Ein Ausflug in unbekannte Gefilde sollte es werden. Doch war es so unbekannt? Wer traf sich wohl in der geheimnisumrankten Taverne genannt das Rumfass?
Ein Gedanke zu „28.04.18 Rumfass“
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Vermaledeiter Rum! Da ging doch etwas nicht mit rechten Dingen zu, nicht wahr, Snert? So blau war ich seit ewigen Zeiten nicht mehr, Arrrr…. Also…. Wo waren wir hier? Verflucht, ich kann mich nicht mal dran erinnern, wie wir auf diesem Schiff angeheuert haben…. Als wir heute an Bord aufwachten, merkte ich bloß, dass das Schiff nicht auf hohen Wellen schwankte. Wir hatten in einem Hafen geankert. Pisse und Blut – Mein Kopf wollte mir zerspringen, oh ja, Snert. Dennoch schlich ich mich zum Landgang vom Schiff um herauszufinden, wo wir hier gestrandet waren. Ein junger Matrose schloß sich uns an. Wie war sein Name, Snert? Ach ja… Sorren, genau. Guter Kerl, der Sorren. Wenn er mir auch reichlich unglücklich auf den Planken erschien. Wir hatten außerhalb geankert und mussten länger nach einer Taverne suchen. Ein Fremder nannte uns das „Rumfass“. Aye, das klingt gut, oder Snert? Oh – mein Kopf!
Da es noch früh war, waren viele Bänke unbesetzt. Wir holten uns etwas zu trinken und zu essen, um den verflixten Kater zu bekämpfen. Auch Sorren wusste nicht, wo wir hier waren. Was für ein Unglücksschiff hatten wir denn da betreten, Snert? Ein Kapitän betrat die Taverne und gesellte sich zu uns. Er suchte nach neuen Crew-Mitgliedern für seine „Irony“ und nannte sich Arvid Anderport. Als ich ihm sagte, dass wir nach einer Passage nach Trum suchten, wirkte er sehr verwundert, hast du das nicht auch gehört Snert? Die Mittellande, sagte er, seien nur durch ein Portal zu erreichen. Sein Navigator würde sich ständig und immer verfahren und nur mit Glück ein Portal finden. Verfluchter Klabauterma….Arrrrr – Oh, verzeih, Snert. Das habe ich nicht so gemeint.
Jedenfalls scheint mir der Captain Anderport ein wahrer Abenteurer zu sein. Wir unterhielten uns noch eine Weile und schließlich holte er Würfel und Karten aus einer Truhe. Da war wohl jemand auf Kupfer aus. Das hat er auch nicht besser gewusst, oder Snert? Harr harr! Zwischenzeitlich befürchtete ich schon, dass er mich vor die Tür bittet, um mir ein paar Maulschellen zu verpassen. Meine Zunge war lose wie immer. Doch das Glück war mit dir, Snert – Du hast Nüsse bekommen. Und mit mir – Ich bekam das Kupfer. Aye! Und Anderport und ich verstanden uns gut.
Auch das andere Manns- und Weibsvolk in der Schänke war aufgeweckt und freundlich. Sieht man selten, siehst du das nicht auch so Snert? Getränke und Brotzeit waren bezahlbar und die Wirtin verwöhnte uns mit extra Speisen. Scheint ein reiches, friedvolles Land zu sein, in dem wir gelandet sind, aye! Ein Händler bot Früchte aus fernen Ländern feil. Ich mochte die süßen Datteln und die sauren Syphillissen. Aye, das mögen wir, oder Snert? Hilft auch gegen die verdammte Skorbut.
Dennoch… Wir müssen ein Portal finden, das uns wieder nach Trum bringt. Ein paar Muscheln haben wir ihnen gelassen. Für den Notfall. Falls sie auch mal über Bord gehen. Denn wir sind gut ausgestattet, richtig Snert? Uns wird so schnell nichts passieren, arrr! Also lass uns den Anker hier lichten und die Segel hissen. Ab nach Hause. Aye!
by Aurelia Flinderbuiter