Ein Mädchen kommt vom Tal ins Dorf
So lieblich und so fein
Da sieht der schwarze Müller sie
Und will ihr Liebster sein
„Geh fort, du dunkler Müller, du
Und lass mich friedlich sein
Den Kranz, den dich so lange hielt
Will ich mit dir nicht teil’n.“
: Lauf, Liebes, lauf
Und pass gut auf dich auf
Der Herr der schwarzen Mühle
Will dich heute Nacht zur Frau :
Da ward sie eine Schwalbe
Entflog ihm himmelwärts
Der Müller aber flug als Falke
Ihr schon hinterher
Sie ward zu einem Ross so weiß
Sprang durch das erste Gras
Er aber war der Sattel, der
Ihr fest am Rücken saß
: Lauf, Liebes, lauf…:
Sie ward zum weißen Hasen
Und lief die halbe Nacht
Der Müller aber ward zum Fuchs
Und setzte ihr gleich nach
Sie ward ein Schiff auf hoher See
Und fuhr weit fort vom Land
Er aber ward der Steuermann
Der fest am Ruder stand
: Lauf, Liebes, lauf…:
So ging diese verhexte Jagd
Nun schon die lange Nacht
So dass der Müller voller Gier
Den Mogen übersah
Das Mädchen ward zum Morgenlicht
Das durch das Tale schien
Der schwarze Müller fand ein End
Und ward nicht mehr gesehen
:Lauf, Liebes, lauf
im Morgenlicht nach Haus
Den Müller siehst du nimmermehr
Und die wilde Jagd ist aus: