auf dem Weg nach Trum und nur noch müde den Kopf schüttelnd machten wir uns auf. Ich wollte nach Hause.
Irgendwie fühle ich mich sehr müde, seitdem wir die Portale verschlossen haben, vielleicht ist es dem Bösen doch gelungen, etwas von uns hinein zu ziehen? Ich weiß es nicht, doch ich weiß, dass ich die nächsten Tage und Wochen erst einmal in meiner Kammer ausruhen werde. Vielleicht geht es mir dann wieder besser. Bei der Gelegenheit kann ich auch Mutter Moll nach mehr Kräutern und einigen Rezepten fragen….