Auf Tavernensuche in Gergonsmund (24.01.2019- ENDE)

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Mitspieler:

Anka aus Siebenstein (Ann-Christin)

Senator Ludwig Böttcher (Peter)

Stadtbevölkerung (Anja)

Schmuttelkarsten (Rene2)

 

Vorgeschichte:

Anka möchte gerne auf Trum eine ganz besondere Taverne eröffnen. Lieferanten, Partner und eine ganz besondere Zutat hat sie dafür schon erlangt. Nun fehlen nur noch die passenden Räumlichkeiten. In einem Aushang hat sie überall auf Trum nach einem Haus gefragt. Senator Ludwig Böttcher, seines Zeichens ein bekannter Kaufmann hat auf ihr Ersuchen geantwortet. Sie würde gern in Gergonsmund eine Taverne eröffnen, da sie unglaublich gern in dieser bunten und lauten Stadt ist. Und so verabreden sich die beiden, in der Hauptstadt der Kaufmannslanden gemeinsam nach geeigneten Räumen zu suchen.  

 

Heute:

Das Schiff hatte erst vor wenigen Augenblicken im Hafen Gergonsmund angelegt und Anka sich von ihren Freunden verabschiedet, die es zu anderen Orten auf Trum trieb. Nun steht sie auf einem Steg im Hafen und atmet die salzige Luft dieser großen Hafenstadt ein. Drei Schiffe lagen derzeit zu Anker, Zwei andere konnte man fern am Horizont auf den Wellen sehen. Möwen kreisen über den kleinen Schifferbooten, die am Ufer liegen und darauf warten, dass Fischer sie für einen guten Fang zu einem Ritt auf den Wellen vom Land ziehen.

Die Sonne ging gerade erst auf – der Himmel noch grau und wolkenverhangen müde – verspricht einen kalten Wintertag. Anka umschlingt ihren Körper mit ihren Armen und schaut noch einmal versonnen aufs Meer. Was verspricht ihr dieser Tag? Würde sie den Senator Böttcher schnell finden? Wie war er so? In seinen Schreiben schien er recht zugänglich zu sein. Und würden sie wohl passende Räumlichkeiten für ihre Taverne finden? Diese Gedanken lassen sie noch einmal tief Luft holen und lächeln.

Dann dreht sie sich um und geht mit großen Schritten auf die Stadt zu, die gerade erst erwacht.  

Gergonsmund ist eine wahrhaft große und farbenfrohe Stadt. Einst war sie der Herrschersitz der Königsfamilie auf Trum – die hochherrschaftliche Festung ziert noch immer das Stadtwappen auf grünem Grund – und dieses edle Gemüt hatten die Straßen und Bewohner bei weitem noch nicht eingebüßt.

Als Anka die breiten Straßen der Stadt beschreitet, fällt ihr einmal mehr auf, wie sehr die Lebensfreude aus jedem einzelnen Stein sickert.

Heute ist Markttag. Gergonsmund hat mehrere Marktplätze. Anka betritt den ersten, ganz nah am Hafen, wo um diese Zeit bereits die ersten Fischer und fremde Händler ihre Waren auf ihren Ständen bereitlegen, um sie bald Feil zu bieten. Die ersten Menschen treten aus den Häusern. Noch sind es vermehrt Dienstboten und einfache Leute, die den Tag mit ihrer Arbeit begrüßen. Es werden Eimer mit Wasser getragen, Wäsche gewaschen, die ersten Einkäufe getätigt. Anka atmet tief ein. Der Morgennebel hat sich mittlerweile aus den Gassen verzogen und es duftet nach geräuchertem Fisch und frischen Backwaren.

Da sieht sie einen jungen Burschen an einer Häuserecke stehen und gähnen. Sie tritt auf ihn zu.

„Zum Gruße, junger Mann“, sagt sie freundlich. „Magst du dir ein Kupfer verdienen?“ „Klar! Was darf ich’n für Mistr’ss tun?“ „Kennst du den ehrenwerten Senator Böttcher?“ „Klar. Wer kennt’n nicht?“ „Und weißt du, wo er zu finden ist?“ „Hmm… soweit ich weiß wohnt er im ‚Feisten Eber‘ wenn er inn‘  Stadt weilt. Für’n weit’res Kupper führ ich Mistr’ss hin.“ sagt er und schielt zu ihrem Beutel hin. „Ich bin zu früh dran. Aber du bekommst ein zweites Kupferstück, wenn du zu ihm eilst und ihm berichtest, dass ich angekommen bin. Sag ihm, ich warte bei der ‚Kirche des Einen‘ in der Nähe der Schöngeistakademie im Westen der Stadt auf eine Nachricht. Wirst du das für mich tun?“ spricht Anka und drückt ihm zwei Kupferstücke in die offene Hand. Der Bursche grinst sie an, nickt und verschwindet über den Markt zwischen den Leuten.

Sie tritt in den Laden eines Bäckers, wo sie gern ihr Frühstück kauft, wenn sie in Gergonsmund mal wieder einen Morgenspaziergang am Hafen gemacht hat.

Guten Morgen! schallt es ihr übertrieben fröhlich entgegen, die Bäckersfrau richtet im kleinen Laden alles, wie sie meint  hübsch her, während aus der Backstube hinter ihr eifriges Schaffen und Rumoren zu hören ist. Dann blickt die sehr runde Frau auf, mit der professionellen Höflichkeit eines Verkäufers gegenüber dem Kunden. Doch dieser Blick weicht echter Freundlichkeit als sie die Schankmaid erkennt „Anka! Liebes Kind, was kann ich heute für dich tun?“

„Ein wahrhaft guter Morgen, wenn das Frühstück hier in eurem Laden beginnt!“ lacht Anka die Bäckersfrau an. „Mhhhh, und wie Eure Wecken duften! Habt Ihr welche mit Rosinen? Davon würde ich gern eine kaufen“, sagt sie und kramt schon in ihrem Beutel. Denn die Bäckersfrau war die beste Zuckerbäckerin des ganzen Stadtviertels. „Und sagt doch, meine Liebe, kennt ihr wohl den ehrenwerten Senator Böttcher?“

Das freundliche Lächeln bleibt auf dem Gesicht der Bäckersfrau als sie Anka die größte Wecke mit Rosinen heraussucht und auch eine zweite in ein sauberes Tüchlein einschlägt und sie der Schankmaid gibt.
„Den Böttcher? den kenn‘ ich wohl! Nicht persönlich, unsereins bekommt den feinen Herrn selten zu Gesicht aber seine Dienerschaft geht natürlich auf dem Markt einkaufen. Glaubt man nur die Hälfte von dem, was sich erzählt wird, ist er entweder ein Wohltäter des Eynen oder ein Halsabschneider der schlimmsten Art.“ die Bäckerin zuckt die Schultern „Es kommt wohl drauf an, wem man glaubt.“ Sie lächelt verschmitzt, als sie die Bezahlung für eine Wecke nimmt. „Oh ich hab hier etwas Anka, magst du das probieren?“ dabei holt sie aus eine der Kisten unter dem Stand etwas rosarotes heraus. Es sieht aus wie ein kleiner Kuchen, nicht mehr als eine Wecke, ist aber wie gesagt rosarot und duftet nach Rosen.

 

Ludwig sitzt wie jeden Tag in der Taverne und genießt das reichhaltige Frühstück  und lässt sich von seinem Hauptverwalter die neuesten Zahlen und Schriften vorlesen. „Das hört sich ja alles schön und gut an, aber was machen die Geschäfte in Übersee. Dazu hätte ich gerne ein paar Zahlen. Und schaut schon mal im Hafen nach, ob diese Anka inzwischen angekommen ist. Ich hasse Verspätungen. Die kosten Geld.“ Neben ihm auf dem Tisch hat er 2 gut gefüllte Geldbeutel liegen, aus der er ein paar Silber holt, als ein Mann an seinen Tisch tritt.“ Entschuldigen Sie Herr Böttcher. Ich bin Jan Peerson und habe jetzt ein Gespräch mit ihnen. Darf ich mich setzten?„, sprach ihn ein Mann an. „Ah. Herr Peerson. ich habe schon auf Sie gewartet. Sie möchten sich etwas Kapital von mir leihen, um ihre Geschäfte – die etwas schleppend laufen – wieder anzukurbeln, nicht wahr!“ Dabei spielt er mit den Silberstücken in seiner Hand. „Ja das stimmt. Das letzte Jahr lief nicht ganz so gut,“ stammelte der Mann leicht nervös. „Keine Sorge. Ich bin doch froh, wenn jeder ehrbare Bürger einer anständigen Arbeit nachgeht. Man sagte mir, dass ihr 15 Silber benötigt. „Ja, das stimmt.“ Gut gut. Dann geht zu meinem Verwalter. Dieser wird mit euch den Leihvertrag aufsetzten und alles weitere besprechen.“

 

Anka kaut nach einem herzhaften Biss in die wunderbar duftende Wecke, als ihr die Bäckerin das kleine Küchlein zeigt. Sie schluckt und lacht sie an. „Oh, habt ihr wieder etwas wunderbares gezaubert? Sehr gerne probiere ich davon, Naschkatze die ich doch bin. Unterwegs habe ich zumeist ja nur das olle Zahnbruchbrot. Ich liebe die Ausflüge in Euren Laden!“ schwärmt sie und probiert vorsichtig das süße Gebäck. Es schmeckt zartduftend blumig, zerschmilzt förmlich auf der Zunge und hinterlässt bei ihr ein großartiges Gefühl guter Laune. „Mhhhhhh! Eine wahre Zauberwecke! Sowas brauche ich in meiner neuen Taverne! Habe ich Euch das schon erzählt? Ich treffe mich nämlich heute mit dem Herrn Böttcher. Wollen wir mal hoffen, dass er mir zugeneigt ist und nicht der Halsabschneider, von dem andere gehört haben… und wir schauen nach Räumlichkeiten für meine eigene Taverne! Hier in Gergonsmund! Oh, meint ihr, ihr könnt dann solches Gebäck auch an mich liefern? Ich bin sicher es gibt Leute, die dafür sehr weit reisen würden.“

Draußen klingt die Kirchenglocke zweimal. „Oh nein, ich muss mich sputen! Nicht, dass ich nachher noch zu spät komme und der Senator auf mich warten muss. Und ich wollte auch noch in der Akademie vorbeischauen. Ohje. Da haben wir uns wohl etwas verquatscht.“ Sie steckt die Wecken in einen ihrer Beutel, drückt der Bäckerin lachend die Hand. „Habt Dank für den traumhaften Kuchen! Ich komme wieder!“ ruft sie noch, während sie ihr noch einmal strahlend zulächelt und dann aus dem Laden huscht.

Auf dem Markt ist das Treiben schon bunter geworden. neben den Dienstleuten sind nun auch schon die ein oder anderen Kaufleute oder Künstler zu sehen. Bettler drücken sich zwischen den Häusern hinaus auf den Markt, auf der Suche nach wohlmeinenden Leuten. In einer Ecke stellt eine Gruppe Schausteller eine kleine Bühne auf.

Anka lächelt in sich hinein, mit einem Geschmack von Rosen auf der Zunge. Was für ein wunderbarer Tag. Sie marschiert mit großen Schritten über den Markt durch mehrere Gassen in Richtung der Schöngeistakademie.


Bei Böttchers klopft der junge Bursche an. Einer der Bediensteten, der nichts anders zu tun hat, als Bettler abzuwimmeln, öffnet unfreundlich „WAS!?!“ Aber der Junge Bote lässt sich nicht einschüchtern „Die Mistress hat gsagt ich krieg ein Kupper wenn ich dem Böttcher sag sie ist hier und wartet bei der Kirche des Eyne auf’n. Da wo die spinnerten sin“ Anka hat vergessen dem Jungen ihren Namen zu sagen „sie hat gesagt, er wartet, un‘ sie is‘ zu früh. Wo is mein Kupper?“ Er hält die Hand auf, die andere kratzt sich irgendwo.

Was für ein Kupfer?“, fragt die Dame ungläubig. „Kannst den Knüppel oder den Knust bekommen„. Schreck macht sich im Gesicht des Jungen breit und er läuft in die aufkommende Menge. „Rooooobert,“schreit die Frau. „Lauf zum Herrn und sag ihm, dass seine Besucherin  bei der Kirche auf ihn weartet.“ Ein schlaksiger Bursche geht los. Ein paar Augenblicke später taucht Robert bei Ludwig auf und sagt es ihm. „So, so„, sagt er. „Na dann, wollen wir mal los. Robert nimm die Säcke und komm mit. Peter und Paul?“ Zwei bullig wirkende Schläger kommen näher. „Auch ihr kommt mit„, sagt er. Ein stummes Nicken kommt von den Beiden. Und so verlassen die Vier die Herberge.

Der Junge läuft erst einmal davon, fluchend und schimpfend, aus sicherer Entfernung ruft er noch etwas unflätiges, sieht sich um und als keiner guckt, hebt er einen Pferdeapfel auf und wirft ihn an Böttchers Haus, wo er klatschend an die Wand kracht, bevor er sich trollt, zur Kirche wo die Spinnerten leben. Er will versuchen von der netten noch etwas kupper zu kriegen.

Anka geht fliegenden Schrittes an der Schöngeistakademie vorbei. Recht oft schon ist sie hier gewesen. Seit ihr Onkel, der Vorsteher der Akademie gestorben war sogar noch öfter. Ein recht guter Kontakt zum Majestro hatte sich entwickelt und sie genießt die Gesellschaft der herrlich skurrilen Gestalten, die hier durch die Gänge wandeln. Doch heute grüßt sie nur im Vorbeischnellen den bunten Adalbert, der mit entrücktem Blick und einer Laute in der Hand im Vorgarten steht. Auch Almudis, die gerade ihre Staffelei aufstellt, um den herrlichen Morgen mit ihren Farben auf einer Leinwand einzufangen lächelt sie nur kurz an.

„Wenn Herr Böttcher noch nicht da ist,“ murmelt Anka bei sich, „Dann kann ich noch schnell einmal in die Kirche des Eynen.“

Die Kirche ist nur wenige Häuser weiter und Anka weiß, dass sich hier irgendwo auch die Taverne befinden muss, die sie mit Herrn Böttcher besichtigen will. Deshalb findet sie diesen Treffpunkt ehrlich gut. Doch von Herrn Böttcher ist noch nichts zu sehen und Anka hofft, dass der Junge ihn gefunden und ihre Nachricht überbracht hat. Dann betritt sie mit schnellem Schritt die Kirche durch das große Tor.

Das Gebäude ist groß und kalt, von mächtigen Steinen erbaut. Die Fenster sind hoch und mit buntem Glas verziert. Wenige Bänke stehen an den Seiten und bis auf den großen Altar ganz hinten ist der Raum völlig leer. Eine Frau kniet vorn vor dem Altar im Gebet. In einer anderen Ecke steht jemand, völlig in sich gekehrt. Auf einer Bank schläft ein Bettler, den noch niemand entdeckt hat.

Sie geht an eine Seite des großen Saals, wo sich einige Kerzen befinden. In eine schmale Dose wirft sie ein Kupferstück, das laut scheppernd auf andere fällt. Dann nimmt sie eine Kerze, zündet sie an und stellt sie zu den wenigen anderen, die schon halb abgebrannt sind. „Dieses Licht möge leuchten für meine Freunde, die in Siebenhöfen weilen. Auf dass sie unverletzt und ohne Schaden diesen furchtbaren Anschlag überdauert haben.“ Sie nimmt sich noch einen Augenblick, um an Henna, Elder, Herrn Ekarius, Bruder Decius, ja sogar den Baron zu denken. Und an all die anderen Menschen, die sie in der großen Stadt kennt.

Schließlich wendet sie sich um und verlässt die Kirche, hinaus in den warmen Sonnenschein dieses Wintertages. Vor dem Tor nimmt sie sich ihre zweite Wecke aus der Tasche, beisst hinein und schaut sie sich um, ob Herr Böttcher mittlerweile eingetroffen ist.

Die Frau in der Kirche lässt sich ebenso wenig stören, wie der Bettler, der im Fuselrausch vor sich hinschnarcht.
Als Anka wieder auf die Straße tritt, wird sie Zeuge eines ebenso unerfreulichen, wie fruchtlosen Versuch eines der „Spinnerten“ seine Poesie vorzutragen und damit das Umfeld zu beeindrucken:
„Der Weg!“
Steinig war er, der Weg!
Mühsam war er, der Weg!
Doch ich nahm ihn auf, den Weg!
Ich kämpfte mit ihm, dem Weg!
Er trug mich hierhin, der Weg!
Er führte mich zu euch, der Weg!“

Aus der Menge fliegt ein fauler Kohl.
„Und hier trifft dich ein Pferdekuss!“ Ruft eine Stimme unter Gelächter, als ein Pferdeapfel fliegt.

Der Straßenpoet duckt sich geschickt, anscheinend fliegt nicht zum ersten Mal etwas in seine Richtung. Unbeirrt fährt er fort:
„Besser wurde er, der Weg!
Dreck wandelt sich zu Stein auf dem Weg!
Sandalen machen Schlapp Schlapp auf dem Weg!
Tragen mich auf dem Weg!
Hin zu dieser Pforte, 
Dort endet er, der WEG!“

Das letzte Wort muss er fast gegen die Menge schreien, die sich unter Buhrufen und abfälligen Bemerkungen verteilt.

 

„Also ich mag es. Es hat irgendwie etwas vom Majestro!“ schmunzelt Anka und lächelt dem Straßenpoeten zu, während dieser einem weiteren fliegenden Salatkopf ausweicht. Dann lässt sie sich auf den Stufen der Kirche nieder und krümelt gutgelaunt vor sich hin.

 

Schon aus einiger Entfernung konnte man das Johlen und die Rufe der Leute vernehmen, das aus Richtung der Kirche kommt. Und so biegen die vier um die Ecke und die Kirche erscheint in ihrem Blickfeld. Peter vorweg, Robert und der Senator dahinter und Paul am Ende. So bahnen sie sich den Weg durch die Menge. Ein paar Mal muss Peter etwas ruppiger den Weg frei machen, aber so stehen sie nun vor der Kirche und schauen sich um. Da Ludwig die Anka nicht persönlich kennt, und deswegen auch nicht weiß, wie sie aussieht, fragte er sich um. Er geht auf eine junge Dame zu und fragt:“ Seid ihr Anka, die eine Taverne hier eröffnen möchte?“ „Ich? Nein, tut mir leid,“ erwidert sie . Dann eine Andere. Auch hier wieder nicht.

 

Anka sieht die kleine Prozession mit dem grimmig dreinschauenden Peter vorne und dem reich-aussehenden Händler in der Mitte näher kommen. „Ob das der Senator ist?“ Sie stopft sich schnell den Rest der Wecke in den Mund, steht auf und klopft sich die Krümel von ihrer Schürze. Dann winkt sie wild und ruft „Herr Böööööttcher?! Ich bin hier!“, macht einen Sprung die letzte Stufe hinunter und eilt den Männern erwartungsvoll strahlend entgegen.

 

Ein abgewetzter Mann in flickender dunkelroter Mönchskutte nähert sich der Gruppe. Er stellt sich als Laienbruder Schmuddelkarsten des Sonnenordens zu Champa vor und erfragt die Person Anka, für die er einen Brief habe. 

„Liebe Anka,

wie mir zugetragen, müsstest du dich gerade auf Suche nach einer Häuslichkeit für deine Taverne befinden. Ich möchte in diesem Schreiben noch einmal darauf verweisen, dass mir der Osten ein lukrativerer Ort scheint. Theotmalli steht eine glänzende Zukunft bevor, wo viel Bau und Handel betrieben sein wird. Deine Taverne wäre ein Durchgangsplatz für Siedler, Händler und Reisende aller Art und alle, welche am Fortgang des Gebietes Interesse haben, dürften sich auch als Investoren großzügig erweisen. Letztlich entscheidest du und du wirst es schon richtig tun. Nur solltest du diese Information mit erwägen. 

Es grüßt dich Lieb

Dein Peter, der lammfromme Zorn der Sonne“

Anka rauscht fast in den Mönch hinein, der ihren Weg zu Herrn Böttcher kreuzt. „Huch, Oh, Verzeihung! Ich habe Euch nicht gesehen. Ich wollte gerade zu … “ faselt sie und zeigt auf die Gruppe mit dem Händler, wenige Schritte entfernt. „Anka? Ja, das bin ich.“ Etwas durcheinander lächelt sie den Mönch an und nimmt den Brief an sich, bricht das Siegel und überfliegt die Zeilen, die in einer bekannten Handschrift notiert worden sind. Sie schmunzelt. Von Peter hatte sie lange nichts gehört. Lächelnd steckt sie den Brief ein. „Seid ihr ein Ordensbruder von Peter? Wie geht es ihm?“ fragt sie und sieht aus den Augenwinkeln die vier Männer näher treten. „Oh, verzeiht.“ sagt sie und tippt dem Mönch auf den Arm. „Ich bin verabredet, um Räumlichkeiten für eine eigene Taverne zu finden.“ Stolz stellt sie sich gerade hin. „Vielleicht mögt Ihr in der Akademie auf mich warten und wir sprechen später miteinander? Zu gern würde ich von Peter hören! Lasst Euch etwas zu essen geben. Sagt dem Majestro, ihr kommt von mir. Oder wollt ihr uns vielleicht begleiten?“

 

E N D E

 

weiter gehts… am 09.02.2019 – die Besichtigung wird real ausgespielt :)